Hallo
ich antworte hier, ohne jede Seite zu 100% gelesen zu haben!
Zu mir: Ich bin auch Student, habe allerdings eine normale Arbeitnehmer 40Stunden-Woche. Ich führe eine Fernbeziehung und bin sonst begeisterter Sportler, was ich auch ncoh 4xdie Woche auslebe.
Ausgehend von deinem Threadtitel:"Ist ein Hund für mich "sinnvoll"?", ist doch erstmal die die Frage zu klären, für wen überhaupt ein Hund sinnvoll ist?!?
Mir fallen da nur diejenigen Leute ein, die den Hund zur Arbeit nutzen. Vorrangig denke ich da an Schäfer, Wachschutzleute, Polizei&ähnliche Behörden, Jäger... Bei jedem anderem Privatmenschen( Ausnahmen bestätigen die Regeln-Blindenhunde u.s.w) ist ein Hund wohl eher eine Luxuserscheinung gelangweilter Wohlständler.
Mein Hund ist garantiert auch nicht sinnvoll. Er kostet 'n Haufen Kohle, raubt mir extrem viel Zeit, haart die ganze Bude voll und ist immer ein Klotz am Bein. Ich muss früher aufstehen, komm später ins Bett. Ständig ist alles voll mit Haaren und nass. Im übelsten Fall hat der Köter Dünnpfiff und du darfst nachts 5 mal raus.
Alles Bedarf nach der Anschaffung eines Hundes viel größeren Planungsaufwand. Feiern gehen, Urlaube, Besuche bei Freunden... Kann ich die Töle mitbringen? Wo bleibt die Töle wenn das nicht geht? Hat jemand auf der Party Probleme mit Hunden? blablabla. Was ist, wenn du in der Erziehung Fehler machst( und die macht jeder), und der Hund aufeinmal bei Fremdbegegnungen immer nach vorne geht?
Probleme kriegst du auch dann, wenn du ins Berufsleben eintrittst. Zumindest wenn du ein bisschen Karriere machen willst, ist da dann nichtsmehr mit 25 Stunden die Woche 'n bisschen Uni, danach zuhause sitzen und n Teechen schlürfen. Semesterferien ade. Was machst du dann mit dem Hund? Abschieben? Vernachlässigen? Hoffen, dass er bis dahin gestorben ist?
Wenn du studierst, wirst du früher oder später Akademikerin sein, eventuelle junge Führungskraft. Was ist, wenn du plötzlich Karrierebedingt ins Ausland musst?
Dein Leben fortan nur nach einem Hund zu richten, wäre von Grundauf dumm. Auch ich habe den Fehler gemacht und bin dem romantischem Gedanken nachgekommen.
Ich stehe unter der Woche 30 Minuten eher auf, sitze den ganzen Tag im Büro und versuche möglichst schnell und pünktlich nach Hause zu fahren, weil die Töle da wartet. Nach der Arbeit gehts raus zum Pullern, danach 3mal die Woche zur UO/THS, die anderen Tage meist zum Joggen oder Kraftsport, wo sie mit rein kann. Egal, bei welchem Wetter. Gegen 20 Uhr bin ich dann meist zuhause, nach ca 15 Stunden Vollgas. Dann heißt es : Essen machen für Mensch&Hund, E-Mails checken, Hausputz u.s.w. Um, wenns gut läuft um 22.30, gehts nochmal zum pullern vor die Tür, um 23 Uhr lieg ich hoffentlich im Bett. Um 5.30 klingelt dann wieder der Wecker und das Spiel beginnt von vorne. So sieht der Tag aus, wenn nichtsmehr dazwischen kommt. Kein Freundebesuch, keine Shoppingerlebnisse oder sonstiges.
Ich lebe auch in einer Wg, mein Mitbewohner toleriert meinen Hund, würde aber auch nur im Notfall mit ihr gehen. Das ist OK und verstehe ich auch.
Ich würde mir das verdammt gut überlegen. Es gibt genug Tierheime, die sich über eine ehrenamtliche Gassigeherin freuen würden.. Vielleicht reicht dir das ja auch???
Ach und bzgl Erstaustattung für den Hund.
Was braucht der Hund denn wirklich? 20 unterschiedliche Geschirre mit stupiden Sprüchen drauf? Eher nicht. Auch die Farbe oder die Marke des Halsbandes interessiert ihn zu 100% nicht.
Eine Leine und ein Halsband+monatlich Futter. Lass es 20Euro fürs Halsband und die Leine sein. Alles andere ist doch nur Konsumgierbefriedigung des Herrchens...
Soviel dazu, überleg es dir gut.
Hinterher einfach wieder abgeben ist herzlos. Bis das der Tod euch scheidet