Beiträge von myLady

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    Also Fibi hatte auch als Junghund mal so entgleisungen das sie Autos jagdte, jedoch war das ganz schnell erledigt als ich ihr meinen Schlüsselbund zwischen die Füsse warf. Allein von dem Geräuch hat sie sich so erschreckt das sie es nie wieder tat.


    LG


    Das hab ich auch schon probiert (mit Trainingsdiscs) und im dem Moment hab ich auch tatsächlich gedacht "Das hat gesessen. Das macht der nie wieder."
    Tja, leider hat Barry einen ungeheuren Sturkopf. Sowas Extremes habe ich selten erlebt. Bei der Leinenführigkeit üben wir schon seit Monaten mit Stehbleiben, Richtungswechsel und Clicker und nach einem Meter geht er wieder ins Geschirr wie ein Schlittenhund. Man hat den Eindruck er würde die aufgezeigte Alternative in Erwägung ziehen und dann wieder verwerfen...


    Da Barry ja deutliche "Hüteambitionen" am Auto zeigt und generell schnelle Objekte megainteressant findet, habe ich viel an der Impulskontrolle gearbeitet. An der Reizangel kann er auch bereits sehr gut im Platz bleiben und Stoppen geht auch schon gut. Von Vögeln abrufen ist auch schon deutlich besser geworden, aber bei Katzen und Autos hakt's immer noch aus :muede:.

    Ich kann mich hier leider auch einreihen. Gleich zu Anfang: Ja, er ist ein Hütehund. Nein, kein Balljunkie ABER jagt mit Begeisterung Vögel :tropf:.


    Barry hat das Autoproblem leider schon seit er ca. 5 Monate alt ist und es gibt immer wieder gute und schlechte Tage. Wir wohnen sehr ländlich und sehen eigentlich nur auf den 300m zum Dorfrand mal ein paar Autos. Zu meinem Leidwesen rastet Barry dabei vollkommen aus (Bellen, Knurren, in die Leine springen). Seltsamerweise ist er in unbekannter Umgebung deutliche friedlicher.
    Bisher habe ich mehrfach an einer stärker befahrenen Straße geübt. Wir waren nun zumindest soweit, dass er bei Autos unter 40km/h, die uns nicht gerade fast über die Pfoten/Füße gefahren sind, meist Ruhe gegeben hat. Leider kommen uns ja nun viele Autos mit Licht entgegen und wir haben wieder exakt das gleiche Theater. Durch eine gerissene Leine hatte er auch schonmal die Möglichkeit ein Auto zu jagen und hat es dabei nach meinem Laienauge tatsächlich versucht zu "headen"...GsD war die Autofahrerin freundlich und hat's mit Humor gesehen :verzweifelt:.
    Ich weiß wirklich langsam nicht mehr weiter, da jeder Spaziergang im Dorf nur aus Krawall besteht und jeder "Abzischer" in's Dorf für ihn lebegefährlich werden kann.

    Im Frühjahr kann ich genau berichten was unser Kleiner davon hält. Bis dahin wollen wir die ersten 3000 m² unseres Grundstücks einzäunt haben und er soll dann tagsüber auch viel draußen sein. Wir haben uns bewusst eine Rasse mit Wach-und Schutztrieb ausgesucht, da er durchaus melden und die Pferde, Hühner und Enten bewachen soll. Ehrlichgesagt erhoffe ich mir auch eine gewisse Gewöhnung an Umwelteinflüsse die ihn momentan noch ab und an aus der Fassung bringen.
    Er wird sicherlich auf weiterhin zusätzliche Beschäftigung brauchen, aber wie das Pensum dann aussieht ... mal schauen.


    Der Hovi meines Schwiegervaters ist mit seinem Hofhundleben absolut nicht glücklich. Er war früher mit meinem Freund einmal wöchentlich auf dem Hundeplatz, einmal am Tag ca. 30min draußen und bei den Arbeiten rund um's Geflügel dabei. Da war er ein Engel ...
    Heute ist er nur noch zum Bewachen da und macht sich regelmäßig aus dem Staub. Die Runden sind nur noch max. 10min lang und auch nicht täglich, nur im Sommer gehts ab und an mal noch schwimmen.


    Die meisten Hunde, die ich kenne, brauchen zumindest noch mehrmals die Woche eine größere Runde, um tatsächlich glücklich zu sein.

