Beiträge von Cherubina

    Erstmal tief durchatmen und dann dringend weitere Diagnostik machen lassen! Das wichtigste wär eine Urinuntersuchung, dann würde ich noch einen Nierenultraschall durchführen lassen.
    Du hast einen jungen Hund ohne Anzeichen einer konkreten Infektion, da würde ich mich mit der Diagnose CNI nicht zufrieden geben und mich auch nicht einfach mit Diätfutter begnügen. Entweder ist es wirklich was an den Nieren und man sollte eine intensive Infusionstherapie einleiten, da man bei so plötzlicher Verschlechterung des Allgemeinbefindens eher von einer akuten Niereninsuffizienz ausgehen kann. Oder der Wert ist aus einem anderen Grund erhöht.
    Wurden im Blut zum Beispiel auch Harnstoff und der Protein:Creatinin-Quotient bestimmt? Was fütterst du?


    Für schlapp sein und nicht fressen gibt es ansonsten auch noch jede Menge anderer Ursachen...

    Das dein Hund schlapp wirkt und wiederholt Durchfall und Erbrechen zeigt ist sicherlich ein Grund ihn mal genauer anschauen zu lassen. Ich will das jetzt gar nicht zu sehr runterspielen. Aber wie oft misst du bei dir selbst die Körpertemperatur? Immer wenn du mal müde bist? Jeden Morgen und jeden Abend?


    Die Körpertemperatur ist natürlichen Schwankungen unterworfen. Morgens liegt die Temperatur zum Beispiel immer niedriger als abends und gerade bei sehr kleinen Hunden können die Schwankungen auch mal größer ausfallen. Dazu kommt, dass die Temperatur natürlich niedriger ist je weiter außen du misst, dadurch kann es auch mal zu Schwankungen kommen.


    Also: Mach dich nicht zu sehr verrückt, lass den Durchfall abklären und lass das Thermometer erstmal im Schrank!

    Versuchs doch mal von einer anderen Warte aus zu sehen:
    - Übergewichtige Hunde gibt es überall und meistens meinen es die Besitzer wirklich gut. Da hilft es vielleicht wirklich nur mal drüber zu reden. Sowas macht man natürlich erst, wenn man sich etwas kennt, ich weiß.


    - Der Hund hatte die Möglichkeit sich im Schlamm zu wälzen, also läuft er nicht immer im Geschirr, was ich enorm wichtig finde, denn ein Hund kann einfach nicht immer konzentriert arbeiten (furchtbar die Situation wie Lockenwolf sie geschildert hat).


    - Blindenführhunde sollen ja einen gewissen Zug haben, dass er zu sehr zerrt ist also besser, als wenn er gar keine Richtung mehr vorgibt. Insgesamt etwas, was sich einschleicht und eben im Auffrischtraining bestimmt auch Thema war.


    - Die Leinenaggression ist dem Besitzer nicht egal (vermutlich auch nicht ungefährlich, wenn er den anderen Hund nicht kommen sieht) und er war beim Auffrischungstraining. Das sollte vielleicht noch öfter geschehen, aber immerhin.


    - Ein Schäferhund mit Liegeschwielen ist nicht so außergewöhnlich. Gerade Vertreter mit viel Unterwolle liegen auch in der Wohnung lieber auf kühlem und hartem Boden. Und abgestoßenes Fell unterm Halsband finde ich jetzt auch nicht tragisch.



    Ich würde vielleicht versuchen bei weiteren Treffen mal locker drüber zu sprechen. So nach dem Motto: Toll was der für ne Arbeit macht und wie er hilft und wie schön es ist, wenn er auch mal frei laufen kann und sich richtig im Matsch wälzen kann... Ich glaube im Alltag geht bei Menschen, die auf ihren Hund angewiesen sind einfach unter, dass es sich nicht nur um ein Hilfsmittel handelt!

