Beiträge von myLady

    Ich habe schon den Eindruck, dass viele Hunde durch das Verhalten des Menschen ein Gespür dafür bekommen, was die anderen Tiere nicht dürfen.
    Von unseren bodentiefen Fenstern aus kann man auf unsere Pferkoppeln schauen, für Barry ist es also das normalste auf der Welt Pferde auf der Wiese zu sehen. Er hat nun ein paar mal gesehen, wie ich wutschnaubend raus bin, um mein Ausbrecherpony wieder auf die Koppel zurück zu bringen. Mittlerweile meldet er recht zuverlässig, wenn das Pony mal wieder außerhalb vom Elektro- oder Paddockzaun ist. Sehr praktische Sache :D.


    Ich fördere das allerdings nicht gezielt. In der Situation lobe ich ihn kurz verbal und mit Streicheleinheiten, genauso wie wenn er anzeigt, dass bei den Hühnern Action ist. Zu sehr möchte ich ihn allerdings nicht drauf trimmen, die Pferde zu kontrollieren, dazu neigt er rassebedingt sowieso schon recht stark.

    Die Frage hat sich mir eigentlich auch noch nie gestellt. Grundsätzlich läuft unsere Heizung nur von 21 Uhr - 3 Uhr nicht. Mein Freund ist aber zum einen Heizungsbau-Meister und zu zweiten die größere Frostbeule, von daher entscheidet eher er als der Hund über die Wohlfühltemperatur :D.
    Barry scheint aber grundsätzlich kein Problem damit zu haben, dass unsere Räume (außer dem Flur) 22°C+ haben. Er verzieht sich eigentlich nur, wenn der Kamin an ist, weil der gleichzeitig auch Warmwasser macht, kennt mein Freund dann keine Gnade und das Wohnzimmer hat 28°C. Die Katzen können allerdings 30 cm vorm Kamin liegen und brutzeln. Immer wenn ich Bilder von Norwegern im Schnee sehe, zweifle ich daran, dass meine Tierchen zu dieser Rasse gehören.

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    Also über den Vorgeschlagenen Zaun würden meine drüberhüpfen!


    Das Grundstück ist ja so und so 100% sicher eingezäunt. Nur möcht ich eben nicht das Sie das ganze Grundstück benützen können wenn Sie alleine sind! Irgendso ein Zaun den man wieder "zusammenklappen" oder so kann aber mit einer höhe von ca. 1,5 wäre optimal.


    Es ist ja schön und gut, dass der Außenzaun 100% sicher ist, aber das wird deine Hunde leider nicht davon abhalten sich unter dem Zaun ihres Auslaufs als Tiefbauingenieure zu betätigen, wenn ihnen langweilig wird. Ich weiß ja nicht wie lange sie sich in dem abgeteilten Stück täglich aufhalten sollen, aber der restliche Garten wird meist recht schnell mega interessant, wenn sonst nix los ist. Mich persönlich würden die Löcher dann schon stören, wenn ich den Zaun mal wegräume.

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    Hier ein kleines Bild - solang sie noch drunter passt soll's mir recht sein ;)



    Ich bin gerade verliebt :cuinlove:, wobei die Nase ja echt der Knaller ist. Schade, dass das nicht so bleibt.


    Du wirst allerdings erstaunt sein, wie lange so ein Hund da drunter passt. Barry hatte als Welpe auch die Marotte unters Bett zu krabbeln. Wir haben bis auf's letzte geglaubt, dass er da irgendwann nicht mehr drunter passt, aber mittlerweile ist er ausgewachsen und er schläft immer noch jede Nacht da unten. Sieht zum Schießen aus, wenn er sich vor's Bett legt und dann vorsichtig drunterrobbt.

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    Also ich meine das so, dass sie so in nem Abstand von max 2 Meter neben mir herläuft z.b. an einer Straße (dort fährt nur ab und zu mal ein Auto) oder im Wald oder so was. Am Feld darf sie natürlich rennen.


    Mal abgesehen davon, dass ich sowas reichlich riskant finde, schau lieber erstmal in die Gefahrenabwehrverordnung deiner Gemeinde. Unter Umständen steht in einer solchen Verordnung nämlich, dass Hunde auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht ohne Leine geführt werden dürfen. Folglich wäre es eine Ordnungswidrigkeit, wenn man den Hund an solchen Orten frei laufen lässt.


    Für Wald und Feld haben wir das Kommando "ran", welches bedeutet, dass Barry in einem Radius von ca. 2m um mich rum bleiben soll z.B. für unübersichtliche Kurven. Ich hab einfach jedes mal wenn er den Radius verlassen wollte, das Kommando gegeben und bestätigt, wenn er auf mich gewartet hat.

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    1. Wenn mein Hund zu Krähen hinläuft die 50m entfernt auf dem Feld sitzen, die frech sitzen bleiben wenn Hund angelaufen kommt, dann kurz abheben und sich 10m weiter wieder hinsetzen dann wird die Krähe dadurch bestimmt keinen Schaden nehmen. Es geht nicht darum dass ich meinen Hund irgendwelche Vögel im Gebüsch aufscheuchen lasse!


    Den Viechern traue ich am allerwenigsten, da haben wir immer gern Exemplare die dann extra tief fliegen und dabei den Hund noch schön krächzend anfeuern. Die machen den Hund dann so wuschig, dass der gar nicht mehr nach vorne guckt, wo er eigentlich hinrennt.


    Ich bin aber immer wieder verblüfft, was manche so als Belohnung nutzen können (nicht negativ gemeint). Bei mir wäre das ganze Viehzeug (Krähen, Mäuselöcher etc.) garantiert nie dann da, wenn ich es eigentlich bräuchte.

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    Ich bin davon ausgeganden, dass es hier um bekannte Hunde geht. Den Hund zur Belohnung in vollkommen unbekannte Hunde reinbrettern lassen, ist ja wohl mehr als fahrlässig.


    Ich mache das gerne mit unserem Nachbarn bzw. vorher auch mit seiner Hündin (wird leider heute eingeschläfert :(). Wobei der Nachbar dabei auch noch zusätzlich lockt wie ein Verrückter, da muss Barry je nach Gegebenheiten entweder Sitz machen und darf dann lossausen oder er muss im Fuß bis hin gehen. Es schadet Herrn Hund nicht, wenn er mal seinen Willen nicht bekommt und gesittet gehen muss. Nur unser Nachbar schmollt dann gerne :D.


    Meiner Meinung nach kann man einem Jagdhund das Jagdverhalten nicht abtrainieren oder abgewöhnen, man kann es lediglich kontrollierbar machen. In irgendeiner Weise muss der Hund doch auch mal ausleben können wofür er gezüchtet wurde. Für mich sind Vögel eher nicht das Mittel der Wahl, weil sie mir einfach zu unberechenbar sind und ich sie ungern aufscheuche. Lediglich die Spatzen auf dem Weg sind ab und an mal dran, weil ich die so oder so aufscheue und die dann eh im nächsten Baum sitzen bleiben.

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    jegliches Jagdverhalten und sei es nur dem nachhopsen von Blättern läßt den Körper Endorphine mit diesen Glückshormonen im Blut ist das Verhalten natürlich immer selbstbelohnend. Wenn du willst dass dein Bub nicht jagd darf er nie jagen. Also auch kein Jagen an einer Reizangel oder dem Ball hinterher.
    Meine Superbelohnung ist eine dieser kleinen Tüten Pedigree.


    Die Preisfrage wäre hier für mich, kann man das Jagdverhalten denn lebenslang unterdrücken, insbesondere bei einem Hund dem es ja im Blut liegt?


    Mein Sichtjäger, der eigentlich sehr verfressen ist, ignoriert Futter als Superbelohnung komplett, wenn ein geeigneter Bewegungsreiz vorliegt. Ich hab es mit allem von Leberwurst, Fleischwurst bis zu getrockneter Entenbrust und frischen Geflügelherzen probiert.
    Wir haben bereits mit dern Reizangel gearbeitet und für Barry war es das Größte. Sobald er ein Spielie einer Schnur sah, war er hin und weg und das obwohl er ja an der Angel (für ihn) extreme Impulskontrolle üben muss. Diese Begeisterung habe ich für den Superpfiff genutzt. Meine Superbelohnung besteht aus einem Squirrel von Hunter und einer Schnur. Durch die flache Form passt das Teil super in jede Tasche und es ist plüschig genug, um interessant zu sein. Ich habe anfangs nur selbst damit gespielt, um es interessant zu machen, später habe ich dann bei jedem Pfiff, sobald er auf mich zukam, ein kleines Hetzspiel (wenige Sekunden) mit Barry gestartet. Mittlerweile kommt er auf Pfiff regelrecht angeflogen. Abruf vom Radfahrern und Vögeln hat damit bisher auch gut funktioniert. Blöd nur, wenn man selber nicht pfeifen kann und auf eine Hundepfeife angewiesen ist, die vergisst man leider schnell mal :tropf: .


    Mit dem unkontrollierten Jagen von Vögeln bin ich ehrlichgesagt vorsichtig, da habe ich immer Angst, dass er doch mal so eine freche Krähe, die extra tief fliegt, weiter verfolgt und bis zur nächsten Straße rennt. Ich hab's mal mit den Spatzen auf dem Weg versucht, aber mit Hinsetzen, kurz warten und dann auf Freigabe aufscheuchen.

    Heute wollte ich mein Hunde-Auto auch als solches kennzeichnen. Der Aufkleber lag schon für meinen Fiesta bereit, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen.


    Hier ist das schicke Teil:



    Leider war Barry der Meinung, dass genau JETZT sein Mittagsspaziergang losgehen sollte und gar nicht begeistert, als Frauchen ohne ihn rausgegangen ist. Die Rache kam prompt ...



    Und wie das immer so ist, wer den Schaden hat, brauch für den Spott nicht zu sorgen


    http://imageshack.us/clip/my-v…8ldtgykpowqlxzxoypnk.mp4/


    Naja, wenigstens hatten die beiden Norweger ihren Spaß mit dem überdimensionalen Katzenklo.

    Barry hat etliche Verhaltensketten für's Rausgehen bzw. Zuhause bleiben gespeichert. Leider kommen die ab und an mal durcheinander.


    Normalerweise gibt's für ihn folgendende Hinweise auf "Juchu, ich darf mit!"
    - Halsband bzw. Geschirr ummachen
    - Pfeife umhängen
    - Leine in die Hand nehmen
    - Frauchen zieht die Schlumperjacke/weste mit den vielen Taschen an


    Und bei diesen Sachen weiß er "Ok, es gibt ein Leckerlie in der Box und ich muss Zuhause bleiben."
    - Frauchen holt die guten Schuhe raus (er liebt Absatzschuhe :ugly:)
    - Frauchen nimmt die gute Jacke
    - Frauchen nimmt die Handtasche
    - Frauchen holt Kausachen


    Wenn ich nun aber einen Termin o.ä. habe, bei dem ich an meinem Heimatort vorbeifahre, nehme ich Barry ganz gerne mit und lasse ihn bei meiner Mama. Nach dem Termin machen wir dann noch einen Spaziergang und trinken eine Tasse Kaffee. Leider greife ich dann natürlich meine guten Sachen UND den Hundekram. Es ist jedemal ein Bild für die Götter, wie Barry zwischen Himmelhochjauchzend (zappelig auf der Treppe auf's Halsband warten) und leicht betrübt (mit Kopf unten in der Box auf's Leckerlie warten) wechselt. Der arme Kerl weiß dann absolut nicht mehr, was Sache ist.



    TrixiT


    Ich finde deinen Hund gerad absolut genial, aber ich muss es ja auch nicht aushalten :D.