    Also in dem Alter schon Aussagen von wegen "Der hat keinen Jagdtrieb" zu machen, ist meiner Meinung nach sehr gewagt. Foxterrier werden hier in der Region immer noch sehr gerne auf Höfen gehalten die ein Rattenproblem haben. Die meisten die ich kenne, kommen in dem Alter das erste Mal aus dem Stall stolziert mit ner Ratte im Maul die fast so groß ist wie sie selbst. Falls es nicht in die richtigen Bahnen gelenkt wird, sind auch schonmal Hühner oder junge Katzen dran.
    ABER alle diese Hunde haben gelernt was jagbar ist und was nicht. Auf einem Nachbarshof laufen sogar ca. 50 Meerschweinchen frei und der Foxterrier lässt sie in Ruhe. Das war aber eine lange Gewöhnungsphase und es gab einige "Fehlversuche" (arme Schweinchen :verzweifelt:).
    Da bleibt zunächst nur eine räumliche Trennung und dann laaange Üben und hoffen, dass er lernt sie zu ignorieren.

    Ich bin zwar noch Studentin, aber mit 30 SWS und ner Fahrzeit von 45min-1h habe ich ähnliche Zeiten wie die arbeitende Bevölkerung.
    Momentan steh ich Morgens 5:00 Uhr auf, mache die Pferde fertig, Hühner füttern und mein Freund dreht mit Wuffi ne 10-Minuten-Runde. Ca. 6:30 Uhr gehts ab zur FH. Hab ich morgens mal keine Vorlesungen drehe ich gleich ne große Runde. Bis 6h bleibt Barry problemlos alleine, bei allem was drüber ist geht unsere Nachbarin ne große Runde mit ihm und er leistet ihr dann noch etwas Gesellschaft. Ich komme meist gegen 15:00 Uhr wieder nach Hause, da ist er noch platt vom Spaziergang und ich hab Zeit die Pferde zu füttern. Danach gibts je nach Laune nochmal eine Bummelrunde mit UO oder Fahrradrunde.
    Findet sich mal gar keiner fahre ich ihn die 25km zu meinen Eltern, die sind ganz gern mal Babysitter.


    Im Gegensatz zu vielen hier ist das eher Gähnprogramm, aber Barry pennt gerade wieder seelenruhig im Flur :sleep:, obwohl die zweite große Runde heute noch aussteht . Der hat irgendwie verpasst, dass er zu einer aktiven Hunderasse gehört :D .

    Also für MDR1 -/- Hunde sind die im Pferdemist enthaltenen Entwurmungsmittel meines Wissens nach immer noch schädlich. Den Status des Hundes sollte man aber unabhängig davon abklären lassen, da auch bestimmte Nakosemittel etc. gefährlich werden könnten. Bei diesen Hunden ist die Blut-Hirn-Schranke nicht richtig ausgebildet.
    Eventuell kann man beim Züchter nachfragen, die kennen zumindest den Status der Elterntiere. Ein guter Züchter verpaart im Normalfall so, dass keine -/- auftreten (Zumindest kenne ich es so vom Aussie).


    Ansonsten kann ich dir leider Erziehungstechnig wenig weiterhelfen. Ich hab selber zwei Pferde und einen halbstarken Aussie ... ganz ehrlich, ich hab's ausgesessen :tropf:. Irgendwann waren die Dinger nicht mehr annähernd so spannend und lecker. Heute schießt er die trockenen Äpfel nur noch durch die Gegend, aber mehr auch nicht.

    Bin momentan schwer genervt ...
    Barry ist in den letzten Tagen permanent abgelenkt und schon dreimal von unseren Koppeln abgezischt. Ich hab in den letzten Monaten viel an unserer Bindung gearbeitet, da ich eigentlich nicht sein "Wunschmensch" war und Grundgehorsam und Impulskontrolle waren schon recht ordentlich. Die Enttäuschung über seine Abgänge war bei mir dann natürlich umso größer.
    Heute habe ich des Rätsels Lösung gefunden... mindestens eine läufige Hündin in der Umgebung. Leider gehört eben diese meinem Gegenüber-Nachbarn. Dieser sieht es aber nicht ein, seine Hündin Zuhause zu lassen, wenn er zu uns kommt. Unser ganzes Grundstück riecht verführerisch nach Hundedame und Barry steht permanent unter Strom und versucht Lücken zu finden, um dieser tollen Spur zu folgen. Heute war der Nachbar mal wieder unangemeldet bei uns und Barry wollte bei der Hündin sogar aufreiten. Ich hab's natürlich sofort unterbunden. Er fand's witzig und meinte auf Grund des Alters seiner Hündin (12) und der Jugend unseres Rüden wäre das alles noch der Spieltrieb. Ich hab versucht es ihm schonend beizubringen, denn wir sind momentan darauf angewiesen, dass er mit Barry an meinen langen FH-Tagen mal raus geht...total erfolglos. Leider ist er der Typ, der schnell eingeschnappt ist.
    Jetzt habe ich hier nen hormongeladenen Jungrüden, der sogar bei unseren Katzen aufreiten will, auf unserem eigenen Grundstück nur mit Schleppeine laufen kann und nicht mal dazu kommt sein Geschäft zu machen vor lauter schnüffeln :verzweifelt:. Er wird eben erwachsen, aber warum müssen es einem manche Menschen noch schwerer machen :kopfwand:.

    Bin momentan sehr genervt und muss mich hier mal etwas ausheulen.


    Im Dezember letzten Jahres hatte mein Freund einen kleinen Winterkoller und wollte vor Langeweile sterben. Resultat: Er wollte gerne wieder einen Hund haben. Seinen Hund (Hovawart) hatte er bei unserem Umzug bei seinen Eltern gelassen, da sein Vater ihn nicht hergeben wollte und der Hund keinen echten Draht zu mir bekommen hat.
    Ich war damals dagegen schon einen Hund anzuschaffen, zumal mein Freund sich mit meinem Vorschlag nach einen Labrador oder Neufundländer nicht anfreunden konnte und sich auf einen Aussie versteifte. Ich hab mir den Mund fusslig gequatscht über die Ansprüche dieser Rasse und er hat fest zugesagt, dass er den Hund ausreichend beschäftigt. Er wollte wieder auf den Hundplatz gehen (war er mit dem Hovi schon). Ich hab ihm dann gesagt, dass ich ihn soweit wie möglich unterstütze, aber das meine Ponys meine Nr. 1 bleiben. Ok, war er mit einverstanden.
    Kurze Zeit später zog unser Barry ein und ich hab meine Semesterferien erstmal ganz dem Hund gewidmet. Barry ist ein typischer (Mini)Aussie: temperamentvoll, wahnsinnig intelligent, mit einem ausgeprägten Wach-und Schutztrieb. Leider hat er aber auch noch ein paar Baustellen: Autos, Jogger und Radfahrer jagen, Leinezerren, Abneigung gegen Kinder und gelegentlich sitzt der Rückruf nicht 100%ig. Und hier kommen wir zu unserem Problem: Gegen diese Macken muss man etwas tun und da beginnt plötzlich die Arbeit.


    Mein Freund klinkt sich nun immer mehr aus. Er geht nur noch Mini-Spaziergänge und jammert jedes Mal, ob er den Hund denn nicht endlich ans Fahrrad nehmen kann, damit`s schneller geht. Leinentraining interessiert ihn gar nicht, da das 13kg-Leichtgewicht ja gut zu halten ist. Hundeplatz hat er auch abgehakt, da sein alter Verein jetzt zu weit weg ist. Er lässt sich von Barry anspringen, wegdrängeln und fast noch das Essen vom Teller nehmen.
    Ich versuche nun den Hund, der eigentlich nie für mich gedacht war, in den Griff zu kriegen und ihm genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Ich arbeite täglich an seiner Zerrerei und dem Autoproblem, nutze jeden vorlesungsfreien Vormittag für zusätzliche Spaziergänge, bringe ihm den einen oder anderen Trick bei und nehme ihn auch zu meinen Eltern immer mit. Meine Pferde sehen mich nur noch zum Füttern und Ausmisten :(.
    Auf meine Frage hin, wie er den Hund denn in Zukunft beschäftigen will, hat mein Freund doch letztens tatsächlich geantwortet "Ach, bis zum Kohlenschacht (Teich) hin und zurück reicht ihm doch!" (ca. 1km-Strecke). Ich hab ihm dann vorgeschlagen später wenigstens zu Hause etwas Funagility o. ä. zu machen. Antwort: "Nee, bring dem bloß kein Springen bei, da geht er über den Zaun."


    Heute hat er dem ganzen die Krone aufgesetzt. Ich übe mit Barry bei jedem Spaziergang an seiner Zerrerei und mittlerweile ist der Rückweg schon recht entspannt und auch der Hinweg wird besser. Ich habe mich vorhin am Arm verletzt und konnte den Kleinen beim Spaziergang eben nicht nehmen. Nachdem er uns erstmal abgezischt ist (morgen kommt die Schlepp dran) und dann absolut platt zurück kam, sagt mein Freund doch tatsächlich zu mir "Schau mal wie toll der an der Leine geht! Ist der bei dir überhaupt schonmal so gut gelaufen?" :kopfwand: .