    Es ist genau andersrum:
    Ein Pferd ist ein Lebensmittellieferndes Tier und darf damit auch nur dafür zugelassene Medis bekommen.


    Nur wenn der Tierhalter ausdrücklich im Equidenpass festhält, dass es nicht der Erzeugung von Lebensmitteln dienen wird, dann sind andere Medis frei. Wenn der Pferdehalter also nichts angibt, dann ist es ein "Schlachttier"


    Also hast du schon recht, mehr Medikamentenrückstände als in Schwein und Rind sollte es in Pferdefleisch auch nicht geben.

    Vielleicht noch ein paar Gedanken zum Thema, die sicherlich nicht allen aus ihrem Dilemma helfen, aber vielleicht das Bild etwas erweitern:


    Stichwort Babytiere:
    Bei meinen Schafen ist zur Zeit ein 4 1/2 Monate alter Bock im Deckeinsatz. Er ist groß gewachsen (noch nicht ausgewachsen) und macht seinen "Job" wirklich gut. Ich hoffe es klappt mit den Lämmern. Dieser Bock kann, weil er unter einem halben Jahr alt ist, sogar noch als "Milchlamm" vermarktet werden. Als "Lamm" bezeichnet man alle Schafe unter einem Jahr. Viel vom Baby ist da nicht mehr zu sehen (Lebendschlachtgewicht ist in Deutschland in der Regel etwa 40 kg).
    Schweine werden im alter von knapp einem halben geschlachtet, also ähnlich wie beim Schaf, was die "Reife" angeht.
    Hühner allerdings leben in vielen Fällen gerade mal 35 Tage (also 5 Wochen). Geschlechtsreif werden diese Tiere frühestens mit 21 Wochen. Wir essen also Küken. Ich glaube aber auch, dass das kein Argument ist, da diese Tiere nichts davon haben noch länger in den Ställen ihr Leben zu fristen. Ich persönlich verzichte komplett auf Geflügel (auch im Hundefutter), aber eher wegen der Perversion in der Broilerzucht!


    Stichwort artgerechtes Leben:
    Wild wäre eine Alternative und für mich auch Lamm und Pferd, weil diese Tiere im großen und ganzen viel häufiger in einer Haltung leben, die für mich akzeptabel ist. Bedenken sollte man allerdings, dass diese Tiere zu einem großen Teil aus dem Ausland kommen. Wie dort die Bedingungen sind, kann man oft gar nicht abschätzen und lange Transporte kommen dazu...


    Stichwort tierische Nebenprodukte:
    Ich finde es etwas bedenklich, dass immer mehr Hundehalter für Hunde Futter in einer Qualität haben wollen, die sie selbst gerne essen würden. Solange im Hundefutter Bestandteile sind, die als Nebenprodukt der Schlachtung sowieso entstehen mache ich mir weniger Gedanken, aber man müsste sich mal fragen, wieviele Tiere eben speziell für besonders hochwertiges Futter geschlachtet werden...



    Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich selbst Fleisch esse, aber am liebsten von den eigenen Tieren. Ich habe beim Hundefutter wenig darauf geachtet, habe aber eher "günstiges Futter" gefüttert (mein Hund wurde damit 17). Barfen wäre diesbezüglich wirklich eine Alternative!
    Wirklich konsewuent bin ich auch nicht und kann auch mal ein Salamibrötchen vom Bäcker genießen ohne mir Gedanken zu machen ;)

    Zitat

    Ich finde in dem Artikel kaum etwas, dass für den Hund wirklich schlecht ist :???:
    Wasser? Brustgeschirr? keine Stufen? Wen interessierts?


    Schlecht ist nur, wenn anderen Hundehaltern suggeriert wird sie quälen ihre Hunde nur weil diese ein Halsband tragen müssen...

    Hier stehen noch Bilder aus! Das GEschirr ist endlich da und ich konnte das Abenteuer Spaziergang beginnen.


    Mein ganzes großes Problem war viel kleiner als gedacht. Kito benimmt sich draußen toll, er ist viel weniger scheu und kommt mit den anderen ganz dicht heran, wenn er an der Schleppleine ist um sich sein Leckerli zu holen.


    Also habe ich eine eher klassische Leinenvariante gewählt:


    An der kurzen Leine führe ich ihn am Halsband und die Schleppleine am Geschirr hängt durch als Sicherung


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    An der Schleppleine kommt die kurze Leine ganz ab und der Zug lastet nur auf dem Geschirr. Zusätzlich ist aber der Karabinier locker im Halsband, falls er sich doch aus dem Geschirr zu pellen schafft:


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    Mehr Bilder gibts dann im Fotothread

    Kito, den Angsthund, mit dem ich regelmäßig arbeite, habe ich hier im Forum schon verschiedentlich vorgestellt. Ich habe einige hilfreiche Tipps erhalten und wir haben in 9 Monaten einige wirklich schöne Fortschritte gemacht. Wir haben geclickert, aber vor allem "schöngefüttert"...


    Was ich bisher erreicht habe:
    - Kito bewegt sich (zum Teil sogar bei fremdem Besuch) frei im Haus und liegt mit im Wohnzimmer wenn man dort sitzt
    - er nimmt Leckerlis aus der Hand (meistens)
    - Kito lässt sich an der Leine führen, wir gehen (doppelt gesichert) seid 1 1/2 Wochen spazieren und meistens läuft er ohne Zug mit und interessiert sich sehr für seine Umwelt. Draußen gibt es wenig was ihn konkret ängstigt
    - Er lässt sich das Geschirr problemlos über den Kopf ziehen (wenn er an der Leine ist), nur das Schließen findet er noch doof
    - Seit drei Tagen darf er an der Schleppleine größere Runden ziehen und kommt ganz dicht heran, wenn ich die anderen Hunde rufe, lässt sich anfassen und nimmt Leckerlis


    Was ich gerne in näherer Zukunft erreichen würde:
    - mehr Selbstverständlichkeit im Umgang. Besonders im Haus kommt er oft nicht heran, wenn mein Fokus zu sehr auf ihn gerichtet ist. Beschäftige ich mich mit den anderen Hunden, kommt er gerne dazu. Anleinen kann ich ihn beispielsweise nur in seiner Box, wo er auch sofort hineingeht und wartet, wenn ich mit der Leine komme.
    - Abrufbarkeit (von draußen spreche ich hier noch nicht), und Anfassen lassen in jeder (normalen) Situation, dazu gehört auch einmal ruhig sein Halsband fassen zu können.
    - im Idealfall Entspannung beim Streicheln - aber dazu gehört schon einiges...


    Da ich ihn zwar fast täglich sehe, aber zeitlich etwas eingeschränkt bin, konzentriere ich mich zur Zeit auf das ruhige Anziehen des Geschirrs und dann darf er mit auf den Spaziergang (er hält schon sehr gut 45 Minuten durch und kann danach entspannen). Draußen achte ich lediglich darauf, dass er sich nicht zu sehr in die kurze Leine hängt. Stehenbleiben und ein "langsam" reichen inzwischen, dass er sofort neben/hinter mich tritt. Ansonsten lasse ich ihn möglichst viel an der Schleppleine die Umgebung erkunden. Er bewegt sich dabei recht selbstbewusst und ich glaube er profitiert in seiner Entwicklung davon.
    Würdet ihr so ersteinmal ganz entspannt weitermachen? Wo würdet ihr beim konkreten Training als nächstes Ansetzen? Eher ein gezieltes (Clicker)Training fürs Anfassen lassen, oder mehr gemeinsames Erleben draußen für einen selbstverständlicheren Umgang ohne Fokus auf ihm alleine? Mehr intensives Üben oder jetzt erstmal kommen lassen?


    Das Spazierengehen war so ein Langzeitziel für mich, dass ich jetzt nicht so recht weiß wie es weitergeht...