Ich sehe es mittlerweile ähnlich wie die Thread Erstellerin und sehe es auch nicht als Angriff ihrerseits auf mich bzw. Leute die mit ihrem Hund eine Hundeschule besuchen bzw. viel mit ihrem Hund machen.
Ich selbst habe zwei Hunde, 1,5 Jahre alt und 7 Monate. Bis vor kurzem bin ich 4-5 mal die Woche in die Hundeschule getingelt. Also nicht nur Erziehung sondern auch Trailen und Dummy, ich war nur noch am Hetzen, zwischen Beruf, Beziehung und Hunden und hatte kaum mehr Zeit für mich und meinen Freund da ich die Hunde definitiv in den Vordergrund gestellt habe.
Mein einer Hund (der jüngere) ist sehr angenehm in seiner ganzen Art, er ist leicht zu führen, diskutiert nicht, bleibt auch ohne Leine bei mir, ist abrufbar und einfach ein unheimlich lieber Kerl.
Mein älterer Hund ist da leider ein ganz anderes Kaliber, mit ihm war ich nun auch gut ein Jahr in der Hundeschule und was soll ich sagen? In der Hundeschule macht er alles ganz toll, meistens ist er eigentlich wirklich der Beste. In der Hundeschule pöbelt er keine anderen Hunde/ Menschen an, lässt sich abrufen, stoppen u.s.w
Tja und im „richtigen“ Leben ist er eine mittlere Katastrophe.
Allerdings konnte ich von der Hundeschule für die Erziehung meines zweiten Hundes unheimlich profitieren, er spricht auf alles gut an.
Nun habe ich vor ein paar Wochen mal Zeit für mich genommen und mir über die ganze Hundesache Gedanken gemacht, einfach weil es bei mir so unheimlich ausgeufert ist. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit meinen Hunden Leben möchte aber nicht für sie.
Ich möchte auch noch Zeit mit Freunden, meinem Partner und mir selbst verbringen.
Ich denke durch die ganzen Erziehungstipps und Ratschläge lassen wir uns stark beeinflussen und auch verunsichern und vielleicht ist das ein oder andere Problem auch hausgemacht und wir sollten evtl. wirklich öfter mal auf unser Bauchgefühl hören.
Ich mache jetzt erst mal eine kleine Pause und werde mir dann überlegen, was ich weiter mit meinen Hunden machen möchte. Vielleicht bekommt jeder ein „Hobby“, mit dem einen werde ich dann sicher wieder trailen gehen und mit dem anderen Dummy machen.
Ich denke also Hundeschule ist durchaus eine gute Sache, nur sollte man ein gesundes Mittelmaß für sich und seine Hunde finden (was bei jedem Hund/Mensch-Team unterschiedlich sein kann), auf das eigene Bauchgefühl hören und sich von den lieben Mitmenschen und ihren gutgemeinten Ratschlägen nicht zu sehr beeinflussen lassen.