Ich finde es großartig, wie mir Worte in den Mund gelegt und alles nur schwarz/weiß gesehen wird. Da wird mein Text genommen, auseinander gefriemelt und direkt mit Negativbeispielen unterlegt, für Züchter, die nur wenige Hunde haben. Und auf dieser Basis wird dieser Gedanke dann schlecht geredet und am Ende noch mit "Kann das sein das deine Ansicht von Hundezucht sehr verklärt-romantisch ist?" unterlegt.
Ist ein bisschen sehr an den Haaren herbei gezogen, oder?
Ich mache mir jetzt noch ein einziges Mal die Mühe, weil ich das so einfach nicht stehen lassen möchte.
Wo bitte steht was von "einfach abgegeben" und "Hund ausrangieren"?
Seit wann sind 4-5 jährige Hunde alt? Und eine Hündin, die 1-2 Würfe hatte, ist auch nicht als "Zuchtmaschine" missbraucht worden.
Es geht in diesem Thread um ALTE, ehemalige Zuchthunde. Also ursprünglich. Deswegen stand in meinem Text auch weiter oben, dass ich es verstehe, wenn Züchter ihre Hündinnen abgeben, wenn sie die ZZL nicht schaffen oder vllt. aufgrund von Gesundheitsauswertungen nicht dem entsprechen was sie guten Gewissens züchten wollen. Genau so habe ich in fast jedem meiner Texte erwähnt, dass ich es auch unter anderen Umständen verstehe und sowieso niemanden verurteile. Das EINZIGE was ich absolut nicht leiden kann, ist, wenn man die Tiere halt wie eine Zuchtmaschine behandelt. Und auch dazu habe ich x-mal geschrieben, dass ich solche Züchter persönlich auch noch nie kennen gelerrnt habe!
Hört doch bitte auf, mich hier wie einen Weißritter für romantische Hundehaltung darstellen zu wollen und zitiert ganze Texte und nicht nur das, was euch nicht passt. So kann man auch wirklich keine Diskussionsgrundlage schaffen sondern die Aussagen einer Person lediglich abwerten. Ist weder nett noch macht es Spaß sich so zu unterhalten.
Zitat von yaneWas ich viel schlimmer finde sind die Züchter, die nur eine Hündin haben, unbedingt züchten wollen und die jeweilige Hündin - weil man ja nur die eine hat - bei jeder möglichen Hitze belegt, die Hündin dann im "besten" Fall 5-6 Würfe hat. Und da man nicht mehr als zwei bis drei Hunde gleichzeitig halten kann, das Ganze genauso mit der Nachwuchshündin weiter macht und mit der darauf folgenden Nachwuchshündin auch .....
Und weil man ja nie nie nie und nimmer einen Hund wieder abgegeben darf wartet bis zum letzten Wurf, bis man eine Nachwuchshündin behält, die dann eigentlich für die Zucht nur Mittelmaß ist, aber nun ja, man hat halt nichts anderes .....
Japp, ist schlimm. Bin ich voll bei dir. Aber wo kam das jetzt her? Und hier auch wieder: Wann habe ich jemals gesagt (und die beziehst dich ja hier offenbar auf meine Aussagen) dass man nie-nie-niemals einen Hund abgeben darf? Kann ich nirgendwo finden.
Zitat von yaneHier wird nichts lobgepreist - sondern schlicht die Realität dargestellt. Und die "Hundehalter-Romantik" von wegen jeden Hund bis an sein Lebensende behalten ist nicht die Realität.
Du kannst nur auf einer relativ hohen Qualitätsbasis deine Würfe züchten, weil ANDERE Züchter diese Basis bereits geschaffen haben. Wirklich was verändern hinsichlicht Qualität kannst Du mit dem, was Du dir züchterisch vorstellst, nicht. Und unter diesen anderen Züchtern waren ziemlich sicher genügend, die mehr Hunde und mehr Würfe hatten als das die derzeitige "Hundehalter-Romantik" vorsieht - und die auch immer wieder Zuchthunde abgegeben haben.
Ja, und weiter? Hab ich jemals etwas anderes behauptet?
Ich habe mich lediglich gegen die Aussage gewehrt, man könnte als kleiner Züchter NICHTS zur Rasse beitragen. Und - wie schon zig mal gesagt - klar kann ich keine Wunder bewirken mit wenigen Hündinnen. Das ist aber auch nicht mein Ziel. Und ich wehre mich entschieden dagegen, deswegen in den Augen einiger Menschen nichts für "meine" Rasse "wert zu sein".
Zitat von yaneDieses Jahr hat bei "meiner" Rasse ein Hund eines Farbschlags auf einer Ausstellung "Best in Show" gemacht, bei dem viele vor 15 Jahren noch gesagt hätten "nie". Nicht FCI-anerkannt, lange Zeit nur "Versuchszucht" innerhalb der Rassezuchtverbände, dann nationale Anerkennung durch den VDH. Die Laien erkennen die Rasse, aber die körperliche und charakterliche Qualität lag lange Zeit ganz bös im Argen - Apfelköpfe, Glubschaugen, steile Vorderhand, steile Hinterhand, Plattpfoten, breite, stumpige, spitze, ...... Köpfe, schlechte Proportionen, unsicheres, ängstliches, schreckhaftes Wesen, ......... hoher Inzuchtkoeffizient, da rezessive Farbe und man ja die schönen Markenzeichnungen in kräftiger klarer Farbe auf gar keinen Fall verlieren will.
Heute gibt es Vertreter dieses Farbschlags, die sich in Körperbau und Charakter nicht mehr von den Vertretern der "etablierten" Farbschläge unterscheiden. Aber geschafft hat das nicht der kleine Züchter, der alle Jubeljahre mal einen Wurf hat, alle seine Hündinnen immer behält und auch alle nicht zur Zucht geeignenten Nachwuchshündinnen nicht mehr abgibt.
Der Hauptanteil an diesem züchterischen Erfolg hatte ein Züchter - die Risiken, die dieser Züchter eingegangen ist - das kann man als kleiner Züchter eigentlich fast nicht. Farbkreuzungen - sehr verpönt, denn zum einen gab es eben häufig auch keine Hunde mit dieser speziellen Farbzeichnung oder wenn, dann war die Farbzeichnung nicht besondern schön, zu hell, verrußt, nicht klar abgegrenzt, .... oder eben es gab öfter mal komplette Fehlfarben.
Mal eben aus dem Ausland einen Hund kaufen um evtl. gegen den Inzuchtkoeffizienten anzugehen ... Fehlanzeige - wenn das Hauptzuchtgeschehen für diesen Farbschlag in Deutschland liegt und das Ausland lange Zeit züchterisch gar nichts in der Richtung hatte.
Selbst heute basieren die relevanten Zuchten im Ausland auf Zuchthunden aus dieser einen Zucht.
Das ist doch ein wunderbares Beispiel für das, was ich permanent meinte. Da hat ein Züchter sich mit Herz, Verstand und ganz viel Fachwissen ein riesiges Ziel gesetzt und hatte einen enormen Erfolg damit. Aber warum ist das jetzt der Maßstab für jeden Züchter? Und das ist eben genau der Eindruck, den ich hier über die letzten Seiten gewonnen habe, weswegen ich auch schrieb:
"Und wenn das bedeutet, dass ich ein schlechter Züchter wäre, weil ich im Zweifelsfall (!) meine Linie aufgeben müsste, damit ich keinen meiner Hunde (und ja, die gehören für mich als Hunde zur Familie) abgeben muss, weil ich mir einfach nicht mehr Hunde erlauben kann, dann ist das so."