Beiträge von Sammaja

    Ich möchte mich zum Thema 'Vermehrer' eigentlich gar nicht mehr äußern, will nun aber doch etwas loswerden.
    Ich selbst habe einen Hund 'vom Hof'. Beide Elterntiere waren reinrassige Berner Sennenhunde. Beide hatten Papiere (die ich auch eingesehen habe). Der 'Züchter' gehörte aber nicht zu einem Verein. Der Wurf wurde nicht überwacht, nicht kontrolliert. Die Welpen waren bei Abholung zwar geimpft und entwurmt... das war's dann aber auch.
    Und so sehr ich meinen Hund auch liebe: Ich würde nie wieder einen Hund zu mir nehmen, der nicht vom VDH, einem anderen, seriösen Verein o.Ä. ist.
    Und warum? Meine Hündin ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, mit 3 Monaten hab' ich sie bekommen. Da war, soweit wir jetzt wissen, aber schon Alles zu spät.
    Vermutlich durch falsches Futter im frühen Welpenalter hat sie eine Fehlstellung der Vorderbeine. Sie hat eine Schilddrüsenunterfunktion. Kam schon voll mit Giardien zu uns, entwickelte durch chronische Gastritis (die sie immer noch hat), einen Heliobacter, eine massive Futtermittelunverträglichkeit und obendrauf ist sie vom Wesen her absolut nervös, unsicher und kippt leicht in Hibbeligkeit.
    Ich würde meinen Hund nie wieder her geben, will sie nicht missen und würde mich auch wieder für SIE entscheiden, allerdings nie wieder aus diesen Umständen.
    Vieles davon wussten wir damals nicht. Es lag in dem Fall auch nicht an den Elterntieren, diese waren ja von Vereinen (allerdings nicht zuchttauglich geschrieben o.Ä.), sondern an den unwissenden 'Vermehrern', die ihre Tiere ausschließlich in den Stallungen gehalten haben, nicht darauf achteten was sie alles aufnahmen, sich nicht um vernünftiges Futter bemühten und so weiter...
    Ich wollte diese ganzen "Nimm bloß keinen Hund vom Hobbyzüchter/Vermehrer/Upps-Wurf/etc.pp."-Rufe einfach nicht hören, habe nicht geglaubt, dass es wirklich einen so riesigen Unterschied macht.
    Na klar: Man kann Glück haben und die Elterntiere sind kerngesund. Aber man kann eben auch - wie ich - Pech haben. Schade nur, dass ich mich nicht vorher habe bekehren lassen.
    Der 'Züchter' übrigens hat nie wieder einen Wurf Berner Sennenhunde gehabt, auch keine anderen Welpen.

    Ich setze bei meiner Hündin den Clicker im Alltag beinahe in jeder Situation ein, weil ich deutlich gemerkt habe, wie viel sicherer sie dadurch geworden ist. Maja ist von Natur aus eine sehr unsichere Hündin, die schnell in Hibbeligkeit kippt, wenn sie nicht die nötige Sicherheit seitens Frauchen sugeriert bekommt.
    Ich werde dem entsprechend wohl nie mehr ohne Clicker nach draußen gehen, obwohl sie auch alle Kommandos genau so gut ohne den Clicker ausführt.
    Natürlich ist es irgendwo 'lästig' das Ding permanent mitzuschleppen, ich hab' mich allerdings inzwischen daran gewöhnt. :D


    Vielleicht ist es bei deinem Hund ähnlich, aber aus einem anderen Grund?
    Er hat den Click als sehr präzises Belohnungssignal kennen gelernt. Wie lobst du ihn für erwünschtes Verhalten, wenn du den Clicker nicht dabei hast?
    Eine Methode, den Clicker ganz abzubauen, wäre eben statt Click ein Markerwort einzuführen. Allerdings ist das wahrscheinlich nicht, was du dir wünscht, oder?
    Ich kann mir auch vorstellen, dass dein Hund sich 'denkt': "Nagut, wenn Frauchen den Clicker nicht dabei hat, bekomm' ich auch nicht so oft Leckerlie." und deswegen schlichtweg das übermäßige Interesse am Gehorsam verliert. Es rentiert sich ja nicht so sehr für ihn und durch den Clicker ist er - logischerweise - deutlich mehr motiviert, mit dir zu arbeiten.
    Konsequenz ohne den Clicker hilft da natürlich, aber ich befürchte, du wirst ihn ohne Clicker/Markerwort eventuell nicht so sehr motiviert bekommen, wie mit einem dieser Hilfsmittel, einfach weil für den Hund ein klares Indiz fehlt.


