Hallo ihr Lieben,
eigentlich hatte ich gehofft, dass wir mit dem Thema ein für alle Male durch sind, aber offenbar ist dem nicht so.
Kurz zur Vorgeschichte: Scooter (jetzt 7 Monate alt) fand Alleinbleiben von Anfang an nicht so toll. Wir haben es ganz langsam aufgebaut, das ging auch ganz gut und durch eine längere Phase, in der er oft gestresst war und nicht zur Ruhe kam (ließ sich leider nicht vermeiden, denn es war zum größten Teil der Krankheit und damit der Wesensveränderung unserer Ersthündin geschuldet) kamen dann die Probleme.
Er kam ohne uns gar nicht mehr zur Ruhe, das Spielzeug/Knabberzeug das wir ihm da gelassen haben, hat ihn nur noch mehr hochgedreht (bzw. er hat sich daran hochgespult) und entsprechend war alles doof und Alleinbleiben ging gar nicht mehr.
Wir haben also alles über Bord geworfen und nochmal von vorne angefangen.
Meiner Ersthündin geht es inzwischen wieder blendend, alles ist im Lot und Scooter hat beim zweiten Anlauf auch sehr schnell gelernt, dass es gar nicht schlimm ist, wenn er alleine ist und sich entspannt.
Das ist auch genau mein Ziel: Ich möchte, das meine Hunde entspannt und stressfrei alleine bleiben können.
So weit, so gut.
Seit etwa einer Woche ist es jetzt plötzlich (und im wahrsten Sinne des Wortes von einem Tag auf den anderen) ein riiiiesiges Drama, wenn ich (wie immer!) morgens mit Carlie raus gehe und er hier bleiben muss. Kurz dazu: Ich gehe die Morgenrunden schon seit Wochen getrennt. Erst gehe ich mit ihm, dann mit ihr. Das war überhaupt kein Problem für ihn, er hat einfach gedöst wenn wir weg waren.
Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich vor etwa einer Woche mit Carlie aus der Wohnungstür ging und er fing sofort (!) an zu schreien und zu jaulen wie eine Sirene.
Ich habe also mein Überwachungsequipment wieder aufgebaut. Wenn ich jetzt gehe, steht eine Standleitung von meinem alten Handy zu meinem jetzigen, so dass ich ihn die ganze Zeit über hören kann. Das haben wir anfangs genau so gemacht und irgendwann dann natürlich aufgehört, als über Wochen alles komplett ruhig war etc.
Nun ist es so, das er tagesformabhängig jault wie am Spieß oder... es passiert gar nichts.
Beispiel: Gestern morgen als ich - wie immer halt - mit Carlie raus bin, hat er 30 Sekunden gejault und dann war absolute Stille. Als ich dann Nachmittags mit meiner Freundin und Carlie weg gefahren bin, hat er nichtmal gefiept. Gar nichts. Kein Ton.
Heute morgen als ich mit Carlie raus bin hat er 3-4 Minuten durchgejault, 10 Minuten Pause gemacht und dann im Abstand von 1-2 Minuten immer mal wieder für ein paar Sekunden gejault.
Und jetzt das für mich merkwürdigste: Er macht das NUR (!) wenn ich mit Carlie weg gehe und Männe auch nicht da ist. Wenn Männe und ich alleine weg fahren, Carlie zwar hier ist aber nicht mit ihm im selben Raum, sie also nicht mit uns das Haus verlässt aber eben auch nicht bei ihm ist, macht er keinen einzigen Ton und hat null Probleme.
Ich steig da wirklich nicht mehr durch. Mein Erklärungsansatz wäre jetzt, dass er den Frust nicht mehr so gut aushalten kann, wegen der Pubertät und damit wegen der Hormone und er deswegen jault. Etwas anderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn in den letzten 2 Monaten ist er vollkommen problemlos und vor allem entspannt (!) alleine geblieben.
Was würdet ihr jetzt an meiner Stelle tun? Wieder Desensibilisieren? Also mehrfach am Tag mit Carlie zur Tür raus, wieder rein? Und was mache ich in dem Fall, wenn er sofort los schreit, wenn ich aus der Wohnungstür bin? Ich will ja nicht zurück kommen und ihn damit quasi für sein Motzen belohnen (weil er dann ja kriegt, was er will)?
Ich bin für jeden Rat und Tipp dankbar. Langsam weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich war so froh, dass er endlich entspannen konnte, wenn er alleine war.