Beiträge von Cherubina

    Das Erste was mir einfällt, bei dem Ignorieren sicherlich nicht viel hilft sind selbstbelohnende Tätigkeiten:
    - Futter klauen
    - Jagen
    - alleine Spazierengehen
    - zu anderen Hunden laufen


    Sinnvoll ist es bei aufmerksamkeitsheischem Verhalten, wobei man das ja erst einmal als solches erkennen muss. Da kann die Ausprägung sehr vielfältig sein.

    Ich wollte damit überhaupt keine Aussage zu den Methoden Millans machen. Ich wollte nur zeigen, dass genauso wie Berührung nicht gleich Berührung ist, Hund auch nicht gleich Hund ist. Was den einen gar nicht juckt, lässt den anderen Aufschreien.
    Das war bei mir eine einmalige Situation und in der Situation hatte es diese Wirkung. Natürlich wird sie bei der nächsten Wildsichtung wieder in der Leine hängen und wenn ich dagegen grundsätzlich etwas tun wollen würde, würde ich anders trainieren.

    Ich war neulich mit drei Hunden draußen, die in einiger Entfernung ein Reh wegrennen sahen. Die Hunde waren natürlich angeleint, aber zwei blieben minutenlang im Jagdmodus und zerrten an der Leine. Die stärkere hatte ich links alleine in der Hand und die beiden anderen rechts (also einer, der brav bei mir lief und einer, der ständig an der Leine zuppte und hineinsprang).
    Weil ich in der Situation irgendwie eine Hand zu wenig hatte und die rechts hippelnde Galga mich echt genervt hat (sie geht sonst astrein an der Leine) habe ich sie mit dem Fuß am Bauch touchiert (mehr nach dem Motto "Hallo, ich bin auch noch da!"). Es war wirklich nicht mehr als eine Berührung, aber sie schrie richtig auf und war völlig irritiert. Das Reh war erstmal vergessen. Solche überschießenden Reaktionen zeigt sie auch manchmal bei Begegnungen mit fremden Hunden und ich denke es hatte auch mit dem hohen Erregungslevel zu tun. Aber ich war selbst total erschreckt...

    Hey ihr alle,


    ich wollte mich auch mal wieder melden. Nach viel dienstlichem und Freizeitstress habe ich bei den Hunden gerdae unheimlich tolle Fortschritte mit Kito, dem Angsthund gemacht. Er kann jetzt mit auf meine Spaziergänge, allerdings wäre ein Gang mit fremden Menschen noch Folter für ihn (und mich)...


    Wenn ich am Wochenende mal wieder so viel Zeit habe, würde ich mich aber gerne mal wieder mit Tessa und India bei euch einklinken.
    Ich lese hier jedenfalls immer mit einem Auge mit und melde mich auch, wenn bei mir wieder mehr Luft ist.



    LG
    Cherubina

    Ohne deinem Tierarzt zu nahe treten zu wollen, aber ohne wenigstens ein Feinnadelspirat gemacht zu haben KANN er NICHT 100%ig sagen was es ist. Selbst mit so einer minimalen Biopsie ist das nicht möglich.
    Natürlich kann man anhand der Lokalisation und der Beschaffenheit den starken Verdacht haben, aber bei der Größe und Wachstumsgeschwindigkeit finde ich ein Feinnadelaspirat wäre das mindeste, damit ich sicher genug wäre um das Ding einfach so zu lassen.


    Das ist kein großer Aufwand: Mit einer simplen Kanüle wird dabei in den Tumor gestochen, eine Probe "angesaugt" und auf einen Objektträger gegeben. Dann wird mikroskopisch Untersucht welche Zellen in dem Gewebe vorliegen (wenn es nur Fett ist, also ein Lipom, dann sieht man das meist auch ohne Mikroskop). Genau auf diesem Weg lassen sich auch Zyste (wäre eine wirklich komische Lokalisation) und Abszess ausschließen (natürlich darf man in Abszesse reinstechen, wenn die so oberflächlich liegen macht das rein gar nichts).

