Beiträge von Sammaja

    Ich möchte da mal ganz kurz etwas zu schreiben. Das sind natürlich nur meine Erfahrungen und ich will damit nicht, sagen, dass das nicht funktionieren kann.


    Ich würde mit einem Hund im Wachstum keine Ausschlussdiät im klassichen Sinne machen. Wie @Chris2406 schon schrieb, dann nur unter vernünftiger, geschulter Begleitung, denn die Gefahr eines Mangels ist einfach irre groß und die Gefahr von Folgeschäden an den Knochen und Gelenken genau so.
    Ich habe das selbst erlebt, spreche also aus Erfahrung.


    Wenn ich an der Stelle der TS wäre, würde ich mir ein allergiegeeinetes Fertigfutter suchen, den Hund damit "groß bekommen", ganz in Ruhe und vernünftig und ohne, dass er mit seinen Allergieerscheinungen kämpfen muss (was bei einer Ausschlussdiät nun mal auch immer wieder vorkommt) und dann würde ich eine richtige Ausschlussdiät machen, um langfristig zu sehen, worauf der Hund nun reagiert.


    Was ich dabei aber auch noch erwähnen will: Meine Hündin hat z.B. auch eine Futtermilbenallergie. Die sitzen immer im Trockenfutter und je länger es geöffnet ist, desto mehr Milben kommen herein (von außen). Da die meisten Hunde auf den Milbenkot reagieren, bringt auch nachträgliches Abfrieren nichts. Das heißt: Der komplette Futtersack muss, sobald er das erste Mal geöffnet wurde, abgefroren werden und das dauerhaft, damit sich die Milben darin erst gar nicht vermehren können bzw. nicht auf/in dem Futter überleben.

    Ich kann mir dazu vorstellen, dass die Leckerlies der anderen Hundehalter (zum Beispiel) einfach nicht an Bedingungen geknüpft sind bzw. die Hunde das nicht mit Kommandos verknüpft haben. Versteht ihr, was ich meine? Es gibt also quasi ein Leckerlie "für Lau" und da tut es auch das olle Trockenfutter von Aldi. War ja schließlich umsonst.
    "Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras immer grüner." Oder auch: "Ich will auch haben, was die anderen haben."
    Das kann natürlich in manchen Fällen auch mit "Futterneid" (ohne jetzt Aggression zu meinen) zu tun haben.

    Das klingt sehr, sehr stark nach dem Allergieerscheinungen die meine Hündin in dem Alter hatte!
    Sie hat eine Futtermittelallergie gegen sehr viele Dinge. Wir haben das aber super in den Griff bekommen, mit entsprechender Fütterung.

    Ein Hund wird einen Menschen niemals als einen ranghöheren Hund sehen. Mal ganz davon ab, dass auch innerhalb eines Hunderudels diese "Rangordnung" nicht so existiert, wie man sich das oft vorstellt. Dort gibt es nämlich kaum feste Ränge, die Situationsübergreifend sind. Abgesehen vom Ranghöchsten, der ich als Mensch aber eben nicht sein kann, weil ich kein Hund bin.
    Hund und Mensch leben in einer Gemeinschaft und du verlangst von deinem Hund ja auch Dinge, die er befolgen soll, die ein Hund niemals verlangen würde. Das lässt sich absolut nicht vergleichen.


    Zu deiner Frage: Es ist der Hund deiner Freundin, richtig? Also verbringt sie die meiste Zeit mit ihm? Ich kann mir nämlich super vorstellen, dass der Hund einfach - wie viele! - verknüpft hat: Die anderen haben immer was Besseres. Das muss überhaupt nicht stimmen, sieht man aber wirklich häufig, dass Hunde von Fremden/anderen Menschen ALLES fressen, was sie bei ihrem Besitzer liegen lassen würden, einfach weil es ja besser sein "muss".

    Ich stell mir grade ein Kauzeug-Paradies für Hunde vor. :lol:
    Ich werde auf jeden Fall mal mit Männe darüber sprechen, ob wir das irgendwie realisieren können. Bleibt dann nur zu hoffen, dass er das auch als Alternative annimmt und nicht trotzdem ans Bett geht. :roll:


    Momentan lasse ich ihn nur noch mit Kauzeug alleine. Also mit Ochsenziemer o.Ä. Die letzten zwei Tage ging das zumindest ohne das er sonst irgendwo dran gegangen ist. Er hat sich dann halt hingebungsvoll mit dem Kauartikel beschäftigt. Allerdings müssen da halt auch seeehr stabile Kauartikel her, die er eben nicht in den 20-30 Minuten die wir maximal weg sind schreddern kann.

    @expecto.patronum: Ich hatte mir auch schon überlegt, irgendwas an der Wand zu befestigen, weil Scooter genau so ist, wie du beschreibst. Er knabbert vor allem eben an Dingen, die er nicht festhalten muss. Die wirft er dann nämlich lieber durch die Gegend und spult sich hoch. Aber zum Kauen ist Bett viiiel besser als Kauwurzel. :roll: Also so scheint mir zumindest.
    Hast du da vllt. 'ne Idee, wie man das am Besten machen kann? Ich hätte da nur die Idee Weichholz zu nehmen. Also unbehandeltes natürlich und das irgendwie an die Wand zu bringen.

    Da hast du definitiv den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich musste von Anfang an sehr darauf achten, dass er genügend Ruhephasen und Schlaf bekommt, weil er sich halt - welpentypisch - an allem "hochschraubt" was so zu finden ist.
    Unser Hauptaugenmerk liegt auch auf "Ruhe lernen" und "Langeweile aushalten".
    Er hat sehr strukturierte Schlaf- und Wachzeiten, die sich super eingespielt haben und an die er sich auch gut "hält" inzwischen. Es passiert auch nicht mehr so oft, dass ich ihn zur Ruhe "zwingen" muss. Anfangs war das wirklich das "Problem", einfach auch, weil die Beiden untereinander sehr viel gespielt haben und ich das dann irgendwann immer abbrechen musste, weil er sich daran total hochgeschraubt hat.


    Jetzt wo du es so ansprichst, merke ich, dass es wirklich damit zusammen hängt. Je besser sich die Ruhephasen hier einspielen, desto weniger nagt er auch Dinge an.


    Ich schreibe natürlich gerne unseren Tagesablauf bzw. was wir am Tag so machen:


    1x am Tag gehe ich mit ihm so 15-20 Minuten alleine spazieren. Da passiert nichts, außer das wir eben an der Leine die Nachbarschaft erkunden. Er darf überall schnüffeln, wir üben natürlich automatisch "Nein" und "Aus", weil er halt alles in den Mund nimmt. Ansonsten mach ich da aber nichts noch zusätzlich.


    1x am Tag geh ich mit den Beiden 30-40 Minuten in den Garten. Da spielen die Zwei untereinander sehr viel, schnüffeln zusammen, ich übe ein bisschen Rückruf immer mal wieder zwischendurch und halt "Nein" und "Aus" wieder ganz automatisch, weil siehe oben.


    Dann gibts für ihn noch die Löserunden alle 3 Stunden (aktuell) da passiert aber wirklich nichts außer eben Lösen. Wir sind da maximal 4-5 Minuten pro Runde draußen.


    1x am Tag wird in der Wohnung noch ein bisschen Kopfarbeit gemacht. So 5 Minuten maximal, je nachdem wie er mitmacht. Wir üben dann meistens Impulskontrolle (Ich werfe ein Stück Futter, er muss warten bis ich ihm die Freigabe gebe) oder ähnliches.


    Ich achte auch sehr darauf, wie er drauf ist. Wenn jetzt z.B. bei dem längeren Spaziergang etwas total aufregendes passiert, das sein Gehirn sehr beansprucht, lasse ich das Üben später auch wegfallen.


    Ansonsten spielt er über den Tag verteilt auch in der Wohnung mit Carlie und bekommt zwischendurch was zu kauen. Jetzt im Zahnwechsel hat er immer etwas zum Kauen zu Verfügung, das ich ihm aber wegnehme, wenn er sich daran hochschraubt und ich merke, dass er eig. schon total müde ist. Gleiches gilt für das Spielen mit Carlie, das ich irgendwann abbreche. Er nimmt das auch inzwischen super an, fällt dann quasi sofort um und pennt. Anfangs war er dann natürlich eher nölig und hat dann auch eher mal in den Teppich etc. gebissen.


    Sein Rythmus ist tagsüber sehr klar und etwa so: Eine Stunde wach, 2 Stunden ruhen/schlafen, Raus, ggf. Futter, eine Stunde wach, 2 Stunden ruhen/schlafen, Raus, ggf. Futter, Eine Stunde wach... usw.
    Zum Abend hin schläft er immer mehr. Da kann es dann auch sein, dass er mal 3 Stunden schläft. Am Anfang ist er da noch sehr krass aufgedreht, weil die Reize halt einfach noch zu viel waren und er drüber war. Jetzt hat sich das gut eingependelt.
    Wenn er wach ist, spielt er oft so 20-30 Minuten mit Carlie. Etwa 2-3 Mal am Tag. Wobei das auch grade von alleine weniger wird, wiel die Große oft schnell die Lust verliert. War ja vorher noch alles "neu und toll" und jetzt ists Alltag. Momentan ist diese Wachphase aber sowieso mehr mit Kauen auf Kauzeug ersetzt, weil er dieses Bedürfnis durch das Zahnen halt auch verstärkt hat.
    Abends sieht es eig. immer so aus, dass er ab 20-21 Uhr schon im Wohnzimmer tief schläft und auch davor ruhig rumliegt und mit uns Fernseh schaut oder sich mit Kauzeug ruhig beschäftigt. Dann kommt er nochmal um ~23 Uhr raus, wenn wir uns Bett gehen und er schläft dann bis 7 Uhr durch.


    Eine Schnüffelkiste wollte ich den Beiden sowieso heute anbieten, das trifft sich ja! =)

    Hm. Ich hatte Schreddern eher ausgeschlossen, weil er halt nicht mit Elan da rann geht. Also er reißt nicht an den Sachen rum, ist dabei auch eher entspannt und kaut so vor sich hin, wenn er denn mal kaut und ich nicht schnell genug war oder eben bei seinem Spielzeug.


    Ich bin mit der Züchterin in engem Kontakt. Sie sieht da nichts Ungewöhnliches dran und meint, er würde sich da einen Spaß drauß machen und wäre halt sehr stur, weswegen er das immer wieder macht. Er ist auch definitiv ein sturer Welpe, das sehe ich auch so.


    Er macht das echt in allen möglichen Situationen. Wenn er das jetzt nur beim Alleinbleiben machen würde oder wenn er aufgedreht ist, wäre das auch wieder etwas ganz anderes. Aber ich hab das Gefühl, er macht das in jeder Situation: Beim Spielen (klar), wenn sich keiner mit ihm beschäftigt, wenn er müde ist und nicht schlafen will, wenn ihm langweilig ist, wenn er aufgedreht ist, wenn er Frust hat, auf der Couch, wenn wir kuscheln (Decke, Kissen, Polster)... Deswegen bin ich auch so ratlos. Ich kann das halt schlecht einordnen.


    Tagsüber im Wohnzimmer ist es auch wirklich sehr gut inzwischen. Da weiß er soweit, dass er an die betreffenden Sachen nicht drann zu gehen hat und versucht es nur noch ganz selten mal. Dann reicht ein "Nein" und es ist gut. Anfangs hat er wirklich 50-60 Mal immer wieder reingebissen. Sobald ich auch nur dran gedacht habe, mich umzudrehen/wegzugucken hing er z.B. sofort wieder im Teppich.


    So beim Nachdenken fällt mir auf, dass er wirklich vor allem in Sachen beißt, die schwer/groß sind und sich entsprechend nicht bewegen und die er nicht festhalten muss. Also eben Möbel, Teppich usw.