Beiträge von hundekeks007

    Wir haben ihn eben ein mal alleine gelassen um es zu testen (deswegen ja auch die Kamera). Ansonsten musste er ja noch nie alleine bleiben. Und einschränkend ist es eben im Alltag weil es schon etwas umständlicher ist wenn man nicht mal eben kurz einkaufen kann oder andere Dinge erledigen. Hunde sind ja nun nicht überall erwünscht.
    Im Garten ist er mit uns normalerweise natürlich draußen. Aber der Vorgarten ist nicht eingezäunt. Da war er anfangs auch mit dabei an der Leine. Wirklich zur Ruhe kam er dort aber auch nicht weil wir da ja sehr häufig an ihm vorbei laufen mussten. Und da er immer mal wieder sehr in sein Geschirr gesprungen ist dachten wir es wäre drinnen entspannter für ihn. Er konnte uns ja hören und sehen. Und im Haus akzeptiert er das ja auch wenn wir in einem anderen Raum sind (er schläft vor unserem Schlafzimmer, bei offener Türe).
    Ansonsten hat er bisher noch kein besonders großes Programm. Wir gehen spazieren und versuchen uns an ein paar Grundkommandos und sind dabei erst mal die Hausregeln zu lernen (was auch alles schneller klappt als gedacht). Gespielt wird natürlich auch.
    Es geht uns ja nicht darum dass er sofort ewig alleine bleiben soll. Wir versuchen eben nur einen Mittelweg zwischen Eingewöhnung und einem realistischen späteren Alltag, der eben auch das alleine bleiben beinhaltet, hinzubekommen.
    Und ich denke er ist mittlerweile schon relativ entspannt bei uns. Selbst als es vorhin stark und laut gewittert hat, hat er einfach weiter gepennt.

    Liebes Forum,


    seit eineinhalb Wochen wohnt nun unser Hund bei uns. Er ist ca. ein Jahr alt (geschätzt, da er gefunden wurde), Rüde, gerade erst kastriert worden. Er ist ein Mischling und wurde im Tierheim als Labradormix bezeichnet. Allerdings glauben wir das nicht, er sieht meiner Meinung eher wie ein Ridgback-Boxer-Mix (?) aus. Es könnte aber auch alles andere mit drin stecken.
    Jetzt ist der Gute ja erst relativ kurz hier und gewöhnt sich noch ein. Ich denke er ist auf einem sehr guten Weg und schon halbwegs angekommen. Zumindest hat er seine anfängliche Schüchternheit abgelegt und wird zunehmend frecher. Alles ganz normal für einen Junghund und er macht sich sehr gut insgesamt. Er ist stubenrein, hat akzeptiert dass manche Räume für ihn tabu sind, ist freundlich zu jedem Mensch und Hund und spielt sehr gerne, wenn auch sehr körperbetont.


    Das einzige was uns derzeit noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ist das alleine bleiben. Anfangs haben wir das vermieden. Wegen der Kastrationswunde hätten wir ihm jedes Mal die Halskrause anziehen müssen, die wir ihm sonst tagsüber erspart haben. Am Samstag haben wir es nun das erste Mal ausprobiert und haben ihn ca. eine Stunde alleine gelassen. Er hat etwas zum Knabbern bekommen und wir haben per Skype die Kamera eingeschaltet um ihn zu beobachten. Zunächst hat er glaube ich kaum registriert dass wir weg sind, sondern hat sich auf sein Ziegenohr konzentriert. Die Kamera hat zumindest keinen Hund gezeigt an der Tür (darauf war sie ausgerichtet) und man hat Kaugeräusche gehört. Dann ist dummerweise nach ca. 5 Minuten der Anruf abgebrochen und wir wissen nichts über den Rest der Zeit. Allerdings war als wir zurück kamen der Sichtschutz an unserer Haustüre kaputt (nur so eine Art Vorhang, nichts was uns wichtig wäre). Und auch als wir später im Vorgarten unsere Bäume geschnitten haben und er drinnen war hat er gejault und hinter Fenster und Türe Rambazamba gemacht. Er macht sonst nichts kaputt, aber er will eben einfach zu uns und er war jedenfalls definitiv nicht entspannt. Also denke ich, dass wir das alleine bleiben in kleinen Schritten von nun an aufbauen müssen. Ich bin seit dem einige Male kurz vor die Türe gegangen für eine Minute. Dabei habe ich die Kamera wieder an gehabt. Er registriert es sofort und läuft zur Türe und fiept ein bisschen. Nicht extrem, aber trotzdem. Ich bin jedes Mal wieder rein wenn er ruhig war und habe ihn beim Gehen und Kommen ignoriert. Ist das Vorgehen so richtig?


    Ist es noch mal sinnvoll ihn länger alleine zu lassen mit Kamera um herauszufinden ob er nach einiger Zeit auch entspanntere Phasen hat oder ob er die ganze Zeit hinter der Türe wartet? Ich denke eigentlich nicht, dass er wirklich Verlassensängste hat, sondern dass es eher eine Art Protest ist. Sonst hätte er doch anfangs nicht gefressen. Oder was meint ihr?


    Auch im Haus ist er uns anfangs immer hinterher gelaufen. Das ist allerdings schon etwas besser geworden. Ich habe öfter mal eine Türe hinter mir zu gemacht, bin viel sinnlos hin und her gelaufen oder habe ihn auf seinen Platz geschickt (das hat er in der kurzen Zeit schon gelernt).


    Immer wieder hört man ja den Tipp, dass es dem Hund hilft ihn räumlich zu begrenzen wenn er alleine sein muss. Leider ist das bei uns im Haus etwas schwierig. Unser Wohnzimmer ist offen hin zur Haustüre, der Küche plus Essbereich und dem Büro (hierzu ist der Durchgang enger, da könnten wir ein Gitter davor machen). Oder wir könnten ihn in unser Gästezimmer tun. Allerdings hält er sich dort sonst kaum auf und hat dort auch keinen Schlafplatz und Wasser (das könnte man aber ja ändern). Ich denke aber ihn dort rein zu schicken würde das alleine bleiben noch komplizierter machen, oder?


    Was sind eure Erfahrungen? Wie würdet ihr vorgehen? Er ist ja erst sehr kurz hier, aber wir wollen das auf jeden Fall schnell angehen. Er muss zwar aktuell nicht alleine bleiben, aber es ist so natürlich schon sehr einschränkend für uns.

    Ich finde es auch nicht richtig einfach so fremde Hunde anzufassen, aber auch nicht ganz so tragisch. Von meinem Pflegehund kenne ich das Problem auch gar nicht so, es haben eigentlich fast immer alle gefragt. Bzw. davor mich angesprochen (so von wegen "oh der ist aber nen hübscher") so dass ich genug Möglichkeit gehabt hätte zu sagen dass er nicht angefasst werden soll. Wenn mein Hund jedoch freudig auf die Menschen zugeht und es ihm gefällt dann finde ich das okay. Meistens war ich mit meiner besten Freundin unterwegs. Deren Hund war ein schwieriger Fall und mochte meist keine Fremden (hat auch schon öfter geschnappt/gebissen), aber dadurch das wir eigentlich immer zuvor angesprochen (wenn auch nicht expliziet gefragt) wurden war es eben kein Problem nur den einen streicheln zu lassen, den anderen aber nicht. Sehe da auch kein Problem drin, ist doch schön wenn Leute hundefreundlich sind und sich auch über meinen Hund freuen, ergibt häufig kurze nette Gespräche. Für manche älteren Leute sind das vielleicht die einigen Worte die sie am Tag wechseln...
    Dagegen geht es gar nicht wenn der Hund wirklich eingeschüchtert/bedroht wird oder sich so erschrickt dass gefähriche Situationen entstehen (Hund macht Satz auf die Straße etc.).
    Aber ansonsten kann ich ja auch nicht von der ganzen Welt erwarten, dass sie so viel Hundeahnung hat. Also freundlich bleiben und es eben immer mal wieder erklären. Es hat ja auch jeder einen Grund weshalb der Hund nicht angefasst werden soll (mag es nicht, befindet sich im Training etc.), aber woher sollen das hundeunerfahrene Menschen auch wissen? Zumal das auch ne kulturelle Sache ist. Mein Partner ist Amerikaner und ich habe das Gefühl die "grabschen" generell noch viel mehr (er hat es auch erst von mir abgewöhnt bekommen, obwohl er mit Hunden aufgewachsen ist). ;)

    Das scheint ja ein sehr emotionales Thema zu sein...
    Mich würde mal interessieren ob es in den meisten Hotels wirklich getrennte "Hundezimmer" gibt? Kennt sich da jemand aus? In den Hotels in denen ich war (Erfahrungen nur aus dem Ausland) wurde das oft nicht strikt getrennt und ich war auch ohne Hund in Zimmern untergebracht in denen sonst auch Hunde geschlafen haben. Oft gab es da aber strenge Regeln (z.B. durfte Hund nur in einer Box alleine im Zimmer sein).
    Und auch das Argument mit dem gehobenen Preis finde ich unpassend. Besser geputzt wird da auch nicht wirklich oder gar das Bettdeck gewaschen. Ich habe selber mal in nem 5 Sterne Hotel gearbeitet (auch im Ausland). Nur weil man 250 Euro die Nacht zahlt (die günstige Kategorie) sagt das oft leider nicht so viel aus. Näheres erspare ich euch jetzt lieber mal. :lol: Allerdings waren dort generell keine Hunde erlaubt.
    Aber ich denke auch das Hund das ortsgebunden lernen kann. Man muss eben konsequent sein und zur Not den Hund an eine Box gewöhnen oder nachts anleinen. Zwar evt keine super Lösung, aber es handelt sich ja meistens nur um ein paar Nächte...