Beiträge von hundekeks007

    Dann wird es ja immer leerer hier, wenn so viele in Zukunft keine Pflegehunde mehr aufnehmen können. Aber manchmal muss man eben vernünftig sein. Und die eigenen Hunde dürfen ja auch nicht darunter leiden. Und ich hätte auch gar nicht die Möglichkeit unseren Hund mehrere Wochen wo anders gut unter zu bringen.


    Bei uns ist noch die kleine Terrierdame und sie ist so niedlich. Gerade erholt sie sich von der Kastration und ist noch sehr geschafft. Fremde Menschen beschnüffelt sie kurz, will aber nicht angefasst werden (muss ja auch nicht). Aber sie geht nicht nach vorn, sondern weicht einfach zurück. Eigentlich ist sie sehr umgänglich und will nur auf keinen Fall hoch gehoben werden. Ich weiß nicht so recht wie man sie daran gewöhnen kann. Sie ist eben klein und manchmal muss das eben sein. Zumindest beim Tierarzt oder um ins Auto zu kommen (die Kiste zum rein hüpfen wollte sie auch nicht nutzen). Also für Anregungen bin ich dankbar. Auch wenn es jetzt nicht so ein mega großes Problem ist.

    Ist hier ähnlich. Allerdings zieht sich das durch alle Größen. Spazieren gehen ohne Leine besteht oft daraus, dass Hund und Halter jeweils ihr eigenes Ding machen. Abruf klappt eigentlich nur, wenn der Hund gerade nichts besseres zu tun hat. Flexi wird halt eingesetzt, weil die Hunde an der kurzen Leine nicht laufen können oder damit sie "Freilauf" bekommen. Jupp. Auf nem engen Bürgersteig klappt das so richtig super mit dem Freilauf an der Flexi...
    Ich vermisse die Großen in meinem Rudel und auf den Runden. Für mich haben die Kleinen aber oft mehr Reiz, weil sie meiner Erfahrung nach Dickschädel sind. Bei allen großen Hunden, die ich bisher selbst (an der Leine) hatte, ging das mit der Erziehung echt schnell und einfach. Das ist super, auf Dauer aber auch irgendwie langweilig. Bei den Kleinen musste ich deutlich mehr arbeiten, um an den Punkt zu kommen, wo Erziehung einfach wird.

    Haha, mein Hund läuft hauptsächlich an der Flexileine und darf nur an übersichtlichen Gegenden im nirgendwo (wo uns dann auch meist keiner begegnet) frei laufen bisher. Wir machen zwar Fortschritte, aber ich würde ihm immer noch nicht trauen wenn der Hase vor ihm hochspringt. Leider ist die Erziehung da bei groß nicht immer easy (oder ich unfähig). Trotzdem arbeiten wir weiter dran und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.


    Und insgesamt wünsche ich mir von Groß- und Kleinhundbesitzern ähnliches. Dass sie sich mit ihren Hunden beschäftigen, sie erziehen und versuchen sie zu kontrollieren. Perfekt muss das nicht sein, aber auf andere Rücksicht zu nehmen ist immer wichtig, egal welche Größe der Hund hat.
    Obwohl mir das Herz natürlich auch eher kurz still steht wenn der unangeleinte, nicht hörende Dobermann auf uns zu brettert, als wenn es der kleine Dackel ist. Trotzdem erwarte ich eigentlich von beiden Haltern das gleiche. Aber so lange alles gut geht bin ich auch keinem wirklich böse wenn der Hund nicht 100% hört.

    Die Tonlage bei vielen kleinen Hunden finde ich ehrlich gesagt auch nervig. Besonders Nachbars Chihuahua-Hündin bellt eigentlich immer wenn sie draußen ist. Das ist wirklich nervig. Am liebsten bellt sie unseren Hund an. Noch nerviger ist dass unser Hund nachdem er es Monate lang ignoriert hat jetzt manchmal volle Kanne einsteigt am Zaun (wird aber schon wieder besser). Unserer kassiert eine deutliche Ansage von uns am Zaun, bei der kleinen Dame wird es eben so hingenommen. Schließlich macht sie das ja schon immer so... |)
    Generell beobachte ich hier auch das sich leider kaum jemand mit seinem kleinen Hund erzieherisch auseinander setzt (okay, bei vielen großen ist das genauso). Nur einen kleineren Hund hatten wir in der Hundeschule mit uns. Und auch da hatten die Besitzer wirklich wenig Hundeahnung, aber das finde ich nicht weiter schlimm, sie haben sich ja bemüht und gelernt.
    Ich finde das sehr schade, weil ich kleine Hunde eigentlich sehr toll finde und die so oft missverstanden / nicht ernst genommen werden. Um so mehr freue ich mich über kleine Hunde die dann mal richtig spazieren gehen, erzogen sind oder gar arbeiten dürfen. Für mich unterscheiden sich große und kleine Hunde eigentlich nicht groß in ihrer Haltung und den Anforderungen. Trotzdem stehe ich ein bisschen mehr auf die großen, auch wenn ich das nicht logisch begründen kann. :ka:

    Eigentlich ist es keine wirkliche Macke, hat aber neulich nachts zu einer lustigen Begebenheit geführt: unser Hund mag nicht mit anderen Hunden kuscheln. Er liegt generell alleine und kann es nur manchmal tolerieren wenn ein Pflegehund sich zu ihm aufs Bett legt, aber ihn nicht berührt. Glücklich ist er darüber aber dann nicht.
    Neulich nachts stand Herr Hund dann fiepsend bei uns an der Schlafzimmertüre. Ich habe es erst kurz ignoriert, mich dann aber dran erinnert dass er das bisher erst einmal gemacht hat als er Durchfall hatte und dringend raus musste. Also habe ich mich doch rausgequält, mir was warmes übergezogen und bin zur Terassentüre gegangen um ihn raus zu lassen. Durch meine Aktivität ist unser Pflegehund der davor auf seinem Bett lag (hatte ich nicht bemerkt) aufgestanden und unser Hund ist zufrieden statt nach draußen zu gehen zu seinem Bett gegangen. Von dort hat er mich entsetzt angesehen als wäre ich verrückt dass er bei der Kälte mitten in der Nacht vor die Tür sollte. :headbash:


    Ach ja, es gibt ausreichend Liegeplätze hier. Aber er wollte wieder in sein Bett...

    Ich denke auch nicht dass ihn so ein Leinenspaziergang zu sehr anstrengt. Auch nicht wenn es 25 Minuten sind. Und er scheint ja auch auf dem Weg der Besserung zu sein, oder?
    Unser Hund würde wahrscheinlich gar nicht kacken wenn wir nicht laufen. Der braucht das extrem um seine Darmaktivität anzuregen. Wenn ich den zum schonen nur in den Garten lassen würde hätten wir dann eben stattdessen das Problem der Verstopfung. Jeder Hund ist eben anders. Ich hoffe einfach mal das er nie so extrem geschont werden muss.
    Und ich denke RafiLe kann schon einschätzen wie viel sie Newton zumuten kann.

    @ChaosAyumi
    Das ist ja doof gelaufen mit der Interessentin. Ärgerlich wenn man sich extra die Mühe macht den Hund vorher genau zu beschreiben und es einen dann eventuell sogar im Training zurück wirft.
    Ich hoffe es findet sich bald die richtige Person für sie...


    Und schade dass sie dein letzter Pflegehund sein wird. Aber Gratulation zum neuen, alten Familienmitglied. ;) Und ich kann das verstehen, für mich sind zwei Hunde auch die Grenze. Zu Hause wären mehr als zwei Hunde vielleicht kein Problem, aber bei Spaziergängen kann ich nicht mehr als zwei händeln.
    Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt einem sehr faulen Opi aus der Organisation ein zu Hause zu geben. Der wollte nur noch in der Sonne liegen und schlafen. Den hätte ich super zu Hause lassen können bei Spaziergängen und nur einmal täglich mitgenommen wenn mein Mann auch mit geht. Aber wir haben von der Terrasse in den Garten ein paar Stufen und das wäre glaube ich echt doof für den alten Herr (Labradormix) gewesen. Und wir sind auch nur zwei Jahre noch sicher hier. Ich denke zwar nicht dass er so lange noch lebt, aber wenn doch wäre das echt doof für den Opi noch mal umzuziehen. Aber das beste ist, dass er jetzt sogar doch noch adoptiert wurde! :dafuer:
    Ansonsten haben wir hier gerade einen kleinen Terriermix. Mit kurzen Beinen, langen Rücken und lustig langem Fell auf dem Rücken. Sie ist ängstlich, aber in den zwei Wochen hier schon sehr aufgetaut. Mit uns ist sie eigentlich schon ein ganz normaler Hund und geht auch ganz normal spazieren. Da zeigt sie auch keine Ängste. Aber fremde Menschen die findet sie noch gruselig. An denen vorbei laufen wenn die sie ignorieren ist aber kein Problem.