    Du zeigst ihm, wenn du den Clicker dabei hast ja auch sehr deutlich, dass du jetzt mit ihm arbeiten willst/wirst. Daher rührt wahrscheinlich auch seine Aufmerksamkeit. =)

    Wir sind definitiv raus. Maja ist höchst wahrscheinlich scheinträchtig, lässt sich kaum motivieren und fiept ständig in einer Tour vor sich hin. Ruhige Spaziergänge sind das einzige, was grade geht.

    Ich dreh' immer noch am Rad, entschuldigt also, wenn dieser Text sehr wirr ausfallen sollte.
    Grade eben hab' ich zusammen mit Maja meinen Lebensgefährten von der Bahn abgeholt. Die Haltstelle ist eine Straße, eine Brücke und ein kleines Wegstück entfernt und liegt direkt an der Hauptstraße durch den Stadtteil. An der Hauptstraße, parallel zur Haltestelle ist auch ein REWE.
    Auf dem Rückweg haben wir dort noch Halt gemacht, um Getränke mitzunehmen.
    Mein Freund also rein, ich draußen mit Maja gewartet.
    Maja liegt brav im "Fuß - Platz" neben mir, während der kleine Mischling, der vorher noch angeleint an den unweit entfernten Fahrradständern gesessen hat, nun frei laufend fröhlich alte Eisreste vom Boden schleckt, etwa 1 1/2 Meter hinter uns. Frauchen vom Mischling schnattert mit 'ner Bekannten, bei besagten Fahrradständern.
    Hund kommt langsam immer näher, interessiert sich aber so gar nicht für uns.
    Maja schaut ab und an mal nach Hinten, guckt dann aber sofort wieder aufmerksam zu mir hoch.
    Kein Fiepen, kein gar nichts. (Und dazu sei erwähnt, dass das bis hier hin enorm viel Arbeit war. Normalerweiße fiept und quietscht Madame nämlich mit riesiger Ausdauer, wenn wir an der Leine Hunden begegnen, Hundekontakt ist an der Leine aber absolut tabu für sie.) Ich war total stolz, ab sie gelobt und belohnt.
    Ich schau immer wieder über die Schulter zum Mischling, der dann nach dem dritten Mal genug vom Eis hat und sich uns nun zielstrebig nähert.
    Da Maja ja - wie gesagt - keinen Hundekontakt an der Leine haben soll, dreh' ich mich in dem Moment um, so natürlich auch mein aufspringender Hund, vor dem sich der Mischling erschreckt und mit Bürste rückwärts von uns weg springt, anschließend bellt.
    Maja bellt zurück, ich nehm' sie hinter mich und stell mich zwischen die Hunde, scheuche den Mischling mit "Hau ab, mein Freund!" von uns weg.
    Da mischt sich dann lautstark Frauchen ein: "Sie hat doch gar nichts gemacht!" (Sie meinte ihren Hund)
    Ich: "Einen unangeleinten Hund - dann auch noch an der Hauptstraße (!) - einfach zu einem angeleinten hinlaufen zu lassen, ist nicht grade schön."
    Sie: "Aber sie tut doch gar nichts!"
    Ich: "Aber meine vielleicht."
    Sie: "Ja, dass muss sie (ihre Hündin) dann halt lernen!"
    Ich: "Außerdem möchte ich nicht, dass meine Hündin an der Leine Kontakt zu anderen Hunden hat."
    Sie: "Tja, das ist aber nicht schön... für die Hunde!"
    Ich: "Im Freilauf darf sie so viel mit anderen Hunden toben wie sie will, aber eben nicht an der Leine."
    Währenddessen läuft die Mischlingshündin in Richtung Straße, beinahe darauf und schnüffelt so vor sich hin.
    Ich bin dann abgezogen, hab nur noch den Kopf geschüttelt.


    Mein Gott, wie ignorant kann man denn bitte sein?! Nun stellt euch mal vor, Maja wäre völlig anders drauf, hätte sich mit der Hündin angelegt und die wäre auf die - stark befahrene - Haupstraße gerannt!
    Die Höflichkeit, seinen eigenen Hund anzuleinen, wenn der andere Hundehalter keinen Kontakt wünscht, jetzt mal völlig außen vor gelassen.
    Die Frau hat sich echt keinen Zentimeter von ihrem Fahrradständer wegbewegt, während ihre Hündin beinahe auf die Straße gerannt wäre und ich alle Mühe hatte, ihren Hund irgendwie von meinem wegzuscheuchen.


    Danke, staffy! :gut: