Beiträge von Cherubina

    Würdest du jetzt den DOK Tierarzt fragen, ob aus seiner Sicht diese rassetypischen Augenform zu (ebenso rassetypischen) Problemen führen kann, dann würde er dir sicher erklären, dass die extrem flache Orbita und die dadurch deutlich hervortretenden Augen natürlich anfälliger für Hornhautverletzungen und einen Prolaps des Bulbus sind. Damit ist es also eine Anatomie, die im Verlauf des Lebens zu Leiden und Schäden führen kann und damit fällt es klar unter Qualzucht.


    Die zuchthygienische Augenuntersuchung sucht nicht nach den offensichtlich vorhandenen anatomischen Problemen, sondern nach eventuell auftretenden erblichen Augenkrankheiten. Das ist ein Unterschied!


    Der Orthopäde erklärt dem Dackelbesitzer auch nicht, dass sein Hund zu kurze Beine hat.

    Ganz superdumme Frage: Der Bulle hat ja keine Hörner, was soll der denn machen? Überrennen und zertrampeln?


    Ein Bulle braucht keine Hörner um einen Menschen tödlich zu verletzen.

    In dem verlinkten Video siehst du, wie die agieren. Kopf nach unten und Richtung Boden stoßen, die Vorderbeine sind auch prima Waffen.

    Der Bulle im Video mit den Jungs ist nicht kurz vor Angriff, man hat bei dem Abstand schon noch Zeit zu beobachten und zu reagieren, aber ich wäre da auch lieber schwimmen gegangen als die direkte Konfrontation zu suchen!


    Es kommen in der Landwirtschaft regelmäßig Menschen durch Bullen zu Tode.

    Das besagter Hund nicht zur Pruefung antreten durfte, lag doch nicht am Merle. Der Nachweis lag doch vor.


    Und ja, ich finde es unfassbar, wenn ein Hund mit NBT nicht als Rettungshund geprueft wird und zeitgleich Hunde die nicht mal geraeuschlos atmen koennen + dilute sind, usw. lustig auf Pruefungen laufen..

    Nur der Vollständigkeit halber:

    Auch Dilute und Brachycephalie sind bei den den Johannitern raus. Letztere gibt es halt sowieso so gut wie nie.

    Ich bin mir nur nicht sicher inwieweit es da später noch andere Entwicklungen gab. Der Vortrag, den ich gehört habe, war meine ich im Herbst und da war von neuen Auslegungsrichtlinien die Rede...

    Ich war bei einem Vortrag zu diesem Thema Ende November 24 und dabei wurde Bezug auf das Dokument im Link genommen.


    Wird dies von allen Johanniterstaffeln so gehandhabt?

    Unser Vortrag war irgendwann im Oktober und es wurde Bezug genommen auf einen Entwurf der Regierung zur Konkretisierung des Qualzuchtparagrafen. Also noch nichts fertiges, aber eben noch strenger als bisher schon.

    Die bisherigen Maßnahmen sollen aber natürlich dem geltenden Recht entsprechen.


    Ja, die Johanniter handhaben das einheitlich. Andere Verbände (also DRK, Malteser, ASB usw.) haben dazu bisher aber keine konkreten Vorgaben.

    Kooikeroo

    Vielen Dank übrigens für den Link. Dort wird die Rettungshundearbeit ja tatsächlich ausdrücklich ausgenommen.


    Ich bin mir nur nicht sicher inwieweit es da später noch andere Entwicklungen gab. Der Vortrag, den ich gehört habe, war meine ich im Herbst und da war von neuen Auslegungsrichtlinien die Rede...

    Vorangetrieben hat das wohl maßgeblich eine Amtsveterinärin, die auch bei den Johannitern engagiert ist. Vieles von dem, was sie bei einer Infoveranstaltung referiert hat konnte ich nicht nachvollziehen, vor allem aber die Gewichtung von Qualzuchtmerkmalen...


    Ihre Begründung war, dass optisch eindeutig sichtbare Qualzuchtmerkmale in der öffentlichen Wahrnehmung Begehrlichkeiten wecken. Sobald als ein Hund als Rettungshund "auftritt" - dabei denkt man eben nicht nur an Einsätze, sondern auch an Vorführungen, Werbeflyer etc. - könnte der Wunsch entstehen auch "so einen" Hund haben zu wollen.

    Da liegt ja der Sinn des Verbotes des Zuschaustellens.

    Ich persönlich könnte auch gut damit leben, wenn man darauf verzichtet NBTs, Merles u.ä. bei Vorführungen oder auf Flyern zu zeigen, die Johanniter beziehen es aber auf die gesamte Rettungshundearbeit, da diese ja nicht hinter verschlossenen Türen stattfindet.

    Ich war gestern bei einer Rettungshundeprüfung und konnte das erste Mal erleben, dass die Johanniter die Umsetzung des Verbots des Zurschaustellens von Qualzuchten wirklich umsetzen.

    Über die Auslegung des Ganzen hatte ich hier schonmal berichtet und auch über die sehr einseitige Betrachtung (Merle ist generell abzulehnen und darf vorübergehend noch mit genetischem Nachweis geprüft werden, das kann sich aber in nächster Zeit verschärfen, blaue Augen und viele weiß stehen auch grundsätzlich auf der Abschussliste, zu riesigen Hängeohren sagt man aber erstmal nichts... nur als Beispiele). Es gab viele Diskussionen, viel Kritik und ich weiß nicht wohin sich das entwickelt. Bisher sind die Johanniter auch der einzige Verband im Rettungshundewesen, der da überhaupt konkrete Vorgaben macht.


    Nun ja. Gestern sollte ein blue merle Aussie mit NBT zur ersten Prüfung antreten. Gentest fürs Merle (also zum Ausschluss von Double-Merle) lag vor. Allerdings hatte die Staffel die Rute wohl ausgeblendet.

    Das arme Mädel wurde mit ihrem Hund nach Hause geschickt. NBTs sind nicht mehr zur Prüfung zugelassen. 4 Jahre Ausbildung hin oder her. Sie hätte Bestandsschutz gehabt, wenn sie schon geprüft gewesen wäre. So bleibt nur ein Wechsel des Verbands oder ganz aufhören...


    Mir und allen anderen tat sie unheimlich leid und ich habe mich ziemlich über ihre Staffelleitung geärgert, die sich nicht vernünftig informiert und das Mädel so auflaufen lässt.

    Ich habe heute Nachmittag nach der Arbeit eine wunderschöne Tour gemacht, in einem Gebiet, das ich ganz neu entdeckt habe.


    Bei uns im Vogelsberg gibt es ja die Vogelsberger Extratouren und die Geotouren. Die meisten davon bin ich inzwischen z.T. mehrmals gelaufen. Zusätzlich gibt es tolle Wanderwege in Wartenberg und natürlich unzählige Strecken, die ich hier in den letzten 10 Jahren für mich entdeckt habe.


    Und zum ersten Mal bin ich nun im schönen Schwalmtal gelaufen. Auch hier gibt es toll ausgeschilderte Routen. Ich bin aber meinen eigenen Weg gegangen, am Wolfszählteich und dem Alarstein vorbei...


    Auf 12 km habe ich genau zweimal jemanden getroffen! Das ist für mich echt eins der tollen Dinge hier. Geheimtipp für Wanderer mit Hund in Hessen.


    Nur Fotos kann ich wenig beisteuern. Am Altarstein habe ich eins gemacht, auch wenn ich den größer erwartet hatte.