Beiträge von Hundekuchen

    Auf einem Seminar meinte die Kursleiterin: Hunde sind auch Leute.
    Es gibt einen hervorragenden Pädagogen namens Jesper Juul, der redet von der Gleichwürdigkeit von Erziehenden und zu Erziehenden. Er sagt ganz klar, die Macht liegt beim Erziehenden, das muß sie auch( weil viele Dinge eben nicht von den zu Erziehenden etschieden werden können, aus unterschiedlichsten Gründen), ABER das heißt auch, wir haben die Verantwortung für die Situation und für die Beziehung und wenn die möglichst gleichwürdig sein soll, also alle haben die gleiche Würde ( nicht die gleichen Rechte oder gleich viel Macht oder gleich viel zu bestimmen), dann muss man sich schon sehr gut überlegen, wie man es macht. Tiere sind auch Leute...
    Als ich die, ich nenne sie jetzt mal salopp 'Shoppy'-Methode kennengelernt habe, war ich positiv überrascht, dass mir da jemand ohne viel Gefühlsduselei ganz sachlich und ohne großes Gefühlsgedöns erklärt hat, was Ursache für das Verhalten meines Hundes sein und was ich tun könnte.
    Ich war auf einigen weiteren Seminaren, alle diese Leute waren gleich sachlich, klar, unaufgeregt und keiner hat seine Methode als einzigseligmachende verkauft.( und shoppy, wann machst du mal ein Seminar?
    Ich bin ehrlich schockiert über diese Diskussionen 'klare Ansage'und 'das macht er nur einmal'(was auch immer das heißen mag) versus Wattebausch. Ich dachte, die Zeiten schwarzer Pädagogik sind vorbei.

    Hallo!
    Und zusätzlich zu dem Entspannungssignal, was ich auch super finde: was ist bei der Schilddrüsenuntersuchung herausgekommen? Wenn sie nicht immer so war, könnte auch die Schilddrüse für ihr Verhalten verantwortlich sein.
    Liebe Grüße
    Susanne

    Hallo?
    Was kam denn bei den Schilddrüsenwerten raus?
    Wenn sie nicht schon immer so war und die Werte im unteren Drittel liegen ( was für Tierärzte aber leider noch im Normbereich liegt ), kann das schon die Ursache sein.
    Diese Maulschlaufe würde ich ihr nicht anziehen. Ich würde erstmal überhaupt keinen Hundekontakt zulassen, außer, du bist dir ganz, ganz sicher, dass es gut geht, damit sich diese Verhalten gar nicht erst etablieren kann. Da sie sich so gut abrufen läßt, kann sie ja trotzdem freilaufen. Außerdem würde ich jeden netten Hundekontakt und auch jedes nette Vorbeilaufen( wobei ich da immer höfliche Bögen laufen würde) clickern.
    Liebe Grüße
    Susanne mit Amy und Finchen, die angstaggressiv ist und bei der Anschreien garnichts nützt

    Naja, ich habe da wohl sowieso ein anderes Menschenbild. Ich finde den Begriff Respekt ziemlich zweifelhaft, mir wäre da " Gleichwertigkeit wesentlich lieber. Einfach, weil dieses Wort bei uns so traditionell einbahnstrassenmäßig benutzt wird, dass ihr ja auch immer dazu erklären müsst, dass auch ihr den Hund respektiert. Oder, sagen wir mal so: mir wäre insgesamt wohler, ihr würdet sagen, der Hund/ das Kind muss nicht mich als Person respektieren und deswegen tun, was auch immer ich möchte,sondern: der Hund/ das Kind möge bitte meine Regel, meine Grenze, mein was auch immer respektieren.( und das Kind darf das durchaus auch diskutieren). Verstehst du den Unterschied?
    Allerdigs wollte ich das garnicht diskutieren, sondern wirklich nur mal sagen, das positive Erziehung NICHT meint, alles im Leben ist positiv. Für meinen Angsthund ist eine Begegnung mit einem Fremden immer Stress, es hilft ihr aber 1. an dem Fremden vorbei, wenn sie eine Aufgabe hat, 2, merkt sie langsam, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist und sie entspannt sich ein bischen und lerntt so, die Situation besser zu bewältigen. Vorbei aber muss sie, das kann und will ich ihr nicht ersparen.


