Beiträge von Sammaja

    Erstmal: Willkommen im Forum!


    Dann: Du hast da drei Babys! In diesem Alter kannst du mMn noch überhaupt nichts von ihnen verlangen, erst recht nicht, dass sie Kommandos irgendeiner Art einwandfrei befolgen sollen.
    So ein Welpengehirn kann so viele Informationen überhaupt noch nicht verarbeiten, geschweigedenn gescheit verknüpfen. Das hat wenig mit "auf der Nase rumtanzen" zu tun, denn bewusst dafür entscheiden jetzt nicht mitzumachen tun sich die Kleinen nicht, sie können sich schlichtweg noch nicht konzentrieren.


    Ich würde, wenn du sie im Haus auf bestimmte Räume beschränken willst, Babygitter (Türgitter) kaufen und erstmal damit arbeiten. Hunde können durchaus lernen, das bestimmte Räume für sie tabu sind, aber in dem Alter würde ich erstmal Management betreiben.


    Das Anspringen von Besuchern/Passanten kannst du auch so erstmal verhindern, indem du die drei einfach nicht hin lässt. Sprich: Wenn ihr draußen unterwegs seid, würde ich die Hunde an der Leine führen. Zumindest so lange, bis sie alt genug sind und der Rückruf auch wirklich und definitiv sitzt.


    Drei Welpen heißen natürlich dreifache Arbeit. Aber das heißt nicht unbedingt, dass du es auch dreimal schwieriger hast. =) Wenn du mit einen von ihnen trainieren willst, park die anderen Beiden solange woanders (andere Seite vom Babygitter/anleinen etc.) so dass du dich auch wirklich nur auf den einen Hund konzentrieren kannst und die anderen Beiden ihn nicht anstacheln können.


    Aber ruf dir bitte immer in Erinnerung: Das sind Babys, die wirklich nichts als bunte Knete im Kopf haben in diesem Alter. Sie können also wirklich nicht so schnell lernen, auch wenn sie mal einen guten Tag haben, an dem es dann klappt. Lass dich nicht zu der Vermutung hinreißen, dass du dich "verarschen" wenn es mal nicht funktioniert. Dem ist nicht so.
    Du kannst nicht von ihnen erwarten, dass sie wirklich zuverlässig Kommandos befolgen/erlenen und solltest mit Dingen wie "Sitz", "Platz" etc. auch noch eine ganze Weile warten. Rückruf usw. ist natürlich wichtig, das baue ich auch von Anfang an auf. Aber bis das wirklich (!) sitzt, kann es einfach dauern.
    Da sind sooo viele Reize in der großen, weiten Welt, die super interessant und spannend sind. Und natürlich ist bei so einem kleinen Rudel auch der "Gruppenzwang" (ganz platt ausgedrückt) vorhanden. Wenn eine was interessantes riecht, muss das ja super spannend sein und die anderen Beiden "müssen auch ganz dringend mal gucken". Der Trick ist: Mach dich interessanter. =)

    Bei uns hat es Wochen gedauert, bis die Hunde das wirklich raus hatten, was "Schluss" genau bedeutet.
    Ich würde die Spielphasen beobachten. Bei uns war es so, dass ich immer mal über den Tag 5-10 Minuten Spielen erlaubt habe und dann habe ich abgebrochen und darauf geachtet, dass der Welpe schläft. Gerade in dem Alter brauchen sie auch einfach noch viel Schlaf. Bei der nächsten Wachphase wurde dann wieder gespielt. =)

    Gerade bei einem so jungen Hund würde ich unbedingt darauf achten, dass er sich nicht ständig beim Spielen so hochspult und nicht endlos lang und ständig zockt. Er braucht ja auch seine Ruhephasen und gerade in dem Alter braucht er noch sehr viele davon.
    Wir hatten genau die Situation auch, als unser Welpe zu unserer einjährigen Hündin gezogen ist.
    Was hilft: Ihr müsst eingreifen und das Spielen beenden. Klar sollen sie auch toben, aber eben nicht immerzu und ständig und ohne Punkt und Komma. Wir haben dazu ein Abbruchkommando eingeführt und die Hunde dann halt wirklich getrennt. Anfangs mussten wir sie dazu auf ihre Plätze schicken bzw. die Große auf ihren Platz schicken und den Welpen daran hindern, ihr nachzudackeln. Inzwischen klappt es auch prima ohne, weil sie wissen, dass auf "Schluss" auch definitiv Schluss ist. Sie legen sich dann wie von selbst hin und dösen.

    Man kann in unserem Fall nicht wirklich von der Abgabe meines Hundes sprechen, denn er war von Anfang an als Pflegehund bei uns. Allerdings blieb er die ersten sechs Monate seines Lebens, nachdem wir ihn aus wahnsinnig schlechten Vermehrer-Verhältnissen übernommen hatten und er ist uns so wahnsinnig ans Herz gewachsen, dass es mir bis heute in der Seele weh tut.
    Wir wären diesem Hund im Leben nicht gerecht geworden. Er brauchte einfach ein Zuhause, in dem er arbeiten kann und meine Mutter war damals auch absolut dagegen, dass er bleibt, ich war noch minderjährig und hatte keine Entscheidungsgewalt.
    Es war definitiv richtig so. Wir haben es uns auch nicht leicht gemacht und im Endeffekt wirklich das perfekte zuhause für ihn gefunden, wo er mit am Pferd laufen und ggf. sogar eine Hüteausbildung hätte durchlaufen können... wenn er dann nicht nur 2 Monate nach seinem Umzug durch einen Unfall ums Leben gekommen wäre. Erfahren habe ich davon leider erst vor etwa zwei Jahren durch einen Zufall, denn die neue Besitzerin hat den Kontakt zu uns aus mir bis heute völlig unbekannten Gründen bereits zwei Tage nach seinem Auszug abgebrochen...

    Ich hatte auch schon Zugstopphalsbänder ohne Stopp zum Hund. Allerdings nur an Hunden, die leinenführig sind. Einem an der Leine ziehenden Hund würde ich selbstverständlich nie im Leben ein solches Halsband anziehen. Und wenn der Hund doch mal 'nen halben Schritt zu viel macht, zieht sich kein Zugstopphalsband einfach so zu und würgt den Hund. Da macht es keinen Unterschied ob er ein Halsband vom Klickverschluss oder ein Zugstopphalsband trägt.

    Ich habe hier aktuell die Konstellation: 1 1/2 Jahre alte Hündin die gerade läufig wird + 7 Monate alten, vollpubertären Rüden. Da braucht man Nerven, Management und vor allem gute Beobachtungsgabe.
    Unser Rüde ist eingezogen, während ich mir in vollem Bewusstsein war, was das zukünftig bedeuten wird, wenn meine Hündin läufig wird: Trennen in den Stehtagen, gutes Beobachten der Hunde, eventuell Stress für beide Hunde während der Läufigkeit/den Stehtagen.
    Eine Kastration einer der beiden Hunde käme für mich ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen in Frage oder wenn der Stress für die Beiden so enorm wäre, dass es mir trotz stricktem Trennen nicht mehr möglich wäre, die Hunde während der Läufigkeit in der selben Wohnung zu halten, ohne dass sie völlig gestresst sind.
    Noch ist es nicht so weit, dass meine Hündin wirklich läufig ist, sie zeigt mir aber mit ihrem Verhalten schon deutlich an, dass es bald (vermutlich in 3-4 Wochen) soweit sein wird. Wir haben für diesen Zeitraum von Anfang an geübt, dass die Hunde getrennt alleine bleiben, für den Rüden eine Box konditioniert, in der er Nachts schlafen kann, damit Beide weiterhin bei uns im Schlafzimmer sein können usw. usf.
    Es ist gar nicht so viel Aufwand, wie es manchmal beschrien wird. Wirklich nicht.
    Ich belese mich derzeit sehr intensiv über die Kastration und die damit verbundenen Folgen für die Entwicklung von Hunden und die Auswirkung auf den "Charakter". Ich kann dazu das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" von Sophie Strodtbeck & Udo Gansloßer sehr empfehlen.

    Carlie fängt grade wieder mit ihrer "Vorläufigkeit" an. Sprich: Die Verhaltensveränderungen gehen los. Sie wird schreckhaft, das Hirn setzt regelmäßig aus und sie möchte bitte in mir wohnen. :roll:

    Ich würde jetzt nicht gleich von "Bezugsperson" sprechen, weil der Hund gerne zu den Füßen deines Mannes liegt.
    Bei uns ist es z.B. sehr ähnlich. Meine Hunde sind den ganzen Tag (i.d.R.) mit mir zusammen. Ich arbeite von zuhause aus. Mein Verlobter arbeitet "auswärts" und ist entsprechend nur Nachmittags und Abends da. Ich mache alles mit den Hunden. Gehe raus, spiele, füttere, bürste... alles halt. Ab und zu ist Männe mal dabei, aber läuft dann halt nur mit uns mit. Und trotzdem liegen die Hunde bei ihm mindestens genau so gerne auf der Couch wie bei mir. Mich haben sie ja schließlich auch den ganzen Tag.
    Vielleicht ist es bei ihm einfach bequemer? Bewegt er sich vielleicht weniger oft als du, so dass der Welpe bei ihm einfach ruhiger schlafen kann?


    Ich würde mir da auf jeden Fall keine Gedanken machen. Das der Welpe aktuell gerne bei deinem Mann schläft sagt ja nichts über die Beziehung zwischen dem Welpen und dir aus oder darüber, ob diese "besser" oder "schlechter" ist als die zwischem ihm und deinem Mann.