Hallo GhAres,
nachdem ich deinen Text gelesen habe würde mich interessieren, wie das "Freuen" bei Ares aussieht. Also wie weit dreht er dabei hoch, wie verhällt er sich generell? Ist es ein Unterschied ob er angeleint ist oder nicht?
Es ist oft so, dass Hunde, die von Kleinauf gelernt haben, dass andere Artgenossen super toll sind, ein solches Verhalten entwickeln wie du beschreibst. Das kann tatsächliche Freude sein, kann aber auch ein erlerntes Verhalten aus anfänglicher Unsicherheit sein, weil grade bei Welpenspielstunden ganz oft ganz viel falsch läuft diesbezüglich.
Wie gehst du mit Ares auf andere Hunde zu, zu denen er hin darf? Lässt du ihn da auch lossprinten aus einer gewissen Entfernung?
Du schreibst ja, dass er in bestimmten Situationen "Fiddle about" zeigt. Welche sind das? "Fiddle about" ist ja ein Verhalten, dass aus Unsicherheit bzw. Stress entsteht.
Nachdem ich dich jetzt mit zig Fragen zugetextet habe: Dein Ansatz, nicht mit Leckerchen in die Situation zu gehen, wenn du angeleint andere Hunde passierst, kann tatsächlich gut sein, weil du die Situation für ihn dadurch mit noch mehr Bedeutung belegst, ja aber eigentlich möchtest, dass er "einfach mit dir vorbei geht". (Also das nehme ich jetzt einfach mal an.)
Mir hat es mit meiner Hündin, die allerdings aus Unsicherheit fast genau das gleiche Verhalten gezeigt hat wie dein Ares, wenn ich deinen Starttext richtig interpretiere, sehr geholfen, einfach einen Punkt in der Ferne zu fixieren und ohne langsamer zu werden oder mit meinem Hund zu sprechen, ihn anzusehen oder anzuhalten weiter zu laufen. Sie hat sich sehr schnell an mir orientiert und seitdem gibt es kein Feststarren mehr, kein Rüberziehen oder Versuchen, doch hin zu kommen, um die Lage zu checken/sich anzubiedern.
Ich muss dazu sagen: Meine Hündin war anfangs - wie dein Ares - sehr ruhig und hat gar keinen Wert auf Fremdhundekontakt gelegt. Ich meinte es aber gut und wollte, dass sie mit anderen Hunden spielen kann... Leider wollte sie das nur überhaupt nicht und hat durch mein "Hinschicken" bzw. Freigeben verknüpft, dass sie diese Situationen alleine regeln muss. Entsprechend hat sie, obwohl wir anfangs selbst im Freilauf problemlos andere Hunde passieren konnten, irgendwann (nachdem ich sie immer öfter zu anderen Hunden "hingeschickt" (aus ihrer Sicht) habe) angefangen, ohne mein "Okay" loszubrettern, auch auf größere Distanz. Sie zeigt deutliches Stressverhalten ("Fiddle about") in den Situationen und hat kurze Zeit später bereits mit Scheinattacken begonnen, um sich die Hunde vom Leib zu halten. Bis wir angefangen haben, es so zu machen wie oben beschrieben.