Hallo Sappy!
Ich muss sagen, ich kann beide Seiten verstehen: die anderen HH hier als auch dich.
Was die anderen Foris hier sagen, solltest du dir zu Herzen nehmen und umsetzen. Für Hunde muss man eben mal Opfer eingehen und das Opfer sollte nicht Moe sein. Er kann nichts dafür, dass er bei dir ist, dass du nur 4 Wochen Urlaub hast oder dass du Azubi bist. Trotzdem muss er alles ausbaden.
Toll finde ich auf alle Fälle, dass du deiner Freundin helfen wolltest und daher Moe zu dir gehen durfte! Schade ist bloß, dass du vorher ein paar Dinge hätten beachten müsstest.
Vorab: Fast alle haben nur 30 Tage Urlaub im Jahr. Und wenn du jetzt den Hund hast, müssen eben jetzt deine kostbaren Urlaubstage dafür bei drauf gehen. Ist natürlich etwas blöd für dich, klar. Aber du musst abwägen, was es bringt. Pro und Contra. Ist vllt schade, die Tage nicht für Hobbys nutzen zu können, aber es ist super, damit du umso mehr Zeit für Moe hast. Denn Moe braucht dich jetzt. Für ihn ist ALLES fremd, nicht nur für dich. Du hast jetzt als neue Besitzerin die Aufgabe, ihm die Zeit möglichst leicht zu machen.
Anfang des Jahres (Ende Februar) zog Freddy bei mir ein. In seiner alten Familie konnte er problemlos sechs Stunden alleine bleiben. Als er bei uns ankam, waren es keine 6 Sekunden! Ich muss- noch immer- ihm das Alleinesein erst beibringen. Bin gerade bei knapp zwei Stunden, mehr geht noch nicht. Also, das braucht Zeit. Dass du als Azubi die nicht hast, sehe ich ein. Aber dass du dir trotzdem den Hund anschaffst, finde ich ehrlich gesagt nicht verantwortungsbewusst. Das ist ein verdammter Fehler.
Aber: nun ist er da. Jetzt müsst ihr das Beste draus machen!
Hast du vllt Freunde, Bekannte, Verwandte in der Nähe, die sich um Moe kümmern könnten? Vielleicht gibts in deiner Stadt auch einen Hundesitterservice? Eventuell gibt es sogar in deinem Haus große Hundeliebhaber? Um das zu Erfahren, musst du eben suchen, gucken und- wie bereits erwähnt wurde- den Hund vorstellen.
Hab keine Angst vor den Reaktionen, vermutlich fallen die positiver aus als du denkst. Erkläre ihnen einfach, dass das hier dein neuer Hund ist und du deinen Hausbewohnern das gerne erzählen möchtest, damit sie einfach bescheid wissen- Höflichkeit und so. Wenn das geklärt ist, kannst du erwähnen, dass er- eben weil er neu ist- leider noch nicht das Alleinesein abkann. Erkläre möglichst verständlich, wieso das Hunden so schwer fällt und bitte um Entschuldigung. Versichere ihnen, dass du dich möglichst schnell darum kümmern willst, aber dass es die erste Zeit noch zu Gebelle und dergleichen kommen könnte. Wenn du Glück hast, hast du sehr tolerante Nachbarn. Wenn nicht: schade, aber wenigstens wissen sie Bescheid.
Bist du eigentlich voll berufstätig? Wenn ja, und wenn du zudem alleine wohnst und keine Aufpasser (nette Aufpasser!) für Moe findest, ist der Hund bei dir definitiv falsch aufgehoben. Sorry, aber das ist leider so