Beiträge von myLady

    Bei uns ist es Barry's Abneigung gegen Kinder an der ich nicht mehr großartig rumdoktore. Zum einen fehlen uns "Übungsobjekte", weil es in meinem Verwandten/Bekannten-Kreis lediglich ein kleines Kind gibt, dass Tiere ganz schön traktiert und eine überängstliche Mutter hat.
    Der andere Grund ist, dass Barry sich in guter Gesellschaft befindet. Sowohl mein Freund, meine Wenigkeit als auch mein Pony sind nicht gerade für Kinder zu begeistern. Ich bin mir also relativ sicher, dass Barry in seinem Leben nie engen Kontakt zu Kindern haben wird und bin zufrieden, wenn er sie möglichst ignoriert. Da wir momentan unseren Garten umzäunen und unsere Nachbarskinder beim Spielen sehr viel Quieken und Kreischen wird das wohl noch etwas Arbeit machen.

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    Ich werde jetzt den Termin im Juli absagen und einen für Oktober vereinbaren, dann ist Milo über ein Jahr alt und ich kann noch sehen wie er sich entwickelt.


    Das finde ich vernünftig. Ich verstehe manchmal nicht, warum den Hund nicht wenigstens die Chance gelassen wird erwachsen zu werden. Wir benehmen uns doch glücklicherweise auch nicht mehr so wie zu unseren Teenie-Zeiten und der Hund wird seine Hormone wahrscheinlich mit der Zeit noch in den Griff kriegen.
    Ich bin kein genereller Gegner von Kastration, aber das sollte keine Entscheidung sein, die man in einem so jungen Alter schon trifft.

    Wir wohnen auch in einem Haus, kenne es nicht anders und würde es auch nie anders wollen. Dafür nehme ich es auch in Kauf, dass ich zu meiner FH jeden Tag 65km pendle und zusätzlich zum Studium noch 170 qm Haus, 3000 qm Grundstück und 7000 qm Koppel in Ordnung halte. Mein Freund und ich sind absolute Tiernarren und würden in einer Mietwohnung die Wände hoch gehen. Außerdem hätte ich ständig Angst, dass irgendeinen Nachbarn mein Hund stört und er sich beschwert.
    Sogar hier auf dem Dorf gibt es genug Querulanten, aber die können uns zum Glück nix :D .

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    Ich denke Überinformation gibt es nicht....
    Wenn jemand nicht weiß, dass zur Auslastung auch das Ruhe lernen kommen muss für einen Arbeitshund, dann ist er nicht überinformiert, sondern einseitig und damit wieder zu wenig informiert.


    Da stimme ich absolut zu :gut:.


    Wenn einem Leute tatsächlich erzählen, dass mein einen Aussie oder Border jeden Tag stundenlang beschäftigen muss, dann haben diese Leute sich anscheinend ungenügend oder an der falschen Stelle informiert. In jedem Rasseforum oder selbst in den meisten allgemeinen Hundeforen predigen die Besitzer diese Rassen, dass Ruhe oberstes Gebot ist.


    Außerdem bin ich schon der Meinung, dass ein Anfängerhund nicht unbedingt von Hause aus Entscheidungsfreude, nicht zu unterschätzendes Aggressionspotential und einen gehörigen Schutz- und Wachtrieb mitbringen sollte.

    Ich frage mich warum es hier Einige so verwundert, dass es Leute gibt die mit einem klaren Nein! antworten. Für mich gibt es mehrere Gründe z.B. Welpen die sich absolut nicht nach den Vorstellungen bzw. nach dem Rassestandard entwickelt haben. Manche mögen darin etwas positives sehen und sogar entdecken das sie genau diesen Hund gebraucht haben, aber es gibt auch einige die sich damit abfinden und hoffen, dass es das nächste mal besser passt.
    Des Weiteren gibt es auch genug Leute die zum Hund gekommen sind wie die Jungfrau zum Kinde, in dem sie ihn aus Mitleid von Verwandten, Bekannten etc. übernommen haben. Warum sollte man es ihnen verdenken, dass sie beim nächsten Hund gerne selber die Entscheidung treffen wollen, welcher Hund es denn werden soll.
    Mit dem Wissen von heute, dass mein Freund so schnell das Interesse an SEINEM Hund verliert und ich mit der ganzen Arbeit und den (tlw. rassetypischen) Probleme alleine da stehe, würde ich wohl keine so anspruchsvolle Rasse und auch keinen Welpen mehr nehmen. Außerdem ist bei mir als pendelnder Student weder der regelmäßige Tagesablauf, noch das Geld da, um den Hund mit professioneller Anleitung auszubilden und zu beschäftigen.


    Diese ganzen Gründe bedeuten doch nicht, dass mein seinen Hund nicht liebt. Wenn man das nicht tun würde, dann könnte man ihn auch einfach abgeben. Es kommt einem nur eben dann und wann der Gedanke, dass jemand anderes für diesen Hund evtl. einfach besser gepasst hätte.

    Da bin ich ganz ehrlich: Nein!


    Mein schlechtes Gewissen hält sich allerdings in Grenzen, denn die Entscheidung für Barry ging von meinem Freund aus. Ich hab ihn dann übernommen, als sich zeigte, dass Herr Hund wohl cleverer ist als Herrchen. Die Alternative wäre es gewesen, dass er im Garten versauert. Barry hat sein Herrchen vergöttert (macht er heute noch), aber das hat ihn nicht davon abgehalten, draußen völlig unkontrollierbar zu sein.
    Da stand ich dann mit einem pubertierenden Einmann-Hund der von mir nicht viel hielt und sich schon einige Macken angewöhnt hatte. Was ich an Zeit, Nerven und Tränen in den Hund gesteckt habe und trotzdem haben wir noch genug Baustellen...


    Man darf das aber nicht falsch verstehen. Ich liebe Barry über alles, bin stolz auf das bisher erreichte und würde ihn auch nie im Leben hergeben. Trotzdem würde ich mir so eine Intelligenzbestie mit niedriger Frusttoleranz und Hummeln im Hintern nicht wieder antun. Mit dem Wissen von heute und ohne die Bindung zum Hund würde ich stark zu einer anderen Rasse tendieren.

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    Das hat in dem Alter mit großer, großer Wahrscheinlichkeit nix mit Territorialverhalten zu tun. Viele Junghunde durchlaufen in diesem Alter eine Unsicherheitsphase - alles, was Du von Deiner Hündin schreibst, klingt danach. (z.B. "kommt sie erst schnuppert ein wenig in geduckter, zögerlicher Haltung, Rute zwischen den Beinen und fängt dann wieder an zu bellen")


    Klingt wirklich alles eher nach Unsicherheit. Wenn der Aussie wirklich so stark durchkommt wie du sagst, dann ist es nicht Ungewöhnliches, dass sie es deutlich klarmacht, wenn ihr die Annäherung nicht passt. Aussies gehen eher nach vorne, wenn sie sich bedrängt fühlen, als manch andere Hunderasse. Außerdem ist ihr Kissen ein Rückzugsort, der ist natürlich was anderes als "neutrales Gebiet". Hast du schonmal eine Box probiert? Eventuell fühlt sie sich sicherer, wenn sie nicht so offen steht.


    Natürlich kannst du es probieren, dass sie Kunden etc. mit etwas Positivem verbindet, aber wenn sie so Jung schon klar macht, dass sie Fremde absolut blöd findet, dann wird wohl kein Everybody's Darling mehr aus ihr. Es gibt nicht viele Aussies die sich ohne weiteres von Unbekannten streicheln lassen.

    Die Mama bleibt beim Schlüpfen auf den Eiern. Die Kleinen sind ja pitschenass wenn sie rauskommen und müssen gewärmt werden, damit sie trocknen. Falls ein Kleines wirkt als ob es auskühlt oder nicht richtig trocknet, lieber nochmal unter Rotlicht, denn in dem Alter sind sie noch ziemlich empfindlich.
    Ich hab die Mama auf dem Bild nur kurz runter genommen, damit ich die leeren Eierschalen sehe. Normalerweise kann man die Ertasten, aber bei dem Gewusel war mir die Gefahr zu groß, dass ich ein Küken verletze.

    So von uns gibt's auch mal wieder was neues


    Unsere 7 Sussex + 1 Zwerg-Cochin sind mittlerweile um die 5 Wochen und sind jetzt aus der Kinderstube zu den Großen gezogen



    Hier mal der Größenunterschied, der Kleine ist einen Tag älter



    Unsere Mixe sind auch fleissig gewachsen und wir fragen uns immer noch wo die Farbenvielfalt herkommt





    Zudem hatte mein Schwiegervater 25 Italiener-Küken beim Züchter bestellt und es sind über 50 angekommen. Also sind auch 8 bei uns gelandet, aber die Mama ist sehr beschützerisch.



    Und hier das Highlight:




    Waren insgesamt 14 Eier, gestern war Schlüpfdatum. Bis jetzt sind 10 Kleine raus (und wieder total bunt :ugly:) und zwei Eier sind defintiv angepickt, dass sieht also wirklich gut aus.


    Noch ein kleiner Hinweis für alle die momentan "Brüten": Ein paar Tage vor dem Schlüpfdatum die Eier immer mal mit Wasser sprühen und wenn das Schlüpfen losgeht immer schön die Eierschalen rausnehmen, da können sich die Kleinen dran verletzen.