Beiträge von SabineAC69

    So leid mir der Hund tut, aber für den Besitzer habe ich kein wirkliches Verständnis. Er gab schon bei der Anmeldung vor über einem Jahr im Vorstellungsthread an, daß er in Düsseldorf wohnt. Also liegt kein kurzfristiger Umzug in ein anderes Bundesland mit anderen Landeshundeverordnungen vor. Und da der TS schreibt er wäre zertifizierter Hundetrainer sollte er doch die Verordnungen seines Bundeslandes kennen zumal er ja schon angeschrieben wurde.

    Ich gebe in der Theorie Euch allen recht, aber Theorie ist leider nicht gleich Praxis. Als meine Mutter letztes Jahr endlich ihren Traumhund bekommen sollte hatte sie sich zuvor über 20 Jahre über Basset Hounds schlau gemacht. Ursprungsplan waren Tierschutz Basset aber trotz monatelanger Suche war keiner zu bekommen. Damals gab es nur einen Erwachsenen Basset der aber noch in Ungarn saß und haette quasi blind uebernommen werden müssen. Der zukünftige Hund musste aber ein Kriterium definitiv erfüllen: kinderlieb da oft die Kinder meines Bruders zu Besuch sind und das konnte man leider nicht sagen. Also sollte es dann doch ein Welpe werden. In der näheren Umgebung war nichts (bis 500 km) und da wir unmittelbar an der holländischen Grenze wohnen und Basset Hounds dort öfter vorkommen als bei uns weiteten wir die Suche aus. Irgendwann fand ich eine Anzeige mit 11 Wochen alten Welpen. Also angerufen und am Telefon klang alles klasse und ich hatte auch über Google gesucht ob es mehrere Anzeige gab usw. Sah also alles gut aus. Also ab ins Auto und 150 km gefahren. Dort angekommen wurden wir freundlich in die Küche geleitet in der gerade ein Bullywelpe verkauft wurde. Okay zwei Rassen kann man ja auch vernünftig halten. Die anderen Leute verabschiedeten sich und der Mann verschwand und stand 30 Sekunden später mit einer Plastikkiste mit einer ängstlichen Hündin da. Das waere der einzige Bassetwelpe, die anderen wären verkauft(zwischen Telefonat und Ankunft lag ca 6 Stunden) Mittags sprach man noch von 2 rüden und einer Hündin. Und eigentlich wollte meine Mutter einen Rüden. Die Mutter des Welpen waere gerade nicht da.


    Das war der Moment wo wir hätten wieder umdrehen sollen...Theoretisch und ich hätte es jedem anderen auch geraten. Aber als meine Mutter dann zu mir kam und sagte: " ich weiß wir sollten uns jetzt umdrehen und fahren aber ich kann die Kleine nicht hierlassen egal wieviel Du jetzt schimpfst" habe ich nichts mehr erwidern können außer einem "du musst wissen, was Du tust und das es eventuell ein Kranker oder Problemhund werden kann"


    Um es kurz zu machen: Martha zog bei meinen Eltern ein und hat sich zu einem fröhlichen unkomplizierten Hund entwickelt. Von der Aengstlichkeit der ersten Begegnung ist nichts übrig geblieben.


    Wir hatten Glück (trotzdem würde ich jedem anderen abraten) was ich nur sagen wollte damit: selbst Menschen, die Jahrzehnte lange Hundeerfahrung haben(meine Mutter ist 62 und hatte immer Hunde und ich bin 42 und war frueher mal ziemlich aktiv und sogar geprüfter Zuchtwart) können trotz aller Vernunft nicht immer vernünftig sein.

    Auf die Spielgruppe würde ich dafür nicht verzichten.


    Ich habe damals als ersten eigenen Hund als Erwachsene einen Dobermann gehalten und fast jeder der mir entgegen kam wechselte die Strassenseite, obwohl Lenny ein absolutes Schaf war. Aber damals lief noch Magnum im TV :roll:


    Ich erlebe auch oft wenn ich mit meinem kleinen Hund (Abby hat in etwa Jack Russell Größe) großen Hunde begegne, daß die Besitzer oft total erstaunt sind, daß mein Hund nicht auf den Arm genommen wird sondern problemlos spielen darf. Die Tage hatte ich noch eine Begegnung. Ich ging durch Feld und hatte zwischenzeitlich eine Hundebesitzerin mit 2 Maltesern getroffen. Von weitem sah man einen Mann mit einem schwarzen Schäferhund und die Malteser-Besitzerin warnte mich sofort, daß der Hund extrem gefährlich wäre und ihre panische Angst vor ihm hätten und sie nun wieder zurück geht und die nächste Abzweigung nimmt um ihn nicht zu begegnen. Ich dagegen bin weiter den Feldweg lang und begegnete dann auch direkt dem Mann mit Hund. Dieser war total freundlich und es dauerte keine 2 Minuten und beide Hunde tobten gemeinsam durch die Felder und der Besitzer sagte noch wie erleichtert er sei, daß mal jemand mit kleinem Hund seinem Hund vorurteilsfrei begegnen würde.

