Beiträge von Sammaja

    Auch so ein Problem, dass sich vorallem wenn ich bei der Familie meines Freundes zu Besuch bin, auftut... ALLE starren den Hund an, weil 'die ist ja so süß'. Und man merkt deutlich, dass ihr das unangenehm ist... aber wie erklärt man soetwas Leuten, die keine Erfahrung mit solchen Hunden haben?
    Ich ging früher immer davon aus, das Maja überfreundlich ist und Menschen liebt... Jetzt erst dämmert mir, dass das wohl gar nicht stimmt und ihre vermeindliche 'Liebe zu Menschen' eig. eher aus Unsicherheit und Angst besteht und sie sich deswegen so vehement abzusichern/anzubiedern versucht...


    Ich werde in Zukunft versuchen, sie von fremden Menschen konsequent fern zu halten. Wenn wir Besuchen bekommen sicher ich sie mit der Leine bzw. leg sie irgendwo ab und belohne sie für Ruhe, sobald sie sich wirklich beruhigt hat und sich in der Gegenwart von Besuchern zu entspannen beginnt. Ich denke, das wird der beste Weg sein. So in der Art hatten wir ja auch bereits angefangen. Ich hab' sie im 'Bleib' irgendwo in den Garten gelegt und dort ist sie absolut zuverlässig geblieben, sofern es ihr nicht anders gesagt wurde.

    Wenn ich das also richtig verstehe, versucht Maja krampfhaft zu beschwichtigen, weil sie Angst hat, sonst 'gefressen zu werden'?
    Wäre es denn eine, für den Hund positive Lösungsmöglichkeit, sie konsequent an Niemanden mehr heran zu lassen und ihr so zu zeigen, dass die Menschen für sie einfach völlig uninteressant sind und ihr weder etwas tun, noch sie in ihrem Verhalten bestätigen und ihr dafür ein, für sie positives Alternativverhalten aufzuzeigen wie z.B. ein besonderes Leckerlie, wenn sie im 'Bleib' auf dem vorher angezeigten Platz bleibt, auch wenn der Besuch ankommt/an ihr vorbei geht etc.pp.?

    Etwas, das vllt. noch wichtig sein könnte: Ich kann mit Maja an der Leine ohne Probleme durch Menschenmengen laufen. Ist sie angeleint, hat sie da gar kein Problem mit. Ich kann auch mit ihr an Leuten vorbei gehen, wenn sie nicht angeleint ist. Sie stürmt nicht auf Jeden und Alles zu, was sie sieht. Erst wenn es zu einer expliziten Begrüßungssituation kommt, also ich auf einen Menschen zu steuere & er auf mich zeigt sich genanntes Verhalten bei ihr. Sie kann also sehr wohl unterscheiden 'der gehört zu uns' und 'die sind völlig irrelevante Passanten'.


    Kann es denn sein das - wenn sie denn wirklich einfach überfordert ist - sie versucht, sich so vehement wie möglich mit besagten Personen gut zu stellen, weil sie weiß, dass diese eine längere Zeit bei uns sein könnten?
    Ich kann es mir wie gesagt kaum vorstellen... wenn sie doch überfordert ist, warum nimmt sich das 'Bleib' dann nicht dankend an und hällt sich raus, anstatt auf die Leute los zu brettern und sich denen 'an den Hals zu werfen'?


    Und wenn dem denn tatsächlich so ist: Wie nehme ich meinem Hund den Stress und die Überforderung ab und bringe ihr ein Alternativverhalten bei, mit dem alle Beteiligten gut leben können?


    Und wenn dem nun so ist, ist das gut zu wissen. Aber in wie fern hilft es mir jetzt weiter, zu wissen, dass sie damit überfordert ist? Sie hat Niemals schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sich immer mehr in dieses Verhalten hinein gesteigert. Früher war es nur angedackelt kommen und sie wurde gestreichelt weil sie ja 'Ach so süß' war und inzwischen fordert sie dies scheinbar regelrecht ein. So wirkt es für mich und für viele Andere ebenfalls.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie ein Verhalten, in das sie sich SELBST hinein gesteigert hat, jetzt plötzlich überfordern soll. Zumal sie in der Wohnung nicht begrüßt, sondern still und ohne Stress ruhig auf ihrem Platz liegen bleibt, ohne überhaupt aufstehen zu wollen.


