Ein herbstliches Hallo an alle!
Schon seit einigen Monaten schweben und schwirren Zweithundgedanken in meinem Köpflein umher und wollte gerne eine objektive Meinung von euch hören. Das schlimme ist: Je mehr Hunde man sich anschaut, um so stärker wird der Gedanke...
Kurz vorab: Ich möchte JETZT keinen Zweithund. Jedoch haben viele von euch gezeigt, dass ein ein neuer Hund schneller kommen kann, als man gedacht hat. Und damit ich vor diesem Moment gewappnet bin (und all eure Kommentare und Ratschläge im Hinterkopf habe) gibts diesen Fred. Nicht zuletzt, damit ich meine Gedanken aufschreiben kann und mich immer wieder selber "zügeln" kan.
Jetzige Situation:
- Habe eine Yorkihündin, 2 Jahre alt, 2 Kg (Ayla)
- studiere
- festen Partner
- wohne in einer Wohnung direkt am Feld
- finanziell bin ich ebenfalls gut ausgestattet
Warum Zweithund:
1. Sicherheit geben
Erklärung: Ayla hat sich zu einem wunderbaren Hund entwickelt. Die anfänglichen Probleme mit ihr (starke Unsicherheit, Angstbellen / Aggression - die ganze Palette) habe ich dank Hundeschule und tollen geduligen Hundebekanntschaften in den Griff bekommen. Die Unsicherheit ist trotzdem da, jedoch in stark abgeschwächter Form. Dennoch: Sie ist und bleibt ein unsicherer Hund, der überfrequentiert kommunziert.
--> D.h. bei Hundekontakt legt sie sich stark devot auf dem Rücken und pirscht sich schleichend, leckend und beschwichtigend an den Hund heran. Ist die Begrüßung erleigt, geht sie wieder zurück. Geht der Hund zügig ihr hinterher und bedrängt sie, verbellt sie den Hund mit einem quietschhohen Bellen. Interessiert sich der Hund nach der Begrüßung nicht mehr groß für Ayla, laufen beide völlig entspannt nebeneinander her.
Wir besuchen derzeit die HuSchu nicht mehr primär um den Grundgehorsam zu trainieren, sondern um die Kommunikation mit anderen Hunden zu üben. Erst wenn ich das Gefühl habe, dass Ayla sicherer in ihrer Kommunikation geworden ist, soll ein Zweithund kommen. Man darf aber trotzdem nicht vergessen, dass sie ein TERRIER ist, der Ressourcenverteidigend und Territorialbeschützend ist und wohl auch bleiben wird.
Frage: Würde ein Zweithund die Sicherheit bei Ayla unterstützen? Das würde aber bedeuten, dass ich einen älteren, sicheren und gut sozialisierten Zweithund brauche. Bei einem Welpen hätte ich zu große Angst, dass er (wenn auch gering) die Unsicherheit von Ayla übernehmen würde.
2. Sozialer Kontakt
Erklärung: Alya liebt es, ihre Hundefreunde um sich herum zu haben. Und oft bricht es mir das Herz, wenn wir nach 2 Wochen Verwandten (auch alle mehrere Hunde) wieder nachhause kommen und sie horcht ständig, ob sie nicht jeden Moment wieder kommen. Auch wenn sie mal alleine ist, wäre sie nie wirklich alleine. Trotzdem hat man bei dem Gedanken das Gefühl, dass man die gleiche Liebe für einen Hund in gleicher Form für beide Hunde geben kann...
3. Ich
Natürlich wünsche ich mir selber einen Zweithund, der das Leben und den Alltag bereichert...
Was spricht gegen einen Zweithund:
1. Wohnung
Eigentlich war mein Plan, dass erst ein zweiter Hund ins Haus kommt, wenn wir eine Wohnung mit Gartenanteil haben. Die Wohnung umfasst ca. 60m² auf zwei Zimmer. Für einen kleinen Yorki ist die Größe optimal, aber für zwei Hunde ...
2. Mobilität
Ich habe das Glück, Ayla mit in die VL und Seminare / Arbeitsbüro mitnehmen zu können. Sie hat ihre Hundetasche und ich kann sie überall mit hinnehmen. Dies wäre mit einem Zweithund nicht mehr möglich.
3. Aylas Unsicherheit + Ressourcenverteidigung
Aufgrund ihrer Unsicherheit sollte man in Betracht ziehen, Ayla einen Einzelhund zu lassen. Sie hat mich als ihre Ressource anerkannt und beschützt dies auch stark- mein Frauchen. Alles meins. Es ist fraglich, ob da ein Zweihund wirklich passt. Und, ob Ayla sich nach einem Zweithund sehnt oder sich nur nach ihren Hundefreundinnen...
Was ich von dem neuen Hund will:
- max. 40cm SH
- wenig bis gar nicht haarend
- Hundesport geeignet (vorwiegend DogDancing)
- ruhig, gelassen, sicher
- alter egal
- Tierschutz/heimhund? (Geheimpackung...)
Welche Rassen habe ich im Blick:
- Pudel
- Kontinentaler Zwergspaniel
- deutsche Spitze
- (Sheltie)
....
Uff, da kam ziemlich viel zusammen. Tut gut, das endlich mal aufgeschrieben zu haben. Das sortiert die Gedanken. Euch schonmal vielen Dank für's Lesen und Antworten!