Ich kann das Geschriebene von GilianCo nur genauso bestätigen.
Das Thema Euthanasie ist selten ganz eindeutig und jeder empfindet das anders.
Ich kläre immer über Behandlungsoptionen, aber eben auch über die Aussicht auf Erfolg oder Misserfolg auf.
Die Entscheidung ist meist ein Prozess und ohne, dass die Besitzer mir sagen, dass sie es so wollen, mache ich es nicht.
Ansprechen tue ich es schon.
Ich hatte schon zwei Kunden, die über Jahre hinweg mit ihren Hunden immer wieder mit dem Wunsch nach Euthanasie vorstellig wurden und ich bin diesem Wunsch jahrelang nicht nachgekommen. Diese Tiere hatten dann Wehwehchen oder auch mal was akutes (einer von diesen Hunden kam mal wegen einer Analbeutelfistel zur Euthanasie), aber immer gut behandelbar und für den Hund wirklich gut vertretbar.
Umgekehrt habe ich aber auch Kunden, denen ich auf den Kopf zu sage, dass es absolute Quälerei ist den Hund in dem Zustand wieder mit nach Hause zu nehmen und das es keinen anderen Ausweg, als die Euthanasie gibt. Zweimal ist es mir bisher passiert, dass diese Leute trotzdem mit lebendem Hund wieder gefahren sind.
Was macht man da? Anzeige beim Vetamt? Damit ist das Vertrauen zu den Leuten dahin und niemand sagt mir, ob die nicht einen zweiten Tierarzt finden, der doch noch bereit ist zu behandeln. Dann hat das VetAmt oft auch keine Handhabe.
Ich frage dann lieber immer wieder nach, bleibe im Kontakt...
Ich wiederhole:
Das Thema Euthanasie ist selten ganz eindeutig und jeder empfindet es anders.