    Aber nun was Anderes: Wenn du meinst, sie ist 'nur' überfordert, wie sollte ein Training deiner Meinung nach also aussehen? Wie kann ich ihr den Stress nehmen und ihr ein Alternativverhalten aufzeigen, mit dem sie leben kann?
    Denn so alleinstehen hilft mir dein vorheriger Beitrag so... beinahe absolut nicht weiter.

    Ich sollte vllt. einmal ausgiebig erklären, wie ich meine Hündin behandle bzw. wie sie erzogen ist/wie ich mich verhalte:
    Sie darf eigentlich nicht ohne meine Freigabe zu anderen Hunden/Menschen hin rennen und lässt sich durchaus abrufen, sofern die Menschen sie nicht betüddeln/streicheln/mit ihr sprechen etc.pp.
    Ich kann sie auch durchaus im 'Bleib' ablegen und sie bleibt dann auch in der Regel liegen, es sei denn, besagter Mensch spricht sie an oder schenkt ihr irgendwie Aufmerksamkeit. Ist ja logisch, dass sie dann wieder versucht, zu der Person zu kommen.
    Natürlich folgt bei mir auch 'ne logische Konsequenz auf solche Aktionen.
    Also: Maja rennt zu Jemandem hin, der in den Garten kommt, ich rufe sie. Wenn sie reagiert und zu mir zurück kommt, wird sie kurz gelobt "So ist's fein", abgelegt und das wars. Sie rennt dann auch nicht noch mal hin.
    Wenn sie nicht reagiert, greif ich sie, zieh sie zurück und verwehre ihr so ebenfalls den Kontakt mit dem Menschen.
    Generell gilt: Entweder du tust was ich sage und bekommst dafür etwas, oder du tust es nicht und ich bring dich dazu, es zu tun bzw. verwehre dir, was du grade für Blödsinn machst. Sie hat also i.d.R. so gut wie keine selbstbelohnende Erfolgserlebnisse und kann sich eben 'aussuchen' ob sie hört und dafür belohnt wird oder nicht hört und dann eben konsequent jeglichen Spaß verwehrt bekommt.
    Wie gesagt: Für gewöhnlich hört Maja wirklich gut und quasi bedingungslos. Sie lässt sich von Katzen/Kaninchen/anderen Hunden und Menschen abrufen und ist sehr auf mich fixiert. Was ich aber verhindern will ist eben, dass sie überhaupt losbrettert, wenn eben noch mal so eine Situation entsteht und meiner Meinung nach hilft es da nicht, die Situation zu vermeiden, indem ich sie anleine, weil sie an der Leine, also wenn sie weiß, dass sie eh nicht hin kommt, auch keine Ambitionen zeigt, hin zu wollen.
    Wenn ich natürlich weiß, das Besuch erwartet wird, kann ich sie natürlich vorher schon anleinen und vermeiden, dass so eine Situation überhaupt entsteht.


    Das Problem mit dem Freigabesignal, obgleich sie es auch bereits kennt: Sobald ich sie freigebe, brettert sie in genau der gleichen Manier auf die Leute los, wie sonst auch. Das wäre also nur in so fern eine Lösung, als dass ich sie dann GAR NICHT mehr zu Menschen hinlassen würde. Ist natürlich auch machbar, wäre mir aber in erster Linie nicht so Recht. Ich will ihr ja nicht vollkommen verwehren, Kontakt zu Besuchern etc.pp. zu haben, nur soll sie lernen, dass sie mit ihrer respektlosen Art und Weiße nicht weiter kommt bzw. ein Alternativverhalten zeigt und dann dafür belohnt wird, anstatt für ihr Fehlverhalten 'bestraft'.


    Wisst ihr, wenn sie einfach nur hin gehen, vor den Leuten stehen bleiben und sich wedelnd freuen würde, wär's mir ja gleich... aber dieses respektlose, ungehaltene Angespringe und Gerempel (obwohl ich ihr das Springen eig. abgewöhnt hatte... dachte ich, bevor ich rausfand, das mein Hund es bei JEDEM Menschen neu probiert "vllt. darf ich da hier?") geht einfach so gar nicht.