    Ich hab langsam keinen Bock mehr, seinen Hund zu erziehen, meine Ponytiere zu vernachlässigen, seine nicht vorhandene Konsequenz auszugleichen und auch noch vorgehalten zu bekommen, wenn Barry "vor Publikum" nicht funktioniert, weil er von fremden Kindern einfach nix hält oder die Oma, die plötzlich in unserem Flur steht, ankläfft.
    Was soll ich machen?
    Mein Ding durchziehen und den Hund "quasi" übernehmen? Dann muss ich aber ganz schön Zeitmanagement betreiben, um das zu packen...
    Ihn alleine stehen lassen? Bring ich garantiert nicht übers Herz...
    Nochmal mit ihm sprechen und an einem Strang ziehen? Hab ich so oft probiert, das hält keine 3 Tage...


    Ich bin langsam echt ratlos...

    Normalerweise bin ich auch kein Freund von Anzeigen beim OA, aber in diesem Fall fand ich die Reaktion der Katzenbesitzer durchaus gerechtfertigt. Die HH lassen einen Hund in bewohntem Gebiet frei laufen, können den Anderen nicht halten und die Hunde sind nicht abrufbar... sowas ist für mich ein NoGo. Die Hunde haben aus der Sache ja nicht nur den "Jagderfolg" mitgenommen, sondern auch die Erkenntnis das eine Leine+HH kein Hindernis ist und man trotzdem munter loshetzen kann. Die körperliche Verfassung der älteren Leute wird sicher nicht besser.


    Das die HH jetzt auf "Notwehr" plädieren finde ich ehrlichgesagt absolut lächerlich. Das OA hat hier doch eigentlich noch recht human reagiert und einen Maulkorbzwang verordnet. Das finde ich legitim, wenn die Hunde andere Tieren hetzen und töten. Wenn man sich nicht dran hält, ist der Wesenstest leider meist unausweichlich...
    Ich kenne leider einen ähnlichen Fall im Nachbarort. Dort haben es aber die Katzenbesitzer nie erfahren, da die Hunde die Katzen (!) außerhalb vom Grundstück erwischt haben. Besagter älterer HH hat jahrelang Jagdhunde ausgebildet und die beiden Deutsch Drahthaar haben sich losgerissen und mehrmals Katzen getötet. Seine Meinung war nur das Jagdhunde eben nicht von sowas abzuhalten sind, mit seiner körperlichen Verfassung hätte das gar nichts zu tun :headbash: .

    Barry hat mich heute an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht. Der Anfang der großen Runde lief noch recht gut, obwohl die Leinenführigkeit mal wieder eher mäßig war. Auch die ersten Dummyübungen gingen noch, etwas lustlos aber na gut...
    Der Rückweg war dann eine einzige Katastrophe. Erst haut er mit dem Dummy ab und ignoriert konsequent die Pfeife. Frauchen konnte den Herren dann durch's Knacken im Unterholz orten, ist hinterher gekrabbelt und ... schreckt prompt einen Hasen auf. Da war's dann aus und vorbei. Herr Hund war nur noch ein kleiner Punkt am Horizont und der Dummy bleibt verschollen.
    Barry kam dann irgendwann mit laaanger Zunge wieder angetrottet und hat auf dem Rückweg prompt noch einen Rüden angepöbelt :grumbleshield:.


    Den krönenden Abschluss lieferte dann noch eine Nachbarin. Beim Vorbeigehen an ihrem Haus kamen uns 3 Autos entgegen. Nr. 1 lief noch recht entspannt, aber Nr. 2 und 3 wurden gnadenlos verbellt. Damit hatten wir dann ihre vierbeinigen Sirenen (2 Jack-Russel) alarmiert. Mit den Tierchen haben wir schon unangenehme Erfahrungen gemacht. Promt guckte die Dame raus mit dem Kommentar "Der ist aber temperamentvoll" mit dem Unterton "Na, der ist aber mies erzogen". Sowas kommt von jemanden der seine Hunde streunen lässt und die Fusshupen nichtmal zurückruft, wenn sie zu zweit einen Welpen angehen wollen :motz:.


    Barry war danach wenigstens geschafft und hat den TA-Besuch vorbildlich absolviert. Jetzt liegt er zufrieden zwischen Herrchen und Frauchen und kaut seine Kaustange ... ich kann ihm wieder nicht lange böse sein :fondof: