Beiträge von myLady

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    Dann hast du aber keine Ahnung wie ein Mini-Aussie aussehen sollte ;) Ein Mini-Aussie sieht exakt gleich aus (Proportionsmäßig, also keine kurze Schnute und keine riesen Augen) wie ein Standard, nur eben kleiner. Der Übergang ist übrigens fließend. Die Arbeitslinien sind häufig ganz an der unteren Grenze des Standardmaßes, und der ursprüngliche Aussie war diesen um einiges ähnlicher als den für die Show groß und teilweise mit viel zu viel Fell gezüchteten Aussies. Soviel zum "originalen" Aussie ... :hust:
    Von Toy-Aussies will ich hier nicht reden, das ist ein anderer Schuh... zu klein geht immer ;)


    Zustimmung auf ganzer Linie von mir :gut:. Ich kann diese Verallgemeinerungen zum Mini-Aussie langsam nicht mehr hören. Solange man es bei der Zucht nicht ins Extrem treibt (darunter fallen bei mir auch diese Riesenaussie mit Berner-Proportionen und Fellmassen), ist doch alles tutti und von einer Verhunzung der Rasse kann keine Rede sein.


    Twister (der 28cm-Mini) ist deutlich zu klein und das ist seinen Züchtern auch bewusst, es ist für sie aber kein Grund nicht stolz auf das kleine Energiebündel zu sein. Wenn man sich ihre anderen Minis anschaut, sind die meisten zwischen 38 und 42cm.


    Hier mal noch, zusätzlich zu Fillis sehr hübschen Mini-Aussie, eine weitere "Verhunzung" der Rasse:





    Barry wird in 90% der Fälle für einen sehr gelungenen Mischling gehalten. Ich werde immer wieder gefragt, was denn da drin ist, dass er so schön bunt geworden ist.
    Ab und an komme ich mal mit dem Border Collie-Vergleich weiter, da wissen die meisten wenigstens in welche Richtung es geht.

    Erstmal zur Eingangsfrage, ob mein Hund das bestehen würde.


    Teil A wäre bis auf die Leinenführigkeit kein Thema, aber da stellt sich mir ernsthaft die Frage, was es meine Mitmenschen angeht, ob meine Leine nun gespannt oder locker ist.
    Das Anfassen würde wir hinbekommen, wenn sich die Fremde Person entsprechend nett vorstellt und Ü12 ist. Maulkorb müssten wir üben, wäre aber kein Thema.


    Teil B und C würden wir mit Pauken und Trompeten durchfallen und jaaa es liegt daran, dass wir diesen Kram einfach nicht brauchen und ich weiß absolut nicht warum ich mich dafür schämen müsste. Wir leben ebenfalls ländlich und Barry hält sich mit dem Jagen zurück bzw. ist recht gut abrufbar und er kommt mit unseren anderen Viechern gut klar. Fremde Personen melden und Raubtiere (Füchse, Waschbären etc.) ein Stück scheuchen SOLL er sogar, dafür ist er u.a. hier.


    Ansonsten läuft er in Wald und Feld grundätzlich frei und wenn uns etwas entgegenkommt, egal ob Auto, Hund oder Mensch, dann wird er IMMER angeleint. Sicherlich ist das Management, aber bisher sind wir gut damit gefahren und ich muss mich nicht darauf verlassen, dass mein Hund einen guten Tag hat. Wir belästigen also niemanden und im Normalfall lässt man uns auch in Ruhe.


    Des Weiteren hat Barry noch nie einen Fahrstuhl, Bus oder Restaurant von innen gesehen. Mein Freund und ich sind zwar noch recht jung, aber wir haben nie viel für's weggehen übrig gehabt und verbringen nahezu unsere gesamte Freizeit zuhause mit unseren Tieren. Selbst wenn wir mal weggehen bleibt Herr Hund anstandlos ein paar Stunden allein. Folglich ist es einfach nicht notwendig meine Hund mit in die Stadt zu schleppen, um Menschenmassen und Besoffene kennenzulernen.
    Falls unser Auto mal kaputt ist haben wir einen zweiten PKW (demnächst wieder :jump:), Mietwagen oder Hilfe von Familienmitgliedern/Bekannten.


    Sicherlich sind das für den einen oder anderen auch wieder nur Ausreden, warum ich mit meinem Hund nicht trainiere. Für ein solches "Stadtalltagstraining" brauch man aber auch regelmäßige Wiederholungen und wir hätten dafür jedesmal in die Stadt fahren müssen und die Situationen "künstlich" stelllen müssen. Sorry, aber die Zeit und Konzentration habe ich lieber in Sachen gesteckt, die wir wirklich brauchen. Ich verlange auch von keinem Stadthund, dass er weiß wie er sich mitten in einer Meute von nervösen Hühnern und pentranten Enten, zwischen meinen Pferden oder gegenüber Waschbären verhalten sollte.

    Mir ist es in letzter Zeit 2 mal passiert, dass Barry abgezischt ist und ich bin beide Male vor Angst 1000 Tode gestorben. Beim ersten mal hat er die Türklinke der Gartentür aufgemacht und beim zweiten mal hab ich nicht gesehen, dass mein Freund das große Koppeltor aufgelassen hat. GsD wurde er auch beide Male nach relativ kurzer Zeit (5-10 Minuten) von Nachbarn eingesammelt und zurück gebracht, aber ich ich schon gedacht ich muss ihn von der Straße kratzen.


    Bisher habe ich auch gedacht, dass unser Grundstück Hundesicher ist. Wir haben 2500qm mit 1,50m-Maschendraht und 1,60m-Doppelstabmatten eingezäunt. Die ganze Sache hat einen Haufen Geld und noch mehr Zeit gekostet, aber seitdem ich jede Tür/Tor nochmal kontrolliere und abschließe ist Ruhe. Trotzdem schaue ich alle 5 Minuten raus, ob Barry noch da ist.


    Bei einem Zaun mit derart großen Schlupflöchern hätte ich keine ruhige Minute, auch wenn ich mit im Gärten wäre.


    Barry darf seinen Gärten übrigens bewachen, Katzen scheuchen (nein, er frisst sie nicht :D ) und auch mal Leute durch den Gartenzaun anbellen.

    Ich habe bei meinem Aussie die Erfahrung gemacht, dass es sehr stark auf die Qualität der Beschäftigung ankommt, die Quantität ist dabei eher nebensächlich.
    Barry ist momentan tagsüber bei meiner Mutter in Betreuung, weil ich durch mein Praxissemester sehr wenig Zeit habe und obwohl er dort 3-4 mal am Tag jeweils 30-45 Minuten rauskommt, sucht er sich seit einigen Tagen wieder Alternativbeschäftigungen (Radfahrer jagen etc.). Einfach nur spazieren gehen mit 2x Sitz und drin nur die Wände anstarren ist nichts für ihn. Er blüht erst wieder richtig auf, wenn er den alten Damen beim Bäcker seine Tricks vorführen kann und dann dafür betüddelt wird (Angeber :tropf: ).


    Bei mir gibts eine große Runde am Tag bzw. mal eine halbe Stunde mit dem Fahrrad, ansonsten wird mal getrickst, der Dummy gesucht oder ein bisschen UO gemacht. Zusätzlich ist Barry draußen mit dabei und hilft den Hühnerauslauf auf Nachzügler zu kontrollieren und überwacht die Grundstücksgrenzen. Zusätzliche Pipirunden gibt's hier nicht. Trotzdem habe ich den Eindruck Barry ist recht zufrieden, vor allem weil er auch mal Hofhund mit allen Rechten und Pflichten sein kann. Allein sein umzäuntes "Hauptterritorium" umfasst ca. 2500 qm, dazu kommen noch 1 ha Koppel und auch die neu zugekauften 2,2 ha Koppel werden so langsam in Besitz genommen. Das ist dann aber auch SEINS und das darf er am Zaun auch mal kund tun.


    Jagen...auf Sicht mit Begeisterung, mit der Nase eher wenig. Wir haben mal gute und mal schlechte Tage, aber wenn ich aufmerksam bin und schon den kleinsten Ansatz zum fixieren erkenne, dann klappt's recht gut.

    Am besten mal beim Züchter nachfragen. Nachbarn meiner Eltern wollten auch keinen Welpen und haben über den Züchter ein "Scheidungskind" vermittelt bekommen.


    Besagte Nachbarn und auch deren Tochter haben jeweils einen spanischen (?) Wasserhund. Die Hündin ist schon als Welpe zur Familie gekommen und relativ unkompliziert, aber ein ziemlicher Kläffer. Sie ist Fremden gegenüber eher misstrauisch und bellt aus sicherem Abstand. Der Rüde war fast 2 und war durch die Scheidung wohl ziemlich vernachlässigt. Er ist ebenfalls sehr bellfreudig und misstrauisch, aber er geht ziemlich deutlich nach vorne. Außerdem ist er mit den wenigsten anderen Hunden verträglich und muss bei der Hundeschule ständig MK tragen. Seine Besitzerin hat mit ihm schon viel erreicht, aber ein einfacher Hund wird er nie werden, da er bei einer "Bedrohung" schnell ernst macht.


    Beide Hunde wurden für Allergiker angeschafft und das scheint auch problemlos zu funktionieren.

    Ich bin sage und schreibe 25 km von meinem kleinen Heimatdorf in ein noch kleineres Dorf gezogen und selbst nach fast 3 Jahren ist es immer noch schwierig. Wir sind deutlich jünger als der Durchschnitt hier und haben zudem keine Zeit für irgendwelche Sportvereine. Erkenntnis der "Ureinwohner": Wir sind unnahbar.
    Außerdem haben wir mit nicht mal 25 schon ein 170 qm Haus gebaut und auf unserem 1,3 ha Grundstück einen Pferdestall mit 2 Ponys, Taubenschlag und 60 Hühnern. Erkenntnis: Wir sind natürlich überheblich.
    Letztens hat mein Freund den Audi A6 seines Vaters gehabt, da konnte man zugucken, wie sie uns hinterhergetuschelt haben. Unser Nachbar (wir kommen wegen den Pferden gut klar) hat uns nachher erzählt, dass es Dorfgespräch war und man über den arroganten Jungunternehmer gelästert hat.


    Barry hat nun dafür gesorgt, dass sie mich zudem für übergeschnappt halten, weil ich Clickere und mit Schleppleine, Dummy und Pfeife arbeite. Seitdem er noch herumstreunende Hunde (die gehören ja dazu), Autos und Kinder anbellt sind wir ganz unten durch. Logisch, die Hofhunde hier können sowas ja nicht machen, die starren ja nur das Tor von innen an.


    Übrigens Sprachbarrieren kann man auch bei kleinen Umzügen haben. Ich von einem Ich-Dorf einmal über die Elbe in ein Ick-Dorf gezogen und jeder merkt sofort, dass man nicht aus der Ecke ist.


    Du kannst dir auf jeden Fall sicher sein, dass du stets und ständig unter Beobachtung stehst. Meist hilft wirklich nur nett grüßen und ignorieren, sonst kriegst du einen Klapps. Du kannst es echten Dörflern nicht recht machen.

    Gleich vorn weg, was ich jetzt von mir gebe ist auf meinem Mist gewachsen. Ich denke bei einem Arbeitshund wie dem Aussie gab es tatsächlich früher viele verschiedene Typen und Größen, denn die Arbeitsleistung war das entscheidende. Ich kann mir gut vorstellen, dass Hunde die nur knapp über 40cm waren, trotzdem sehr gut an entsprechendem Vieh arbeiten konnten. Barry hat auch keine Hemmungen an große Tiere zu gehen und selbst, wenn er mal eine vor den Latz bekommen hat, ist er beim nächsten mal weder ängstlich noch sonderlich zögerlich. Aus dem Grund war es etwas schwierig ihn davon zu überzeugen, dass Pferde nicht hütbar sind.
    Für mich ist der Mini also bis zu einer bestimmten Größe (40cm aufwärts) nicht kleiner gezüchtet, sondern es wurde vorhandenes "Material" genutzt.


    Grundsätzlich bin ich sowieso ein Freund davon, weiterhin passende kleine Standards bei den Minis "einzukreuzen", damit der Aussiecharakter erhalten bleibt. Außerdem finde ich die Tendenz immer weiter an die untere Grenze zum Toy hin zu züchten etwas bedenklich.


    Ansonsten kann ich nur von Barry sprechen, denn er ist der einzige Mini hier in der Umgebung und einer der wenigen Aussies. Barry ist weder schreckhaft noch glubschäugig und ich denke er steht einem Standard in Sachen Intelligenz und Arbeitswillen in nichts nach. Außerdem habe ich durch seine kompakte Größe wenigstens noch etwas Platz auf der Couch :D .

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    Die meisten Minis die ich kenne sind schreckhafte kleine Wesen mit glubsch Augen..


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    Solche Hunde sind für mich genauso weit weg vom eigentlichen Aussie wie ein 60cm-30kg-Standard-Fellberg. Das Problem ist in beiden Fällen, dass immer wieder ins Extreme gezüchtet wird und das ursprüngliche Bild total aus den Augen verloren.


    Ab und an lässt auch Barry (der pööse Mini :D ) erkennen, dass ein Hütehund in ihm steckt. Als Welpe hat er mal hinter meinem Rücken sämtliche Hühner in den Stall gebracht und die Enten dann brav in einer Ecke gesammelt, die Tierchen waren wenig angetan, es war ja noch hellerlichter Tag. In seinen Jugendtagen war er dann immer etwas ungestüm und in Kombination mit Küken war es mir zu gefährlich ihn mitzunehmen. Mittlerweile sind die Küken groß und er darf wieder mit. Es ist für ihn jedesmal Impulskontrolltraining pur mit ca. 60 Hühnern auf 100qm(zu gute Zuchterfolge :hust: ), aber er hat geschnallt das wüstes Aufscheuchen nicht erwünscht ist. Jetzt kann man regelrecht sehen, wie er mit seiner Körperhaltung und dem Abstand zu den Hühner experimentiert, um sie zwar zu bewegen, aber nicht in Panik zu versetzen. Allerdings verzweifelt er völlig an unserem größten Flugenten-Erpel, den interessiert das nämlich nicht mal wirklich, wenn Barry ihn schon anstupst. Er faucht nur genervt und geht dann SEINES Weges. Da waren die Laufenten aus seinen Welpentagen echt kooperativer.


    Mal schauen wie sich das Ganze entwickelt. Wir bekommen nämlich nächstes Jahr hoffentlich ein größeres Areal für Hühner und Enten und da wäre etwas Hilfe beim abendlichen Reinbringen schon super. Barry ist jetzt schon dafür zuständig die Hühnerauslauf und die Taubenvoliere nach Nachzüglern abzusuchen, die mal wieder die Zeit verpasst haben.

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    Das Scalibor wirkt NICHT gegen Flöhe ! :klugscheisser:
    http://www.scalibor.de/scalibor/wirkstoff.asp


    Ich lese aus dem Link nicht, dass es NICHT gegen Flöhe wirkt, die Viecher werden nur nicht erwähnt.
    Hier wiederrum wird auch direkt von Flöhen gesprochen:
    http://www.scalibor.ch/scalibor/faq.asp#frage4
    Zudem wird der Wirkstoff Deltamethrin auch häufiger bei Anti-Floh-Mitteln erwähnt. Er tötet die Flöhe zwar nicht, wirkt aber als Schutz gegen Flohbefall (Repellent-Effekt).


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    Meine Trimmerin , die ja berufsmäßig viel sieht , sagt übrigens, ein gesunder Hund hätte so gut wie nie Flöhe .
    Kann ich bestätigen , wir haben auch nur das Scalibor gegen Zecken und keinen zusätzlichen Flohschutz
    Und in 32 Lebensmonate 1x Flöhe . Da waren wir auch vorher aufm Hof mit ungepflegtem Hofhund und ...
    Hühnern ....


    Verstehe ich jetzt nicht wirklich die Aussage. Ein gesunder Hund kann sich (wie du ja selbst gemerkt hast) ohne Probleme z.B. bei anderen Tieren anstecken, die Flöhe müssen ja immer von irgendeinem anderen Wirt kommen. In unserem Fall's ist es eben der Nachbarshund, der auch auf einem Hof mit Hühnern und Pferden (Stroh) lebt und eben nicht vor den Viechern geschützt wird.


    Wir haben ebenfalls Hühner und Pferde, nutzen allerdings kein Stroh, und scheinen den Flöhen keine idealen Bedingungen zu bieten. Barry treibt sich regelmäßig im Heu und bei den Hühnern rum und trotzdem ist Ruhe. Auch unsere Hühner haben definitiv keine Flöhe oder sonstiges Ungeziefer, auch ohne zusätzliche Behandlung.

    Ich verwende zusätlich zu Scalibor-Halsbändern, Capstar und Umgebungspray bei Bedarf, auch noch Program, dass hindert die Flöhe daran sich weiter fortzupflanzen. Sobald die Flöhe Blut gesaugt haben können sie keine überlebensfähigen Nachkommen mehr hervor bringen. Mein Hund hat sich jedesmal auf's neue beim Nachbarshund angesteckt und die Flöhe sind dann weiter zu den Katzen gewandert, die natürlich auch noch eine Flohstichallergie bekommen haben. Seitdem ich die Kombi aus Scalibor und Program regelmäßig verwende ist endlich Ruhe.