    SheltiePower: Ich kann den Hund ja nicht sein ganzes Leben lang nur noch an der Leine lassen. Hier im Garten ist nun mal die ganze Familie, die den Garten mit nutzt und ich nutze den Garten, um mit ihr zu üben, zu spielen, sie auszulasten etc. pp. Genau so auch auf den Freilaufwiesen. Ich kann sie ja nicht immer nur an der kurzen Leine führen, wenn ich doch mit ihr arbeiten will.
    Wenn ich weiß, dass Besuch kommt, kann ich sie natürlich an die Leine nehmen, aber generell im Garten ist das eher nicht machbar. :/

    Noch eine Sache, die das ganze problematisch macht: Wenn die Leute natürlich anfangen, auf sie einzuquatschen und sie zu streicheln, wenn sie dieses Verhalten zeigt, kann ich selbstverständlich noch so sehr versuchen, sie abzulenken: Null Chance. Warum auch? Hund wird doch gestreichelt, warum sollte sie dann auf ein Abbruchkommando hören, Bestätigung ist ja da. -.-Aber eben diesen Leuten kann man das dann auch 20 Mal sagen, sie verstehen es nicht und "Bei mir darf die das!" bzw. "Der Hund muss sich doch freuen dürfen!"

    Also: An der Leine ist diese Situation absolut kein Problem, sondern eben nur im Freilauf wie z.B. im Garten, wo ich die Leine oft nicht dabei habe (also im Garten).


    SheltiePower: Ich kann sie bereits problemlos ablegen und 'bleiben' lassen, ohne dass sie dann los stürmt. Unterordnung sitzt an sich sehr gut und auch die Kommandos werden i.d.R. problemlos befolgt, auch in dieser Situation. Sie also daran zu hindern, auf die Leute los zu stürmen, ist absolut kein Thema. Nur sobald sie aus dem Kommando wieder raus ist, versucht sie es eben doch wieder und sie nicht im Auge behalte... nun ja, Madame ist ja nicht doof und nutzt gezielt jede 'Sicherheitslücke' meinerseits aus.
    Genau aus diesem Grund, eben wegen 'noch mehr Action' hab' ich es auch noch nie mit 'nem Spielie versucht und hatte es eig. auch nicht vor, wollte nur wissen, ob das eventuell sinnvoll wäre.


    Kampfzwerg01: Klar, sie IST respektlos in dem Moment, aber trotzdem freut sich der Hund ja: "Oh geil, Menschen, die MÜSSEN mich streicheln!" Ich wollte im Titel nur ausdrücken, das sie nicht aggressiv ist. =)


    Leider hat sie eben wegen diesen "Och, bei mir darf sie das!" Leuten auf der Hundewiese gelernt, das JEDER Mensch sie streichelt. Sie hatte durch's hinrennen also jedes Mal ein Erfolgserlebnis und das nicht zu knapp.
    Da kann ich mir noch so sehr die Seele aus dem Leib gebrüllt haben, dass man sie doch bitte NICHT anfässt, da kam dann nur so was wie: "Die ist doch ganz lieb!" etc.pp.
    Viele Leute, grade 'Nicht-Hundehalter' verstehen es auch einfach nicht, wenn ich sage: "Der Hund wird nicht angefasst!" weil "Die ist doch soooo lieb und das arme, arme Tier!" -.- Ich bekomm' jedes Mal 'ne mittelschwere Kriese in so einer Situation.

    Hallo ihr Lieben,


    nachdem wir nun mit Sicherheit wissen, dass dieser enorme "Hyperaktivitätsschub" den Maja hatte, wohl von den Schilddrüsentabletten ausgelöst wurde und sich dies nun beinahe völlig gelegt hat, bleibt nur ein einziges "Problem" zurück, das mir schon seit längerem Bauchschmerzen bereitet...


