Hallo zusammen,
wie ich bereits in der Vorstellrunde erwähnt habe, haben wir eine LieseLotte, also zwei Aussie-Mädels-Geschwister. Diese beiden werden nächste Woche fünf Monate alt.
Morgens gehe ich mit den beiden eine Runde übers Feld und seit kurzem vorher in die Reithalle zum toben. Die ersten Male habe ich Suchspielchen mit ihnen gemacht, bis sie nach ein paar Tagen angefangen haben, sich darum zu kloppen, wer mir den Dummy bringen darf. Seitdem gehen wir ohne Spielzeug in die Halle und die beiden rennen und fangen und kugeln sich durch den Sand. Wenn sich die erste "Aufregung" entladen hat, lege ich sie auch schon mal ab, renne weg (klappt ganz gut) und rufe sie dann beide zu mir. Leckerchen und weiter geht's... Auch wenn wir in die Halle kommen lasse ich sie erst platzen , mache die Halsbänder ab und erst auf mein "lauft" geht's los.
Auf dem Feld gehen beide an der Leine, da der Rückruf nur wenn sie alleine sind einigermaßen zuverlässig funktioniert und mir solche Experimente morgens vor dem Job zu riskant sind .
Zuhause üben wir in Ruhe liegen zu bleiben, wenn der andere gekuschelt wird und zu warten, bis man selber an der Reihe ist. Das klappt echt gut und mittlerweile sogar zwischendurch mit platt auf der Seite liegen ohne zuzugucken.
Wenn die beiden anfangen zu ruppig miteinander zu werden, reicht ein deutliches "Schluß jetzt hier" um beide wieder auf den Teppich zu holen. Wenn sie nebeneinander etwas leckeres fressen, versucht die kleinere (die schneller frisst) schonmal der anderen etwas zu klauen. Das unterbinden wir aber von Anfang an, so dass sie jetzt zwar meistens daneben steht, aber nicht dran geht.
An der Leine auf dem Feld kommt es auch zwischendurch vor, dass eine von beiden z. B. einen Pferdeappel oder ein paar Strohhalme im Maul hat und die andere provoziert "guck mal, was ich tolles habe..." Dann wird ein bisschen gerempelt und dann würde es eigentlich gleich losgehen, aber auf "Schluß jetzt!" ist Ruhe und wir können weitergehen
Die Größere von beiden ist meines Erachtens mehr der Hund bei dem man aufpassen muß, dass es kein Balljunkie wird. Sie ist etwas schlauer, bietet sich sofort an und reagiert extremer auf Bewegungsreize. Das habe ich beim Apportieren gemerkt und unterlasse das nun erstmal komplett und mach nur noch Suchspiele. Diese Hündin übt momentan verstärkt etwas zu fixieren. Soll heißen, wenn die beiden in der Halle spielen, fixiert sie die kleinere und jagd hinter ihr her. Alles spielerisch und zwei Minuten später ist sie selber die Gejagte, aber es ist schon auffällig, dass sie fixiert und losjagd während die andere einfach nur hinterher rennt und "normal" spielt...
Heute Morgen war es dann so, dass ich die beiden in der Halle abgelegt habe, ein bisschen rumgehüpft und gerannt bin, um sie dann von der anderen Ecke zu mir zu rufen und fürs Kommen zu belohnen. Die Kleinere rennt freudestrahlend auf mich zu und die Größere bleibt liegen, fixiert und rennt sie über den Haufen, woraufhin die beiden raufen. Von mir "Nein, Schluß jetzt!" und ein paar Minuten später habe ich nochmal probiert... Wieder das gleiche Verhalten. Bevor sie durchstarten konnte, habe ich die kleinere hochgenommen und bin kommentarlos aus der Halle gegangen. Nach zwei Minuten bin ich wieder rein (sie stand schnüffelnd an der Tür), hab sie kommentarlos angeleint und wir sind zusammen unsere Runde über's Feld.
Wenn wir dann wieder Zuhause sind, verteil ich ein paar große Rinderknochen und diverse Kaustangen (alles immer mehr als zwei, falls mal was unterm Schrank landet) gegen die Langeweile und fahr zum Job. Die beiden sind dann bis Mittags alleine. Dann geht meine Freundin mit ihrem Hund und den beiden übers Feld und zwei Stunden später kommt mein Mann nach Hause.
Würdet Ihr das Fixieren unterbinden bzw. die beiden nicht mehr in die Halle lassen oder mache ich mir zu viele Gedanken und das ist völlig normales Junghundeverhalten? Ich mache mir halt besonders viele Gedanken, weil's weibliche Wurfgeschwister sind, aber das wisst Ihr ja
Sorry, dass es so lang geworden ist und DANKE für's lesen!