Beiträge von Teckeljung

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    Vermenschlicht du nicht etwas viel ?


    Sorry, aber Du warst diejenige die eine Seite zuvor hier plötzlich Studien verlinkt hat, die an Menschen durchgeführt wurden.
    Aber um Deine Frage zu beantworten, nein ich vermenschliche nicht zuviel.


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    Bist du wirklich davon überzeugt das man einem Hund der Angst vor Feuerwerk hat, beruhigend zureden und ihn streicheln soll ?


    Ja bin ich, meine Hündin hat mich höchstpersönlich von der Richtigkeit überzeugt und so ging es - wenn ich mal von den Stimmen in diesem Thread ausgehe - auch vielen anderen Hundehaltern.


    Hast Du etwa nicht das Bedürfnis, Deinen Hund zu beruhigen wenn er Angst hat?


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    Also in etwa das gleiche als würde man ihn loben ?


    Also so in etwa das gleiche wie Streicheln ... mal ganz davon abgesehen, kann man Angst nicht verstärken, wenn man dem Hund in der Situation etwas Gutes tut



    Ich hake nochmal nach:

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    MMn kommt es darauf an wovor der Hund Angst hat und auf die Situation.


    Und wie differenzierst du das? Bzw. von welchen Ängsten und Situationen sprichst Du?

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    Ich finde es auch recht gewagt den (Neu)Usern, die evtl. wegen der Ängste ihres Hundes hier ins Forum finden, pauschal zu sagen "Dein Hund hat Angst ? Streichel & tröste ihn"


    Warum, was kann man mit Streicheln so verkehrt machen? Jeder wird genügend Menschenverstand besitzen und einen Hund der panisch von einem Weg will, weil er Angst vor Menschen hat, nicht dazu nötigen diesen Hund zu streicheln, das traue ich Neu-Usern durchaus zu.


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    MMn kommt es darauf an wovor der Hund Angst hat und auf die Situation.


    Und wie differenzierst du das?


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    Ich kenne etliche Hunde die als Welpen immer getröstet wurden bei Feuerwerk und in späteren Jahren regelrechte Wracks sind wenn's knallt.


    Und ich kenne etliche Welpen bei denen es genau anders herum war, was nun?


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    Oder der Hund meiner Schwiegereltern. Der hat als Welpe einmal den Fernseher angebellt als darin ein Hund zu hören war. Schwiegereltern haben darauf reagiert und heute ist es bei denen unmöglich eine Tiersendung zu sehen wenn der Hund anwesend ist.


    Wenn Du mir erzählen willst, dass Deine Schwiegereltern keine Tiersendung mehr sehen können, weil sie einmal auf ihren Hund reagiert haben, dann läuft dort einiges mehr schief.


    Ich kann aus eigener Erfahrung mit meiner früheren Hündin berichten - die im übrigen Schussangst hatte und Sylvester war die Hölle für sie - das sie erst ruhiger wurde, als ich mich endlich für mein Bauchgefühl und gegen alle Hundetrainer-Ermahnung (Einfach Ignorieren, sonst machst Du es nur schlimmer) entschieden habe und meiner Hündin bei Angst Körperkontakt und Streicheleinheiten habe zu kommen lassen. Ich bin bis heute davon überzeugt, dass Streß der Auslöser für ihre Magendrehung war, die gleich auf ein zweitäges "Unwetter" folgte.


    Mal ganz davon abgesehen, was Studien sagen und was nicht.
    Ich als Hundehalter, habe immer den Hang dazu meinen Hund Schutz zugewähren, dass schließt auch Körperkontakt und Streicheleinheiten bei Angst ein ... ebenso wie ich mein Kind auch in den Arm nehmen würde, oder ihr Platz in meinem Bett mache, wenn sie nicht schlafen kann, weil der Gruselfilm dann doch etwas zu gruselig war.
    Warum sollte mir - und wie ich erfreut feststelle auch ganz vielen anderen - die Evolution da was Falsches eingetrichtert haben?

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    oxytocin ist nicht nur bei hunden ein bindungshormon, sondern generell. es wirkt bei hunden nicht anders, als bei menschen. aber gerade durch die ausschüttung von bindungshormonen entstehen innerhalb von gruppen exklusive, nicht austauschbare beziehungen. durch das oxytocin wird die bindung zwischen bindungspartnern verstärkt. durch diese bindung werden andere bindungshormone produziert, wie z.b. das eifersuchtshormon vasopressin/adiuretin. diese exklusiven bindungen und die damit einhergenden hormonausschüttungen können natürlich zu erheblichen konflikten innerhalb des sozialverbandes führen, nämlich dann, wenn andere mitglieder den bindungspartner für sich beanspruchen wollen. dann kommt es zu sozialmotivierter aggression.


    Dann müsste es immer und überall wo eine gute Bindung existiert solche Aggressionen geben, dem ist aber nicht so.
    Ich habe gegoogelt und diesen Link gefunden: http://www.springerlink.com/content/t017226633h2q558/ Punkt 5. sagt dass Oxytocin, Vasopressin und Adiuretin unabhängig voneinander sind.



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    oxytocin ist also indirekt für solche eifersuchtsszenen verantwortlich, denn ohne das bindungshormon gibt es auch kein eifersuchtshormon. und genau das wird mit "der dunklen seite des oxytocin" gemeint sein ;)


    Nein, darum geht es nicht, sondern es geht darum das Oxytocin quasi Abneigung gegen andere Gruppierung stärkt, was ja letztendlich nicht unlogisch wäre, denn wenn auf der einen Seite etwas gestärkt wird, wird auf der anderen Seite etwas geschwächt.


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    und da oxytocin, sowie vasopressin nicht nur intraspezifisch ausgeschüttet wird, kommt es bei einer sehr starken bindung zwischen mensch und hund auch sehr gerne mal zu sozialmotivierter aggression gegenüber menschen und hunden, die sich dem bindungspartner nähern.


    Hier wieder die Frage, warum passiert das dann nicht bei allen Hund die eine gute Bindung zu ihrem Haltern haben?


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    die ausschüttung von adiuretin steht also im direkten zusammenhang mit der ausschüttung von oxytocin.


    Der Link sagt, dass es nicht so ist.

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    Neurotransmitter sind beim Menschen noch nicht ausreichend erforscht, weder im pathologischen und erst recht nicht im physiologischen Sinne. Bei Hunden wird der Forschungsstand da noch etwas geringer sein. Daher würde ich die Ergebnisse der Studien nicht überbewerten.


    Es geht ja nicht nur um Neurotransmitter.


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    Lesen würde ich sie übrigens auch gerne.


    Quellen habe ich genannt. :smile:

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    Teckeljung
    Woher stammt dein Wissen, das es mit Menschen nicht zu vergleichen ist ?


    Die Studie von Odendaal und Meintjes.
    Während beim Mensch sehr wohl der Cotisolspiegel sinkt durch das Streicheln es Hundes, ist dies beim Hund nicht so, auch wenn bei beiden die "Bindungschemie" und auch der Neurotransmitter Dopamin dadurch konzentrierter auftritt.
    Ähnlichkeiten, die keinen Vergleich zulassen.


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    Und über eine Quelle der von dir angeführten Studie würd ich mich immer noch freuen.


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    Oh Particia Mc. Conell schreibt da einiges sehr interessantes, Emmakind.


    Eine der Quellen die in dem Buch genannt werden, wenn auch nicht wissnschaftlich belegt, dennoch sehr kompetent.


    Dann noch zwei weitere:


    "Nach einem Bericht über die Studie von Dreschel & Granger zur Auswirkung von Berührungen bei Hunden mit Gewitterangst von Fountain, "A Dog's Beste Friend in Stormy Weather", in: The New York Times, Ausgabe vom 20. Dezember 2005"


    "J.S.J. Odendaal & R.A. Meintjes, "Neurophysiological Correlates of Affiliative Behavior between Humans and Dogs", in: The Veterninary Journall 165/2003"

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    Ups, besser spät als nie ne Antwort :D


    Ich hing aufgrund aktueller Erfahrungen gedanklich bei "Angstaggression" fest.
    War nur ne spontane Eingebung, dass es in dem Fall oft sehr schwierig zu sein scheint, überhaupt die Motivation des Hundes einschätzen und somit angebracht handeln zu können.


    Aaaahhhhh, jetzt schnall ich was Du meinst. :D


    Und ja, ich stimme Dir zu, das Hunde oft einfach nur aus Unsicherheit und Angst nach vorne gehen, als "dominant" abgestempelt werden.

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    Da wurde ein Stoff verabreicht, der in Dopamin umgewandelt wurde, ohne dass vorher im Körper die entsprechende Situation zur Dopaminerzeugen gewesen ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Körper nicht weiß was er mit dem Botenstoff Dopamin anfangen soll, wenn eine die Situation dazu gar nicht gegeben war.
    Außerdem ist das eine Studie an Menschen. Bei Menschen z.B. kann man durchaus Ängste verstärken bzw. verringern durch Körperkontakt, sprich der Cortisolspiegel bleibt nich gleich.
    Das ist also nicht mit Hunden zu vergleichen.


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    Und wieder eine Studie an Menschen.
    Oxytocin ist bei Hunden ein Bindungshormon, das hat sicherlich nicht mit "der dunklen Seite" bei Hunden zu tun.