    Maja ist eine unglaublich freundliche, nun fast 1 1/2 Jahre alte Berner Sennenhündin, die einfach Alles und Jeden liebt, vor Allem Menschen... Und genau dort ist auch mein Problem: Sie stürmt auf jeden Menschen zu, springt an ihm hoch und fordert energisch Streicheleinheiten ein, weil sie immer 'gelernt' hat: "Boah geil, 'n Mensch, der streichelt mich!" und der Erfolg auf diversen Hundewiesen hat ihr leider Recht gegeben...
    Das 'süße Teddybärchen', dass sie früher einmal war, ist inzwischen allerdings knapp 28kg schwer und hat eine Schulterhöhe von fast 70cm, was in Situationen mit Kindern höchst gefährlich werden kann.


    Bisher ist noch nie was passiert, aber ich WILL dieses Verhalten einfach nicht mehr dulden und arbeite auch bereits fleißig daran, es abzustellen. Es wird mit verschiedenen Leuten geübt, dass sie den Hund konsequent ignorieren, wenn sie angerannt kommt. Ich kann sie in dieser Situation auch immer häufiger abrufen, ablegen und das Ganze so unterbinden, aber ich möchte einfach, dass diese Situationen erst gar nicht mehr entstehen, weil sie lernen soll: "Wenn ICH angerannt komme, bekomm' ich gar nichts."


    Bisher haben wir das immer so geübt, dass wir im Garten waren, Leute kamen dazu und wenn sie auf diese zugerannt ist, haben sie ihr den Rücken zu gewandt, sie nicht angesehen, nicht mit ihr gesprochen etc.pp. Sie haben den Hund also völlig ignoriert. Bei genau diesen Leuten klappt es inzwischen auch problemlos, aber nun zum Knackpunkt: Frau Hund ist nicht doof, Frau Hund unterscheidet JEDEN Menschen vom Anderen.
    Ergo: Wie kann ich ihr zeigen, dass NIEMAND sie mehr anfässt/berührt/streichelt wenn sie von alleine ankommt, sondern NUR NOCH wenn sie gezielt ranngerufen wird?
    Meint ihr, ein Alternativverhalten anzubieten wäre eine Option? Das ich vllt. ein Spielie o.Ä. zücke, sobald Besuch kommt?
    (In der Wohnung gibt es solche Situationen übrigens nicht, da bleibt sie auf ihrem Platz, nur draußen im Freilauf/im Garten eben.)


    Ich hab' einfach Angst, dass diese Situation irgendwann zu Verletzungen führt und bilde mir ein, deutlich ein forderndes Verhalten bei ihr erkennen zu können. Beachtet man sie nämlich nicht, fängt sie an zu wuffen und mit den Pfoten nach einem zu 'schlagen' um irgendwie Aufmerksamkeit zu bekommen. (Bisher nur bei mir selbst vorgekommen, aber das ist etwas, was ich nicht dulde und absolut nicht gut heißen kann, stellt euch die Situation nur mal mit 'nem Kind vor :/ )


    Ich hoffe auf Ratschläge und eventuell Ideen, wie sich ihr Verhalten auf jegliche Situation bezogen umlenken ließe.

    Ich habe heute noch mal mit unserer Tierärztin gesprochen und auch sie hat gesagt, dass es durchaus sein kann, dass sich die Symptome in der ersten Zeit deutlich verschlechtern, wir im Notfall etwas runter dosieren sollen, wenn es gar nicht anders geht und ansonsten einfach stark bleiben und abwarten müssen.
    Inzwischen - wir gehen nur noch kurze, ruhige Runden und lassen sie ansonsten entspannen - sieht es auch schon wieder etwas besser aus. Sie ist viel ansprechbarer und dreht nicht mehr so schnell hoch und wenn doch, kommt sie immer hin deutlich schneller wieder auf ein 'normales' Level.
    Freilauf gibt es in nächster Zeit erstmal nicht mehr, nur noch ruhige Runden an der Leine und auch nicht viel mehr als nötig. Das mach' ich jetzt seit etwa zwei Tagen mit ihr und hab' das Gefühl, dass sie dabei auch deutlich mehr entspannen kann. Sie ist in der Wohnung wieder ruhiger, fährt nicht sofort von 0 auf 100 wenn ich sie anspreche und ist an der Leine unterwegs wieder viel mehr auf mich fixiert, als auf die Umgebung.
    Es heißt wohl einfach, abwarten, Tee trinken und den Hund dabei so ruhig und so stressfrei wie möglich behandeln. Sollte schaffbar sein. =)
    Ich bin zumindest optimistisch.