Beiträge von myLady

    Puh, ich gebe zu, dass ich mich damit nur wenig auskenne, aber für mich klingt es nach einem arbeitslosen HSH. Wenn man sich anschaut, wie diese Hunde in ihrer Heimat leben und für welche Arbeit sie gezüchtet wurden, dann wird einem schnell klar, dass es hier in einer deutschen Großstadt arg schwer für sie ist.


    Vielleicht geht Wesir einfach seiner Bestimmung nach und versucht Menschen die ihm suspekt sind zu vertreiben. Seine Vorfahren (zumindest ein Teil) wurden dafür gezüchtet zu Bewachen und Eindringlinge (u.a Bären, Wölfe) zu vertreiben bzw. zu stellen. Seine Herde muss unter allen Umständen verteidigt werden.


    Ich hoffe hier meldet sich noch jemand der sich mit dem Thema besser auskennt, aber es wäre sicherlich nicht verkehrt sich einen Trainer zu suchen, der sich mit den Bedürfnissen dieser Rasse auskennt.

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    Nach weiteren paar Sekunden hat er auf meine Lockrufe reagiert, worauf Kekse flogen (ich schleuder die von mir weg, sodass der Hund die Kekse "jagen" muss).
    Aber ich bin unsicher...ist es überhaupt sinnvoll die Kekse von mir weg zu schmeißen? Also ich schmeiß sie nicht in Richtung Wild, aber halt nach links und rechts von mir weg...


    Solange der Hund reagiert, ist es wahrscheinlich nicht verkehrt, denn dann hat er wenigstens was zu tun. Bei Barry muss ich drauf bestehen, dass er die Leckerlie bei mir abholt, sonst kommt da nur Blödsinn raus. Er schafft es tatsächlich genau in dem Moment, in dem ich werfe noch zwei Schritte zu machen, wieder zu fixieren und bekommt promt das Leckerlie auf den Kopf... hat ihn aber schon gar nicht mehr interessiert, da er wieder im "Jagdmodus" war.


    Wir sind momentan wieder geschätzte 100 Schritte zurückgegangen. Barry dehnt zur Zeit sein "Revier" deutlich aus. Hat er vorher nur gewufft, wenn etwas im Umkreis von ca. 30 m ums Haus los war, so schlägt er mittlerweile an, wenn er durchs Fenster Leute auf dem Spazierweg hinter dem Grundstück sieht. Diese Weg liegt ca. 150m vom Haus weg und kleiner Fluss ist auch noch dazwischen.
    Leider hat sich damit auch sein "Jagdgebiet" erweitert und er reagiert nun auf die Autos auf der Landstraße, welche nochmal 100m hinter dem Weg liegt. Er zischt immer wieder einfach ab und rennt dann den Fluss entlang. Nach ca. 100m lässt er sich abrufen, nur um dann wieder abzuqualmen :verzweifelt: . Die Schleppleine bringt nur bedingt was, da uns ein kleines Missgeschick passiert ist. Er wollte wieder einem Auto hinterher und ist megaschnell losgeschossen, ich bin nichtmal mehr zum Rufen gekommen, da ist er schon ins Ende geknallt. Leider ist er am Ufer unseres Gartenteichs gewesen und der Rückstoß hat ihn direkt ins kühle Nass katalpultiert :tropf: . Jetzt achtet er peinlich genau darauf, nicht mehr ins Ende reinzurennen...gut für meinen Rücken, aber leider etwas blöd für AJT, da er sich mit Schlepp nun komplett anders verhält als ohne. Ich kann nur noch schwer erkennen, ob er sich bei einer Autosichtung unter Kontrolle hat oder ob ihm nur gerade wieder sein Bauchklatscher im Teich einfällt .

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    Du hast geschrieben, der Kleine ließ sich nicht abwehren. Was wäre, wenn Du einfach ganz ruhig weitergegangen wärst, den Zwerg einfach ignorierend? Ganz souverän, Deinem Hund zeigt das, daß der kleine Wicht net so wichtig ist wie er tut, und irgendwann wird´s dem anderen Hund zu langweilig.....


    Nach meiner Erfahrung dauert es ne Weile eh so ein kleiner Kerl das Interesse verliert und bis dahin sind die meisten Hunde schon auf der Palme.
    Bei uns im Ort laufen oft zwei JRT rum, der Rüde ein ziemlicher Macho und die Hündin Angstbeißer. Das läuft dann immer gleich ab, die Hündin bleibt auf ca. 5m Entfernung stehen und kläfft. Der Rüde fühlt sich dann zum Beschützer berufen und geht auf Barry los. Ich versuche zu blocken und meckere natürlich. Kaum ist der Rüde eingeschüchtert und ich will weitergehen, laufen beide Hunde uns hinterher und es geht von vorn los.
    Die Besitzer stehen bei der Aktion meistens hinterm Zaun und sagen keinen Ton, bis der Hund mal einen Tritt bekommt, dann ist das Geschrei wieder groß :headbash: .
    Ähnliches Spiel mit einem Zwergschnauzer. Da ist die HH auch noch dabei und hält es nicht für nötig den Hund einzusammeln.


