Beiträge von Teckeljung

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    Ih habe sie seit acht Monaten, man kann also nicht erwarten das alle perfekt ist.


    Nein, natürlich nicht und wenn für sie Menschen vorher nicht wirklich nett waren, dann braucht es eh immer mehr Zeit.


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    ABER, ja, ich lasse Körperkontakt zu, denn ich sitze oft auf dem Boden am Pc (rückentechnisch besser bei mir). Fina schläft immer an/neben mir.


    :gut:
    Weiter so.



    Wenn Du etwas mit ihr machen möchtest, dann würde ich sie beschäftigen, führe dazu zu Beginn ein Kommando für den Beginn ein (einfach sagen, bevor Du anfängst mit ihr etwas zu machen) und wenn Du aufhörst, dann gebe ein anderes Kommando fürs Ende.


    Kennt sie den Futterbeutel (ist sie ein Hund, den man mit Futter gut belohnen kann?), den kann man klasse in den Wohnung verstecken und sie suchen lassen.


    Dann würde ich evtl. mit Clickern anfangen und dann so kleine Tricks einüben, Fingertouch, ein Umorientierungssignal und dann so Trick-Schnickschnack (Männchen, Pfote was auch immer Dir einfällt und sie mitmacht). Fange drinnen damit an und wenn es da sicher klappt, dann gehe raus und versuche es mit wenig Ablenkung, funktioniert das dann steigere die Ablenkung.
    Man sagt von Hunden die Tricks lernen, dass sie eher selbstständig Probleme lösen können, also weniger Befehlsabhängig sind und durch eigenes lösen mehr Selbstbewusstsein und Sicherheit bekommen.


    Ich würde ihre Suche nach Nähe durchaus zulassen, außer es ist so arg, dass sie selber überhaupt nicht zur Ruhe kommt. In dem Falle würde ich ihr einen festen Platz positiv schmackhaft machen. Liegt sie vielleicht gerne unterm Tisch, dann würde ich evtl. mal über einen Kennel nachdenken, dieses "abgeschlossene Format" gibt vielen Hunde mehr Sicherheit wie ein offener Liegeplatz.


    Vielleicht wäre auch etwas Kongartiges etwas für sie, mit dem sie sich beschäftigt - meiner steht total auf die zuckereduzierten Fruchtzwerge :pfeif: , die friere ich ihm ein -, es lenkt sie von Dir ab (vielleicht wenn Du gerade etwas in der Küche machen möchtest, ohne das sie ständig hinter Dir steht).


    Bei der einen Studie ging es im Hunde mit Gewitterangst.
    Bei der zweiten kann ich es nicht sagen, da ging es um den Vergleich zwischen Hunden und Menschen, bei Angst.
    Es waren sicherlich keine Hunde dabei die Angst/Panik vor Menschen hatten.
    Und ich glaube ich, dass es kontraproduktiv ist, einen Hund der Angst vor Menschen hat mit Streicheln diese Angst nehmen zu wollen, auf jeden Fall bis zu einem gewissen Punkt.
    Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Streicheln bei diesen Hunden ab einem gewissen Punkt den gleichen Prozess abruft, wie bei anderen Angsthunden.


    Ebenso ändert alles in Frage stellen, nicht die Ergebnisse der Studien und die Erfahrungen der User hier im Forum scheinen dem zuzustimmen. Und es geht in dieser Studie nicht darum, dass Streicheln ausreicht um seinem Hund von seinen Ängsten zu befreien.


    Ich gestehe aber auch jedem Hundehalter zu, der sagt er macht lieber seine "eigenen Wissenschaft".

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    Das setzt natürlich voraus, das man einen Hund hat, der in Angstsituationen Schutz beim Menschen sucht und ansonsten auch gern gestreichelt werden mag.


    Das Streicheln löst bei einem Hund den Prozess im Körper aus, dass vermehrt Bindungshormone und Dopamin ausgeworfen wird, das ist bei jedem Hund gleich.


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    Meine ist da nicht so für, und wenn ich sie in Angstsituationen noch irgendwie befingern würde, würde das bei uns eher Unruhe als Ruhe reinbringen.
    Meine Hündin ist in solchen Situationen immer nur auf Flucht gepolt. Wenn ich sie dann noch streichelnderweise bedrängen würde, macht mich das noch weniger vertrauenswürdig.


    Schon mal überlegt, ob es evtl. an Dir liegt und nicht an Deiner Hündin? Denn dass ist letztendlich der Punkt, der das "Guttun des Streicheln" einschränkt, wenn der Halter selber nicht ruhig ist bzw. u.U. sogar selber Angst hat, wirkt dass "ansteckend" auf den Hund.



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    Sonst kriegt sie in ihrer Panik nämlich gar nicht mit, dass da jemand am anderen Ende der Leine hängt, der das alles nicht total zum Fürchten findet.


    Sie ist doch auch so total gestreßt, wie sollte sie da mitbekommen was hinter ihr passiert?


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    Damit möchte ich nicht sagen, dass man grundsätzlich keinen ängstlichen Hund streicheln soll. Nur, dass man das vom Streichelbedürfnis des Hundes abhängig machen sollte. Falls hier Leute mitlesen, die noch dabei sind, herauszufinden, wie sie ihrer Angstnase helfen können.


    Es geht hier nicht um wilde Spekulationen, sondern um Tatsachen die per Forschung (und da gibt es mehrere Studien zu) herausgefunden wurden.

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    Ich habe von dem pauschalisierendem Gerede: "Bei Angst und Unsicherheit des Hundes, bloß nicht auf ihn einreden und ihn mit Streicheln bestärken." eh nie wirklich was gehalten. Rein vom Bauchgefühl her.


    :gut:


    Auf das hören Halter eh viel zu wenig, denn mal vom Gefühl her ... ein Hund der Angst hat und zu mir kommt, meine Nähe, meine Hilfe sucht ... wie kann ich da glauben, dass Körperkontakt und streicheln falsch wäre?


    Schön nur, dass man mit Studien der Wissenschaftler endlich was hat, was man jemanden sagen kann, der weiterhin auf das "Ignorieren" von Angst besteht.

    Ich lese gerade "wer denken will, muss fühlen" und da geht es u.a. auch um Bindung.


    Gelesen habe ich, dass gerade Hunde die unsicher sind in ihrer Bindung zu ihrme Menschen, dieses auf den Menschen fixierte Verhalten gerne zeigen. Hunde deren Bindung sicher ist zu ihrem Menschen, sind neugierig, mutig und lösen sich ohne Probleme.


    Ich fand den Ansatz sehr interessant und nicht unlogisch, denn diese Erkenntnisse stammen schon aus der Humanpsychologie. Kinder deren Bindung zu den Eltern sicher ist, sind selbstsicherer, trauen sich eher Dinge zu, sind neugierig etc., als Kinder denen diese sichere Bindung fehlt.


    Darf ich mal fragen, wieviel Körperkontakt Du im Haus zu ihr hast? Bzw. lässt Du es zu?

    Meist überlasse ich meinem Hund wie er sich verhält,er kann sehr gut erkennen, wie der Gegenüber drauf ist, ob der sich nur aus Unsicherheit aufplustert (das ist ja in den meisten Fällen so) oder ob das Verhalten durchaus ernst zu nehmen ist für ihn.
    Bisher hat er sich immer gegen das Zurückpöbeln entschieden, mal friert er ein und bewegt sich nicht vom Fleck, mal beschwichtigt er sehr deutlich, manchmal nutzt er mein Angebot und geht so neben mir, dass ich zwischen ihm und dem anderen Hund bin.
    In jedem Fall bestärke ich ihn in seinem Verhalten, weil es letztendlich richtig ist und auch ich damit sehr gut leben kann.


    Ob ich Pöbeln unterbinden würde? Ich glaube nicht indem ich es verbiete, sondern ich würde daran arbeiten, dem Hund ein besseres Gefühl zu verschaffen.

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    Ich glaub ja, dass sowas so oft schief geht, weil sehr oft von Besitzern "Angst" diagnostiziert wird, wo es keine ist.
    Nicht, weil es nicht funktioniert.


    Ich steh ein bissi aufm Schlauch, wie Du das meinst *kopfkratz*. Hast Du vielleicht ein Beispiel?

    Das Gerücht das man einen ängstlichen Hund nicht durch Streicheln trösten soll, weil sich dadurch angeblich die Ängste verstärken sollen, hält sich ja nun schon sehr lange.


    Ich lese gerade ein Buch, in dem auch erklärt wird, warum man den Hund eben doch streicheln soll - außer man selber ist ängstlich, denn das würde regelrecht ansteckend wirken.


    Wissenschaftler haben festgestellt, dass durch das Streicheln der Cortisolspiegel (Cortisol ist das Streßhormon) beim Hund nicht ansteigt und nicht fällt. Er bleibt gleich.
    Allerdings stieg die Konzentration von z.B. Oxytocin (Bindungshormon) oder auch von Dopamin ("Glückshormon") stark an.
    Wir tun unseren Hunden - wenn wir selber ruhig sind - mit dem Streicheln durchaus etwas Gutes in einer Situation wo es wichtig für sie ist.