Hallo,
mein Freund und ich hatten auch extreme Probleme was die Wohnungssuche betrifft.
Wir wohnen jetzt seit knapp zwei Jahren in einer Eigentumswohnung in einem 12 Parteien Haus in Ludwigshafen.
Die Wohnungen haben alle verschiedene Eigentümer und als es darum ging den Mietvertrag zu unterschreiben habe ich nach Tierhaltung gefragt, da ich zu dem Zeitpunkt ein Kaninchen hatte und auch immernoch habe.
Dies war kein Problem, aber Hunde und Katzen waren verboten.
Zu diesem Zeitpunkt war mir das relativ egal, da wir noch keinen Hund hatten. Allerdings haben meine Mutter und ihr Lebensgefährte eine alte Hundedame und da ich bis dahin noch bei denen gewohnt habe und ich die alte Maus sehr in mein Herz geschlossen habe, habe ich den Vermieter gefragt, ob es denn in Ordnung wäre, wenn sie uns ab und zu mal besuchen würde.
Er hatte damit kein Problem, weil er selber auch einen Hund hat und Hunde sehr mag.
Einige Monate später habe ich allerdings bemerkt, dass hier im Haus zwei Hunde leben
Wie konnte es also sein, dass die Haltung von Hunden und Katzen hier verboten ist, wenn es dem Eigentümer unserer Wohnung recht wäre?
Das müsste ja dann eine Entscheidung der Hausverwaltung sein und alle Wohnungen betreffen...
Von da ab habe ich den Hund meiner Mutter auch nicht mehr versteckt, wenn er mal zu Besuch war und die meisten Hausbewohner, die sie mal gesehen haben, mochten sie auch sehr und habe ihr Leckerchen gegeben usw..
Als vor circa einem Jahr dann ein schwules Pärchen hier im Haus eingezogen ist, die gleich zwei Hunde mitbrachten, haben wir uns dazu entschlossen, dass wir uns auch einen Hund zulegen wollen, da es ja an der Wohnung nun nicht mehr scheitern kann.
Ich bin ein Fan von SoKas und wollte dementsprechend nach einem Hund dieser Rasse Ausschau halten und war auch in etlichen Tierheimen.
Die Tierheime und die Ordnungsamtmenschen wollen allerdings eine schriftliche Bestätigung vom Vermieter, dass es in Ordnung ist, dass ein sogenannter gefährlicher Hund in dieser Wohnung lebt.
Da das bei uns im Haus allerdings nicht in Frage kam, haben wir uns auf Wohnungssuche gemacht. Was den Ort betrifft, waren wir nicht gebunden und haben in etlichen Städten gesucht, Anrufe getätigt und auf die Frage, ob Hundehaltung erlaubt sei, bekam ich meistens nur ein "Nein" zu hören.
Also haben wir gar nicht erst danach gefragt, ob ein Listenhund erlaubt sei.
In 95% der Wohnungen, an denen wir Interesse hatten, waren weder Katzen noch Hunde erlaubt.
Nach ewiger Suche haben wir allerdings eine Wohnung gefunden bei der es im Inserat hieß "Tierhaltung nach Vereinbarung".
Also auf zum Treffen mit dem Makler in der Wohnung.
Ich habe natürlich noch einmal nachgefragt, ob es erlaubt sei und die Antwort, die ich bekam war "Ja, klar. Hier hat vorher so ein riesen Rottweiler gewohnt, der ging mir bis zum Bauchnabel. Und da an der Wand können sie ja noch sehen, wo der immer gelegen hat."
Alles super. Wohnung lag am Rande von Bad Kreuznach, direkt an Feldern, Feldwegen, Wäldern und Weinanbau. Wunderschön, um dort Spaziergänge mit einem Hund zu unternehmen.
Mein Freund und ich hatten uns inzwischen allerdings dazu entschieden, dass es doch kein Listenhund werden soll, da die Wohnungssuche in dem Fall absolut aussichtslos war.
Vom Makler haben wir dann einen Bogen zur Selbstauskunft bekommen, der dem Eigentümer der Wohnung und der Hausverwaltung vorgelegt werden sollte, damit die entscheiden können, ob wir die Wohnung bekommen können.
In diesem Bogen wurde auch nach Tieren gefragt und wir haben angegeben, dass wir uns einen Hund zulegen wollen, sobald wir umgezogen sind. (Wäre ja auch blöd für das Tier gewesen, wenn wir ihn aus dem TH oder Tierschutz geholt hätten und kurz darauf umgezogen wären.)
Kurz darauf kam auch schon die Zusage für die Wohnung und alles schien super zu laufen.
Also nur noch auf den Mietvertrag warten. Ja, warten. Ganze vier Wochen. Die andere Wohnung war schon gekündigt zum 31.08. und die neue wollten wir ergo am 01.09. beziehen.
Anfang August kam dann endlich der Mietvertrag. Aber... Moment mal?
Tierhaltung nach Genehmigung?
Wir wollten schriftlich im Mietvertrag haben, dass wir einen Hund halten dürfen, ansonsten hätten wir nicht unterschrieben.
Also wieder an den Makler gewandt, der hat sich an die Hausverwaltung gewandt und dann wieder bei uns gemeldet.
Hunde- und Katzenhaltung verboten!
Daraufhin haben wir natürlich Stress gemacht, weil der Umzugstermin in knapp vier Wochen war und weil die ja vier Wochen gebraucht haben, um den Vertrag an uns zu schicken.
Der Makler hat sich wirklich bemüht und auch mit dem Eigentümer gesprochen und mehrfach mit der Hausverwaltung.
Auf einmal hieß es dann: "Hunde- und Katzenhaltung ist verboten und alle im Haus lebenden Hunde und Katzen werden nur noch solange geduldet, bis sie sterben und danach werden keine Genehmigungen mehr erteilt."
Warum haben wir also in der Selbstauskunft angegeben, dass wir einen Hund halten möchten und haben daraufhin eine Zusage bekommen? Warum wusste der Makler nichts von dem Verbot?
Das Ende vom Lied war allerdings, dass wir einen kleinen Hund hätten halten dürfen.
Aber nach dem Gemache haben wir die Wohnung nicht genommen und sind, dank unseren jetzigen sehr netten Vermieter, in der bisherigen Wohnungen geblieben und haben nun einen kleinen Hund im Wohnzimmer liegen.
Zudem war laut Mietvertrag verboten, die Fenster zu kippen, sobald es regnet oder schneint.
Und ich habe es kommen sehen, dass die uns aus dem Haus geekelt hätten, wenn wir da mit Hund eingezogen wäre. Zudem wussten wir noch gar nicht, was für einen Hund wir aus dem Tierheim holen würden und ich wollte mich nicht vertraglich an einen "kleinen Hund", was ja subjektiv ist, binden, wenn dann eventuell ein großer Hund zu uns gepasst hätte.