    Aus den USA gibt es ja schon einige Berichte und das meiste kann ich so bestätigen für unsere Region (Kleinstadt).
    Generell hat wirklich fast jeder einen Hund. Die meisten dürfen mit ins Haus und auch aufs Sofa und werden auch geliebt. Crates während der oft langen Abwesenheit sind sehr verbreitet. Gassi gehen geschätzt weniger als die Hälfte der Hunde und die die gehen gehen meistens nicht sehr lange und nicht unbedingt täglich. Dafür machen sich viele Hunde häufig selbstständig und streunen eben alleine los. Viele Hunde erlebe ich als sehr aufgedreht und daher werden sie meistens einfach weggesperrt wenn man zu Besuch wo ist.
    Es gibt auch das andere Extrem (besonders in "schlechten" Nachbarschaften), dass Hunde nur angekettet, unterernährt, nicht medizinisch versorgt, ohne Schutzhütte draußen leben. Das ist aber nicht die Mehrheit der Hunde. Und es gibt auch immer wieder Probleme mit illegalen Hundekämpfen. Da ist die Polizei aber schon hinterher und ich kann da nicht so ganz einschätzen was Gerüchte sind und was der Wahrheit entspricht. Aber man wird regelmäßig gewarnt seinen Hund nicht im Garten alleine zu lassen (für viele die Alternative zum crate), weil sie angeblich gestohlen werden und für Kämpfe bzw. Training zum scharf machen genutzt werden.
    Viele Hunde werden nicht kastriert (für viele aber auch einfach eine Kostenfrage glaube ich) und es gibt daher einfach viel zu viele. Die Tierheime (die meistens Streuener gebracht bekommen) haben da sehr unterschiedliche Regeln wie sie vor gehen, aber eingeschläfert wird generell sehr viel. Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten, medizinischen Problemen, alte, scheue oder oft pitbulls und deren Mixe (und davon gibt es viele) haben häufig wenige Chancen. Aber auch absolut liebe, einfache, junge Familienhunde werden, wenn das Tierheim voll ist, regelmäßig eingeschläfert. Viele rescues engagieren sich und alle Tierschutzhunde (selbst Welpen mit 8 Wochen) werden kastriert vermittelt.


    Ich denke trotzdem vielen Hunden hier geht es relativ gut. Geliebt werden die meisten, was aber nicht immer in (meiner Ansicht nach) artgerechter Haltung und Beschäftigung endet. Gerade tierliebe Leute haben auch oft mehrere Hunde und sind gar nicht (körperlich) in der Lage mit denen spazieren zu gehen. Dafür haben die meisten eben ihren Garten. Die Situation im Tierschutz ist dagegen sehr traurig hier vor Ort. Es gibt aber teilweise auch Projekte bei denen die Tiere von hier in Bussen in andere Staaten (meist im Norden) gefahren werden und dort vermittelt werden, da dort die Situation deutlich besser ist.


    Ach ich könnte dazu noch so viel schreiben... :headbash:

    Ich finde das klingt nicht nur nach einer Unsicherheitsphase. Aus Angst einkoten ist meiner Meinung nicht normal. Sie scheint massiv überfordert zu sein mit ihrer Umwelt.
    Ich denke mal hier ist weniger mehr. So lange sie so viel Angst hat kann sie gar nicht lernen. Ich würde erstmal Fußgängerzone, kleine Kinder und alles was ihr große Angst bereitet meiden. Außerhalb spazieren gehen und ihr an der Schleppleine Raum zum ausweichen geben ist sicher sinnvoll. So kann sie erstmal langsam lernen dass ihr nichts passiert. Mit der Zeit wird sie wahrscheinlich immer weniger Abstand zum Ausweichen brauchen. Erst wenn sie da entspannt ist würde ich stärker frequentierte Wege aufsuchen und erst in ganz ferner Zukunft die Fußgängerzone.
    Zu lange würde ich die Runden auch nicht machen, sondern ihr viele Pausen zum verarbeiten der Eindrücke geben. Ich denke ein Hund mit Selbstvertrauen kann später viel besser mit neuen Situationen umgehen und überall hin mitgenommen werden, als einer der das zwar alles früh kennen gelernt hat aber mit den Eindrücken überfordert war und nur Stress hatte.