    Und meine Hunde müssen zu mir, wenn wir auf Menschen treffen, aus
    Respekt vor all den Menschen, die Angst haben vor Hunden, auch wenn die sie gar nicht beachten. Da habe ich einfach schon zuviele getroffen, die mich fürchterlich angepöbelt haben- aus Angst, dass ich beschlossen habe, dass es so rücksichtsvoller ist.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

    Also das verstehe ich immer überhaupt nicht in diesen ganzen Diskussionen um Erziehungswege, sowohl bei Kindern als auch bei Hunden.
    Grenzen, Frust , Stress und Einschränkungen gibt es doch eh immer, das ganze Leben ist begrenzt.
    Aber welchen Weg ich beschreite, um diese Grenzen und so weiter zu vermitteln, das ist doch ein ganz anderes Ding. Das kann ich positiv machen oder über " Respekt" oder mit Prügelpeitsch oder gar nicht. Das kann ich mir raussuchen.
    Ich will damit sagen, wenn ich den positiven Weg, hier wohl Konditionierung, beschreite, gibt es ja doch noch Grenzen usw., mit denen sich Hund und Kind auseinandersetzen müssen.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

    Hallo,
    seit ich für Finchen ein auffälliges, maßgeschneidertes Halti in Rot habe, wird dieses von der Umwelt als Maulkorb benannt und seither wird der ( leider sehr schöne) Hund nicht mehr angefasst. Sie läßt sich von keinem Fremden anfassen und ich würde sie nie in einen Biergarten mitnehmen, da sie einfach zuviel Stress hätte.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

    Hallo!
    Meine Amy, auch Aussie, hat das auch gerne gemacht. Sie macht es jetzt nicht mehr, weil wir es, seit wir unseren 2. Hund hatten, ganz gewissenhaft vermieden haben ( unser 2. Hund hat Angst vor Fremden, geht aber nach vorne, es durfte also einfach nicht mehr passieren). Ich habe die Gegend nach Fahrrädern, Joggern und Autos gescannt und bei jedem der genannten ging es an den Straßenrand oder an die Leine.
    Besser ist es allerdings so, wie ich es heute mache: kommt ein Fahrrad, sage ich zu den Hunden Fahrrad und es gibt ein Leckerlie, bzw. am Anfang gab es bei jedem Fahrrad eines, inzwischen nur noch manchmal. Wenn ich Fahrrad sage, schauen sie sofort zu mir, oft schauen sie schon, wenn ein Fahrrad kommt, ohne dass ich etwas sage. So kannst du es auch mit Joggern und Autos machen. Wenn dein Hund wirklich immer hinterher will, verlange von ihm einfach, etwas anderes zu tun, z.B. sich hinsetzen und dich anschauen ( und dann Leckerlie), oder dich irgendwo berühren, dann hat er etwas anderes zu tun. Das ist eh sinnvoller, wenn du dem Hund sagst, was er tun soll, anstelle von dem, was er nicht tun soll,auf jedem Gebiet der Erziehung.
    Du unterdrückst sicher nicht dadurch seinen Hütetrieb. Amy hat sicher viel weniger Hütetrieb als Finchen ( die treibt dir stöbernde Artgenossen aus dem Wald, hat aber noch nie einen Jogger oder so verfolgt).
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

    Hallo,
    ich lasse Futterbröckchen suchen. Die verteile ich enger oder weiter verstreut auf dem Bodem, im Gras z.B. geht es super, der wil die Hunde warten müssen. Dann dürfen sie entweder sofort suchen oder müssen vorher noch etwas machen. Das Suchen ist für sie sehr anstrengend, es verläuft für sie aber sehr ruhig, da sie sich voll konzentrieren müssen. Wenn ich das ein paar Mal hintereinander machen, sind sie ziemlich erschöpft.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen