Beiträge von myLady

    Ich hab momentan meist einen Tourengurt um, wenn ich mit den Jungs unterwegs bin. Neo läuft sehr langsam und bevorzugt in meinem Windschatten. Da habe ich keinen Nerv, Barry permanent an die Leinenführigkeit zu erinnern, also läuft er mit Geschirr am Bauchgurt. Ich kann damit eventuelle Sprünge gut abfangen und mich auf den Kleinen konzentrieren.
    Mit Barry hab ich ziemlich ausgedehnte Touren für die Fotos meiner Bachelorarbeit gemacht und durch den Bauchgurt hatte ich die Hände frei und konnte auch seine Versuche, 2,5 m hohe Prallufer runter zu springen, gut ausbremsen.

    Interessant, einem Collie mit solchen Ohren habe ich noch nie gesehen. Ich glaube es wird schwer dass die sich noch zu Kippohren entwickeln.
    Bei Pepper haben die Ohren eigentlich von Anfang an perfekt gekippt, an dem ein oder anderen Tag standen sie mal, sind dann aber von alleine wieder gekippt.

    An ideale Kippohren glaube ich bei Neo schon lange nicht mehr ;) . Irgendwie passen diese Ohren aber absolut zu seinem Charakter.


    Das Bild habe ich eben gemacht:



    Ich denke man sieht was ich meine :D . Ich hoffe einfach mal, dass das zweite Ohr noch nachkommt.

    Ich hab mal eine kleine Frage bezüglich der "Entwicklung" der Ohren.


    Bei Neo war ja schon am Anfang zu erahnen, dass wir uns wohl keine Gedanken um Stehohren machen müssen. Bis vor einer Woche sah das ganze so aus:



    Nun ist er prinzipiell mit dem Zahnwechsel durch (letzter Zahn ist gestern rausgefallen :applaus: ). Heute fiel mir dann auf, dass das rechte Ohr sich mehr aufgestellt hat und nun ganz passabel aussieht. Das linke Ohr hängt allerdings noch immer so. Sieht jetzt sehr lustig aus, wenn er aufmerksam schaut :D .


    Kann mir jemand sagen, wann die Ohrstellung denn "endgültig" ist?

    Ich bin ja nun seit kurzem stolze Besitzerin eines Aussies und eines (britischen) Collies.


    Keiner von Beiden geht mit ins Büro, aber ich kann ja trotzdem mal etwas zu den Unterschieden sagen. Grundsätzlich sind erstmal sowohl Barry (Aussie) als auch Neo (Collie) sehr wachsam. Allerdings ist die Motivation hinter dem Bellen eine komplett andere. Beim Aussie heißt es eindeutig "Du kommst hier nit rein!". Er bellt als Warnung und würde grundsätzlich auch stellen, wenn man es missachtet. Der Collie hingegen meldet tatsächlich nur und hofft dann, dass jemand kommt und die Sache regelt. Beide sind relativ misstrauisch gegenüber Fremden, reagieren aber anders. Barry geht nach vorne, wenn man seinen Individualabstand missachtet und kann da sehr giftig werden, Neo zieht sich weiter zurück und versucht so der Sache zu entgehen. Solange sich ein Fremder bei Barry auch nicht höflich vorstellt, bleibt er auf Habachtstellung und ich muss doch ziemlich deckeln, damit er nicht versucht die Situation zu regeln. Neo hingegen ignoriert dann und legt sich irgendwo auf Abstand hin.
    Wenn man sich mit den Hunden angefreundet hat, was auch bei Barry recht schnell geht, dann sind sie beide absolute Kuscheltiere. Während der Collie dabei aber recht höflich bleibt, muss man den Aussie schnell daran erinnern, dass ihn nicht jeder auf dem Schoß haben will :hust: .

    Mein Freund meinte auch immer ein Trockner wäre überflüssig, weil wir ja schließlich einen kompletten Raum nur zum Wäsche trocknen haben. Ich hab dann einfach aufgehört seine Socken, Bettwäsche, etc. extra abzuflusen bzw. abzurollern. Keine 3 Wochen später hatte ich einen Trockner :D .
    Bei mir muss aber quasi alles da durch, weil bei 2 Langhaarkatzen und 2 plüschigen Hunden, die in fast jeden Raum dürfen, einfach überall Haare hängen bleiben.

    Barry hat anfangs auch gerne den Erzieher gespielt. Er selbst hat eeewig gebraucht, um zu schnallen, dass Anspringen nicht erwünscht ist, aber wehe der Kleine hat's probiert. Mittlerweile sieht er das schon alles etwas lockerer.


    Heute haben mit die beiden allerdings zum lachen gebracht. Grundsätzlich darf jeder von beiden bei mir Schutz suchen, wenn's ihm beim Spielen zu bunt wird. Normalerweise hat das bisher immer nur Neo in Anspruch genommen, weil Barry ihn mal wieder schwindelig gespielt hat oder ihn einmal zuviel umgehauen hat. Heute stand doch tatsächlich Barry vor mir, mit einem Blick der eindeutig sagte "Ich werd zu alt für diesen Sch***. Bitte nimm mal das verrückte Teil weg." Fünf Minuten später lagen sie sich aber schon wieder gegenüber und haben sich im Zeitlupentempo gegenseitig Papierstücke gemopst. Im Endeffekt sind es beide ziemliche Blödkekse und gerade deswegen passen sie wohl recht gut zusammen.

    Ich glaube wenige können sich vorstellen, was für eine Dynamik eine Gruppe von 5 Hunden mitbringt. Da muss nur einer Hetzen und Ernst machen und das ganze kann für die Katze sehr schlimm ausgehen, weil die anderen Hunde bis zu einem Gewissen Grad mitziehen. Nur weil der Jagdtrieb in Anwesenheit des Menschen kontrollierbar ist, heißt das nicht, dass er plötzlich weg ist. Keiner erzählt hier stolz, dass seine Hunde Nachbarskatzen killen, sondern nur, dass sie für nichts garantieren können, wenn die Hunde unbeaufsichtigt sind.


    Unseren Hunden würde ich das Verteidigen des eigenen Grundstücks auch nie abgewöhnen, denn sie helfen den Fuchs vom Geflügel und die Katzen von den Küken fern zu halten.

    Wenn ich eine Freigängerkatze habe, muss ich aber mit bestimmten Risiken leben. So wie die Katze überfahren werden kann, kann sie auch einfach im falschen Garten landen und an den falschen Hund geraten. Ich kann weder von jedem Autofahrer erwarten, dass er nur noch Schrittgeschwindigkeit fährt, noch dass jeder Hundebesitzer erstmal seinen Garten nach der Nachbarskatzen absucht, bevor er die Hunde rauslässt.
    Ich habe selber zwei Wohnungskatzen und im Dezember kommen noch zwei Freigänger dazu, bin also alles andere als ein Katzengegner, trotzdem kann ich von meinen Nachbarn nicht erwarten, dass sie ihren Garten wegen meinen Tieren nicht voll Nutzen können.

    Neo ist bisher seeehr entspannt. Er dreht zwar beim Spielen kurzzeitig hoch, aber 5 Minuten später kann er wieder seelenruhig pennen. Außerdem ist er sehr am Menschen orientiert und freut sich immer über Zuwendung. Bisher musste ich mir nie Gedanken machen, dass er mich ausblendet, weil am Horizont irgendwas auftaucht.
    Nach Barry ist das eine echte Erholung und mir wird erstmal bewusst, wie anspruchsvoll er tatsächlich ist. Beim Spaziergang ist Barry immer im Höchsttempo mit Schnüffeln, Markieren und Horizont abscannen beschäftgt und hat dabei einen sehr großen Radius. Ich hab ihn im Griff, darf aber nicht träumen. Neo hingegen läuft total gechillt hinterher und versteht die ganze Hektik nicht.
    Leinenführigkeit ist bei Neo auch kein Thema. Der versteht gar nicht, warum er daran ziehen sollte, führt ja eh nur von Frauchen weg und wer will das schon.
    Bei fremden Menschen hat er eine sehr reservierte Art. An den Zaun locken funktioniert nicht, dass quitiert er sogar mit Bellen. Das hat uns im Dorf schon den Ruf eingebracht, den zweiten Hund versaut zu haben, weil beide eben keine Kuscheltiere für Fremde sind. Generell ist er Collie-typisch sehr gesprächig und muss jede Gefühlslage mitteilen. Gestern hatten beide Hunde das erste Mal ein Leuchtie um und Neo hat das rote Licht nicht als Barry erkannt...das Theater. Da muss man aufpassen, sonst steigert er sich ins kläffen rein.


    Dem einen oder anderen hier, wäre er wahrscheinlich schon zuuuu entspannt, aber ich find's einen netten Gegenpol zu meinem Teilzeit-Duracellhasen Barry.