Ich hab momentan leider ein Problem mit Barry. Er reagiert extrem auf das Schreien von Kindern und stresst sich dabei total.
Barry ist ein knapp 2jähriger Aussie und seit er 12 Wochen alt ist bei uns. Er hat erst mit ca. 7 Monaten Kinder kennen gelernt und findet sie extrem doof. Ich selber habe keine Kinder und werde mir wohl auch keine anschaffen, auch in unserem Verwandten- und Bekanntenkreis gibt es kaum Kinder unter 12 Jahren. Es gab also in seinem Leben bisher sehr wenig direkten Kontakt zu Kindern. Auch bei der Züchterin waren keine Kinder. Trotzdem können wir schlechte Erfahrungen nicht komplett ausschließen, da er einige Male trotz Absprache von seinem Gassigänger in den Zwinger gepackt wurde, obwohl keiner da war. Es kann also durchaus sein, dass die Nachbarskinder, die sich durch die Grenzhecke nicht beeindrucken lassen, drüben waren. Ich hab sie mehrfach im leeren Zwinger erwischt.
Er hat von Anfang an mit umkreisen und bellen auf Kinder reagiert, auch wenn diese sich nicht bewegt haben, eine schrille, hohe Stimmlage reicht aus. Sind wir draußen schreienden, rennenden Kinder begegnet haben er ebenso reagiert. Da as die meisten Eltern natürlich nicht prickelnd finden, haben wir daran gearbeitet und mittlerweile konnte Barry sich auch im Garten bewegen, wenn die Nachbarskinder auf ihrem Trampolin gespielt und auch mal geschrien haben. Manchmal braucht es noch eine Ermahnung meinerseits, aber grunsätzlich kann er sich schon ganz gut beherrschen. Im Haus wurde kurz mal gebellt und gut war.
Leider haben wir momentan hier den Ausnahmezustand. Sämtliche Nachbarn haben ihre Enkel, Neffen, Nichten etc. da und natürlich hat auch jeder einen Pool, laute Spielzeuge etc..Es scheint auch mindestens ein Kind in dieser Phase zu sein, bei der plötzliches, schrilles Losschreien ein tolles Spiel ist. Seitdem steht Barry drin regelmäßig unter Strom und kommt durch den Lautstärkepegel schwer zur Ruhe. Dazu muss man sagen, dass unser Haus leider aus einem sehr schalldurchlässigen Material gebaut ist und dementsprechend auch bei geschlossenen Fenstern einiges an Schreierei ankommt. Barry ist ein sehr wachsamer Hund, soll er auch sein, da wir Pferde, diverses Geflügel und ein sehr großes Grundstück haben und nachts gerne mitbekommen, wenn etwas ungewöhnliches passiert. Trotzdem war er nie schreckhaft und hatte nie Probleme im Haus oder Garten Ruhe zu finden, im Gegenteil er liegt normalerweise irgendwo rum und döst/schläft. Momentan dreht er leider drin jedesmal durch, wenn draußen das Schreien losgeht. Er bellt, rennt mit einem Kamm durch's Haus, regt sich auf und kommt regelrecht Hilfesuchend zu mir. Ich bin dann auch die Einzige, die ihn da wieder rausholen kann. Allerdings geht das täglich stundenlang und ich bin nicht permanent da.
Leider hat das ganze nun auch Folgen. Durch einen Flohbefall hatte Barry vor ca. 2 Monaten eine wunde Stelle am Schwanzansatz. Selbst nach dem die Biester weg waren, hat er bei viel Stress und Überforderung weiterhin daran rumgeleckt. Wir haben es natürlich immer unterbunden und es war gut verheilt. Seitdem nun dieser Lärm herrscht, leckt er wieder wie ein Wilder dran rum und es ist natürlich wieder total wund. Außerdem ist er draußen wieder schwer kontrollierbar, wenn er eins der Kinder sieht. Vor einigen Tagen hat er den schlimmsten "Übeltäter" über 2 Gärten hinweg quieken gehört und ist prompt dorthin abgezischt. Gab einigen Ärger und ne Menge Kosten für einen mobilen Zaun für uns.
Ich würde Barry wirklich gerne helfen und ihm wenigsten etwas Stress ersparen, aber ich habe keine Ahnung wie. Außerdem macht es mir natürlich Sorgen, dass er draußen wieder rückfällig geworden ist.
Übrigens haben schon mehrere Nachbarn festgestellt, dass der Lärm langsam belastend wird .