Beiträge von Bernhard Baudisch

    Hi Sarah,


    die Haferkleie hatte ich damals von Minimal (gibt es nicht mehr) und später vom Kaufland (hab sie auch so ab und an ohne besonderen Grund beigemischt), aber auch in anderen, gut sortierten Supermärkten gibt es sie bestimmt - evtl. auch in Apotheken und bestimmt in Reformhäusern.

    Hallo Kay,


    möglich, dass die 50mg von Untersuchungen stammen, die in Zusammenhang mit Fertigfutterproduktionen stammen. Meyer/Zentek geht noch von 80mg zur Erhaltung der Knochenmasse aus und daher stammen wohl die ursprünglich überall angegebenen 100mg-Empfehlungen. Die Information, dass die Hälfte dieser Menge ausreichend bzw. sogar gesünder ist, habe ich zuerst in einem vertrauenswürdigen Forum gefunden. Wenn veröffentlichte Empfehlungen für die Futterzusammensetzung rein im Interesse der Futtermittelproduzenten liegen würden, verstehe ich eins nicht: manche Firmen halten sich oft schon nicht an die 100mg und kaum eine an die 50mg Ca und bei anderen Zusätzen überdosieren sie noch weit schlimmer.


    Muß oder will man Knochen ersetzen, fühlt man sich halt mit empfohlenen Mengen einfach sicherer. Zu Deiner abschließenden Frage also: bei überwiegender - nicht Knochen, aber RFK-Fütterung :smile: würde ich mir diese Gedanken um irgendwelche mg's bestimmt nicht machen.


    Grüße
    Bernhard & Sato

    Hallo Kay,


    eigentlich war ich hier schon länger angemeldet, aber der Eintrag ging irgendwie unter den stetig angewachsenen Favoriten optisch verschütt :smile:


    Es gibt wohl durch Versuche ermittelte Bedarfswerte für die Ca-Versorgung für Mensch und Hund. Für Erwachsene jenseits der 20 werden je nach Lebensalter ca. 1000 bis 1200 mg Ca pro Tag empfohlen - ohne Bezug aufs Lebendgewicht. Für adulte Hunde wird im Normalfall aktuell von 50mg Ca pro Tag ausgegangen. Warum mein Rottweiler gut die 2 1/2-fache Menge Ca benötigt wie ich, scheint mir ja auch nicht ganz einleuchtend, da er sicher nicht mehr Gesamtknochenmasse hat - eher weniger :smile:


    Gerechnet wird dabei nix. Entweder gibt es zu diversen Fleisch- oder Fischsorten einen Messlöffel gemahlene Eierschalen oder 2 1/2 ML Knochenmehl oder aber so Sachen wie Hühnerflügel und -Hälse bzw. Putenhälse oder Hühnerkarkassen mit natürlichem Knochenanteil ohne Ca-Zusatz. Die ersten beiden Varianten ergeben ca. die empfohlene Menge Calcium und sie gibts auch nur deshalb, weil mein Sato zu oft zu große, heruntergeschluckte Knochenstücke erbrochen hatte statt sie "gewinnbringend" zu verdauen.


    Grüße
    Bernhard & Sato

    Die Art und Weise der präzisen Berechnung der Ernährung eines Lebewesens ist wohl einmalig für Haustiere - speziell Hund und Katze. Der Glaube an diese Rechnerei ist ein Märchen, das Fertigfutterhersteller gern verbreiten, um ihre Produkte zu vermarkten. Bei der Säuglingsernährung z.B. kenne ich das nicht mal annäherungsweise in diesem Ausmaß und Erwachsene rechnen eher nur mit Kalorien, wenn sie Gewicht verlieren wollen. Wer glaubt, dass die Haustierernährung besser erforscht sei als die menschliche, glaubt sicher auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen falten kann :D


    Dass wild lebende Spezies allgemein nicht so alt werden wie Haustiere liegt eher daran, dass sie im täglichen Kampf um Futter, Rangordnungen und gegen Krankheiten ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind.


    Weil nichts so beständig ist, wie die Erneuerung wissenschaftlicher Erkenntnisse, zitiere ich mal etwas aus der "Ernährungsberatung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz":


    Zitat


    früher wurde tatsächlich empfohlen, ein bestimmtes Calcium-Phosphat-Verhältnis in der Nahrung einzuhalten. Nach dem heutigen Erkenntnisstand kommt es durch eine höhere Aufnahme an Phosphat nicht zu einer Verschlechterung der Calciumbilanz. Auch Knochenabbauprozesse werden nicht verstärkt.
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    http://www.am.rlp.de/Internet/…725e0031d094?OpenDocument


    Ob die "hundliche" Wissenschaft auch schon so weit in ihren Erkenntnissen ist, weiß ich leider nicht, aber das Schreckgespenst der falschen Fütterung bzgl. Ca-Ph-Verhältnis dürfte wohl langsam ausgedient haben und der Regel Platz machen, auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium zu achten mit durchschnittlich etwa 50mg Ca pro kg Hund pro Tag


    Grüße
    Bernhard & Sato

    Hallo Kleine,


    beide Calciumquellen können verwendet werden und sind etwa gleichwertig. Das Ca-Carbonat ist eine anorganische Ca-Verbindung und enthält etwa 36% Calcium (Eierschalen sind aus Ca-Carbonat). Es kann zusätzlich günstig gegen Magenübersäuerungen wirken. Das Ca-Citrat ist eine organische Verbindung und enthält etwa 21% Ca. Ca-Präparate z.B. aus den Zoohandel mit Vitaminzumischungen würde ich besser nicht verwenden.


    Knochen bestehen aus Calciumphosphat, haben jedoch eine ganze Reihe von wichtigen Nährstoffen, die man bei ausschließlicher Fütterung von CA-Carbonat/-Citrat anderweitig zuführen muss.


    Das im Fertigfutter meist verwendeten Dicalciumphosphat oder Dicalciumdiphosphat sind etwas gleich übel:


    sie behindern die Mineralstoffaufnahme im Körper. Das Di-Ca-Diphosphat kann zusätzlich zu Magenübersäuerungen führen.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass das Di-Ca-Phosphat bei regelmäßiger Aufnahme in höheren Mengen zu Knochenschwund und Kalkablagerungen führen kann.


    Wenn Kiwis nicht gespritzt sind, kann man sie auch mit Schale in den Mixer geben. Ich schäle sie allerdings - egal ob Bio oder nicht...


    Tomaten sollten wegen dem sonst erhöhten Solanin-Gehalt gut reif sein und auf keinen Fall noch grüne Stellen haben.


    Bei Hühnerhälsen kann man mit um die 1000mg Ca pro 100gr rechnen - je älter das Huhn, desto mehr Ca ist drin...


    Grüße
    Bernhard & Sato