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    Bei Briards wird seit Generation versucht eine sogenannte Beisshemmung einzuzüchten.


    Jetzt bin ich verwirrt, denn eine Beisshemmung ist doch eigentlich ein erlerntes Verhalten.


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    Ich mag alle Hunde. Egal welche Rasse, Mischie-Maschi, klein, groß, dick oder doof; was mich mitunter abnervt sind deren Besitzer.
    Für mich ist ein Mischling kein Hund zweiter Klasse....warum denn auch?
    Ich habe aber etwas gegen das unkontrollierte Vermehren durch Menschen, die nicht weiter als bis zum eigenen Gartenzaun denken.


    Ich denke, daß haben alle. Aber das heisst nicht zwangsläufig, daß sich bei einer Mischlingsanpaarung keine Gedanken gemacht werden (der Briard ist doch auch vermutlich aus Kreuzung zwischen Barbet und Picard entstanden) ;) und es sich grundsätzlich ohne Ausnahme um Vermehrer handelt. Genauso wenig wie sich (leider) grundsätzlich jeder Rassehundzüchter Gedanken macht. Es gibt leider genug, die noch nie etwas von Mendel & Co gehört haben und einfach nur denken nehme ich zwei V1 Hunde dann kriege ich V1 Welpen :smile:

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    Hm, ich kenn das eher andersrum.


    Der ach so tolle, gesunde, treue und natürlich dankbare Mischling und der überzüchtete Rassekrüppel :roll:


    Die Meinung ist (in meinem Augen) genauso inakzeptabel :smile:

    Ich finde es interessant, wenn man sich mal die Erklärung für den Begriff Zucht ansieht, denn dann stellt man schnell fest, daß dieser hier in dem Thread oft verfälhsct angewandt wird:


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    Unter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden.


    Wenn ich gezielt 2 Mischlinge zusammenbringe, dann ist das auch eine kontrollierte Fortpflanzung ;-)


    Und schaue ich rüber in das österreiche Tierschutzgesetzt finde ich folgende Definition:


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    Zucht: vom Menschen kontrollierte Fortpflanzung von Tieren durch gemeinsames Halten geschlechtsreifer Tiere verschiedenen Geschlechts, gezielte Anpaarung oder das Heranziehen eines bestimmten Tieres zum Decken oder durch Anwendung anderer Techniken der Reproduktionsmedizin


    Also ist auch Nachbarin B, die ihren Dackelmix auf die Hündin von Nachbarin lässt, weil diese sich einmal Welpen wünscht auch Züchterin ;-)


    Heutzutage ist es wirklich so, daß viele Rassehunde gar nicht mehr dem ursprünglichen "Zweck" dienen können. macht Euch z.b. mal die Mühe und googelt nach Barry, dem legendären Lawinensuchhund, der 40 Menschen gerettet haben soll. Und dann schaut Euch das Körperbau des ausgestopften Barrys an und ruft Euch Bilder von heutigen Bernhardinern vor Augen. Die werden schon lange nicht mehr als Lawinenrettungshunde eingesetzt, weil sie mittlerweil alle viel zu schwer sind.


    Ich habe weder etwas gegen Rassehunde noch gegen Mischlinge. Schlimm finde ich die Verallgemeinerung: Rassehund klasse und Mischling genetischer Müll.


    Übrigens auch wenn ich kein unkontrolliertes Vermehren befürworte so finde ich es doch interessant, daß sich wildlebende Hunde eben nicht unkontrolliert vermehren.


    Eine kontrollierte Öffnung bei einigen Rassen würden den Hunden sicherlich nur gut tun. Bei Pferden wurden schon Zuchtbücher geöffnet um sogenanntes Fremdblut durch Einkreuzung passender Rassen in den Genpool zu bekommen.

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    Der Dotmunder Appell ist großes Blabla von ein paar Leuten, die die Kompetenz die sie von Züchtern und Zuchtverbänden fordern, selbst nicht mal im Ansatz haben, drum nehme ich diese Truppe nicht wirklich ernst.


    Also wenn ich solche Unterstützer lese:


    Dr. Wilhelm Wegner, Tierarzt, Professor i.R. und ehem. Direktor des Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung der TiHo Hannover
    Dr. Ursula Bonengel, Fachtierärztin für Verhaltenskunde
    Dr. Thomas Bartels, Biologe und Privatdozent an der Universität Leipzig, ehem. Mitglied der Sachverständigengruppe der deutschen Bundesregierung zur Erstellung des Gutachtens zu §11b TSchG (Qualzuchtgutachten)


    dann spreche ich denen doch Fachkompetenz zu. ;)