    Leider haben kleine Hunde beim OA irgendwie immer einen Joker, da wird jedesmal sofort geglaubt, dass der Große Schuld war, nur weil der Kleinere den Kürzeren gezogen hat.
    Ich hab ehrlichgesagt panische Angst, dass hier auch mal was passiert, da man selbst mit einem 14kg-Hund bei Vorfällen mit Kleinhunden immer der Böse ist. Mit Maulkorb, Wesenstest und "Kampfhunde"-Steuer sind die OA hier schnell.


    Das mit dem Anleinen ist an sich keine schlechte Idee, aber da muss man höllisch auf seine Finger aufpassen.

    Unser Haus riecht nur minimal nach Hund, außer er hat sich mal in was gewältzt oder ist auf Teichtour gegangen.
    Meiner Erfahrung nach liegt's meistens am Futter. Der Hund meiner Eltern war die meiste Zeit des Tages im Hof und man hat ihn deutlich gerochen und auch der ganze Hofe hat nach Hund gerochen. Kurz bevor er aufgrund seiner Athrose vermehrt im Haus war, haben meine Eltern auf mein Anraten endlich von Pedigree auf Josera umgestellt. Was soll ich sagen - im Haus hat man den Hund kaum gerochen. Auch nach dem Streicheln hatte man nicht mehr sofort den Drang sich die Hände zu waschen, weil man selber wie ein nasser Hund roch.

    Also Barry springt mit Anlauf gute 1,20m (Schulterhöhe bei mir). Wir haben nach vorne 1,60m Doppelstabmatten, da macht er keine Anstalten. Zu den Seiten wird es 1,50m Maschendraht, da mache ich mir eher Gedanken, dass er sich als Tiefbauingenieur versucht. Nach hinten haben wir auch nur 1,20m Maschendraht, da bin ich dann schon arg gespannt, ob ihn das stoppt.

    Ich kenn die Situation leider auch gut. Wir haben 2 Norwegische Waldkatzen (2,5 Jahre) und vor etwas über einem Jahr kam unser Barry dazu. Die Katze hat schnell klar gemacht, dass es Haue gibt, wenn Herr Hund zu aufdringlich wurde. Der Kater ist leider absolut treudoof und lässt sich alles bieten.
    Bei uns hat es sehr gut geholfen, dass die Katzen einen Rückzugsort hatten. Anfangs hatten wir ein Türgitter vorm Arbeitszimmer, die Katzen konnten durchschlüpfen und Barry hatte Pech. Er ist einmal drübergesprungen, hat sämtliche Leckerlie verspeist und sich dann nicht mehr zurückgetraut. Als ich nach Hause kam, hatte er jämmerlich Durst, danach war Ruhe. Mittlerweile sind wir auf eine Katzenklappe umgestiegen.
    Für unsere Stubentiger war es einfach wichtig, dass sie sich mal für ein paar Stunden sicher vor'm Hund fühlen können.

    Unser gerade erst verstorbener Labrador-Mix war tagsüber auch komplett auf dem Hof und es hat ihn weder seelisch noch körperlich zerstört. Er stammte aus einer "Außenhaltung" und sollte zunächst so wie unser vorheriger Hund im Haus bleiben. Das fand er allerdings von Anfang an alles wenig berauschend. Ihn schien die Enge im Haus und das Gewusel eher zu nerven.
    Er hat nun die letzten 13 Jahre mit einer wetterfesten,gedämmten Hütte im Hof gelebt und das Dorftreiben durch die Gittertür betrachtet. Ansonsten hatte er 2 große Spaziergänge am Tag und hat nachts im Flur geschlafen. Der Hund war nie unglücklich.
    Er hat auf seine Spaziergänge, Streichel- und Spieleinheiten bestanden und war sonst glücklich einfach nur in der Sonne liegen und dösen zu können.
    Jetzt auf seine alten Tage musste er durch seine Athrose viel ins Haus. Er fand's nicht übel, aber er hat sich trotzdem wie wild gefreut, wenn er bei schönem Wetter raus auf seinen Sonnenplatz konnte.


    Die meisten Dorfhunde, die ich kenne, leben noch den ganzen Tag draußen und dürfen nachts in die Waschküche zum schlafen. Diese Hunde machen auf mich keinen abgestumpften Eindruck und haben größtenteils eine sehr gute Bindung zu ihrem Halter. Sie haben gelernt, dass 1-2mal am Tag Action (Spaziergang) ist und den restlichen Tag über eben nur nebenherlaufen oder wenn keiner da ist, Ruhe geben und den Hof beobachten. Solche Hunde wirken auf mich deutlich besser ausgelastet als ein Wohnungshund der bis auf seine Gassigänge den ganzen Tag die Wände anstarrt, egal ob Herrchen daneben sitzt.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn der Hund sonst ausreichend ausgelastet ist, man sich viel draußen aufhält, der Hund ein warmes Plätzchen hat und dabei keinen unglücklichen Eindruck macht ... Warum nicht?!

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    Angefangen zu konditionieren habe ich mit der langen Schlepp. Pedro ganz vorne, ich rufe das Signalwort, drehe um und renne von ihm weg. Ihm bleibt nichts anderes übrig als hinterher zu kommen. Wenn er mich eingeholt hat gibts Party. Nicht zu oft am Tag wiederholen, damit es was ganz besonderes bleibt. Und später, wenn er grundsätzlich verstanden hat, dass er so schnell wie möglich zurück kommt wenn er den Super-Schlachtruf hört wird nicht mehr jeden Tag weiter trainiert.
    Liebe Grüße
    Conny =)


    So hab ich's auch gemacht. Allerdings habe ich momentan das Problem, dass ich genau auf die "Dosierung" achten muss, sonst kippt die ganze Sache und Herr Hund fängt an mich zu maßregeln. Ich hab es dooferweise mit einem süffisanten "Tschüüüss" aufgebaut und nun halten mich die Nachbarn für GaGa :ugly: (hat aber so gut gezogen). Muss aber auch bescheuert aussehen, wenn Herr Hund abqualmt und ich noch Tschüss hinterherrufe und wegrenne ...
    Barry ist kein Stück ballverückt und auch sonst überhaupt nicht ressourcengeil, mit Ball/Spielie belohnen ist also nicht drin. Er wusste bis vor kurzem überhaupt nicht wie man draußen richtig mit einem Spielzeug spielt. War allerdings meine Schuld, da der Hovi meines Schwiegervaters extrem ressourcengeil/futterneidisch ist und das oft kreuzgefährlich wird, habe ich bei Barry extrem drauf geachtet. Er musste von Anfang an alles abgeben können (mit Tauschgeschäft) und innerhalb kürzester Zeit hat er mir alles vor die Füße gespuckt sobald ich in seine Nähe kam. Mittlerweile sind wir wieder soweit, dass er an meiner Körperhaltung erkennt ob Spielen oder Abgeben angesagt ist, aber mal so spontan Spielie aus der Tasche und ab geht's, funktioniert leider noch nicht.


    Wir hatten gestern mal wieder einen kleinen Ausrutscher mit den lieben Krähen. DIE sieht mein Blindfisch irgendwie immer als Erster. Er kam zwar zurück, aber für meinen Geschmack hat's war der Bremsweg etwas lang :/.

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    Huhu
    kann mir das Jemand erklären,was mit Vorstehen gemeint ist??Wenn der Hund anzeigt,dass er etwas gesehen hat??
    Und was ist mit dem Superschlachtruf gemeint?Kann mir das vielleicht auch Jemand erklären? :???:


    Vorstehen ist das Anzeigen von Wild bzw. irgendwas was die Aufmerksamkeit des Hundes erregt hat. Allerdings ist das bei Hütehunden nicht unbedingt die klassische Vorstehhaltung (Pfote hoch etc.), da muss man dann schon genau hinschauen. Barry hebt ab und an tatsächlich die Pfote hoch, sieht sehr niedlich aus :D.


    Superschlachtruf ist ein Superrückruf für den Ausnahmefall, der sollte beim Hund absolut sicher sitzen.
    Schwierig finde ich es hier, die richtige Motivation zu finden. Barry haben selbst Hühnerherzen nicht wirklich interessiert.
    Was zieht denn bei euren Hütehunden wirklich?

    Der 13jährige Labbi-Mix meiner Eltern hat heute das erste Mal einen Kong bekommen... und er war absolut begeistert, sah meganiedlich aus. Durch seine Athrose muss er nun leider bei kalten Wetter viel drin bleiben und treibt meine Eltern dabei absolut in den Wahnsinn :hust:.
    Meine Eltern waren sehr skeptisch, ob der alte Mann damit überhaupt klar kommt, aber es hatte den Dreh schnell raus. Leider veträgt er nicht mehr alles und hat deswegen nicht mehr viel Abwechslung. Ich hoffe es wird ihm nicht langweilig ... :D