    Zitat

    Cherubina Und jemanden finden der das Risiko eingeht, kranke Tiere in seine Herde aufzunehmen. Ich denke da stehen die Chancen eher schlecht.


    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man erst einmal jemanden finden muss, der die Tiere haben will. Ich hätte sie nicht gern in meiner Herde.


    Ich hake nochmal nach. Wenn der Besitzer sie eigentlich schon gerne wieder hätte: Hat er nicht noch mehr Schafe, die zu dir auf die Weide könnten? Ich habe gelernt: Nie das Schaf zur Herde, immer die Herde zum Schaf
    Das soll heißen, dass ein einzelnes Schaf sich einfach viel unberechenbarer verhält, nicht zu lenken ist und in Panik verfällt. Eine Herde Schafe hingegen bekommt man fast überall hin. Bleibt also beim Umtreiben ein Schaf auf der Weide zurück, weil es den Startschuss verpasst hat, kann man lange hinter diesem Tier herlaufen ohne Erfolg. Viel besser ist es die Herde wieder zurückzubringen, damit sich das Tier ihr wieder anschließen kann.


    Und dann eben wie meckmeck schon sagte mit Schafnetzen einzäunen und Schritt für Schritt kleiner machen. Wenn man dann regelmäßig was leckeres mit hin nimmt und der Rest der Tiere nicht zu scheu ist, kann man sie sicher nach 2 - 3 Wochen mehr oder weniger problemlos verladen.


    Ein Problem werden bei der halbwilden Haltung früher oder später die Klauen werden.

    Die sind schnell, brechen gerne mal aus und neigen dazu sehr scheu zu werden.
    Bei uns in der Region gibt es eine Herde verwilderter Kamerunschafe.


    Ist denn das Gelände auf dem sie stehen sicher eingezäunt? Interessiert sich der Besitzer für sie? Was habt ihr mit ihnen vor wenn sie eingefangen sind?
    Sie werden den Winter draußen problemlos überstehen, wenn die einen Unterstand und Heu als Zufutter bekommen. Über das Zufüttern bekommt man sie auch wieder etwas an den Menschen gewöhnt, was nicht heißt, dass du sie dann einfach so einfangen kannst.


    Auch bei ruhigeren und nicht ganz so scheuen Tieren braucht man meist doch einen sehr begrenzten Raum, einen Trichter zum reintreiben, oder aber Futtereimer und Fangstab zum Einfangen.



    Neben den Tipps von Meckmeck käme noch in Frage, dass du einen Schäfer/ Schafhalter findest, der sie übernehmen will. Der bringt dann eine größere Stückzahl Schafe zu den beiden, lässt sie ein paar Tage zusammen und treibt dann alle gemeinsam weg. Der Herdentrieb machts. Aber erstens kann es dir immernoch passieren, dass diese Schafe sich nicht in die HErde integrieren und zweitens muss man erstmal jemanden finden, der diese Tiere haben will.

    Wie viele wart ihr denn? Wo bist du gelaufen, wo der Rüde mit Besitzer (also vor euch, hinter euch, neben euch, in welchem Abstand)? Wie lange hat sie sich so aufgeführt und was hat der Rüde gemacht? Wie lange hast du das Ignorieren durchgehalten?


    Bisher habe ich eigentlich immer die Erfahrung gemacht, dass auch unverträgliche und leinenaggressive Hunde irgendwann Ruhe geben (vor allem eben die unsicheren Hunde), wenn man einfach komentarlos neben oder hinter einem anderen Hund läuft, das gleiche Tempo und die gleiche Richtung beibehält und sich Mühe gibt möglichst entspannt mit dem anderen Hundehalter zu sprechen.
    Bei dir hört es sich tatsächlich nach einem echt hysterischen Exemplar an. :???: