Beiträge von Cherubina

    Ich kann deine Sorge gut verstehen. Wichtig um die Belastung durch eine Narkose einschätzen zu können ist die Art der Narkose und die Vorkehrungen, die dabei getroffen werden.
    Einen Fangzahn zu entfernen kann schon Mal einen Moment dauern, wenn der noch ordentlich fest sitzt.


    Gut verträglich auch für alte Hunde sind eigentlich Gasnarkosen (mit medikamenteller Einleitung in die Vene). Dabei sollte während und nach der OP gut infundiert. Einfach Flüssigkeit, damit die Nieren gut "gespült" werden.


    Was ich mir gut überlegen würde sind Narkosen über den Muskel. Da gibt es auch verschiedene und damit mehr oder weniger gut verträgliche, aber so schonend wie Gas sind sie nicht.


    Bekommt dein Hund vor der OP ein Antibiotikum? Auch das ist bei solchen Sachen sinnvoll, damit nicht zu viel Bakterien aus der Maulhöhle abgeschwemmt werden, wenn dort operiert wird.


    Ich wünsche euch in jedem Fall alles Gute. Denn eine Alternative zu einer OP hast du wohl nicht wirklich, wie es scheint.

    Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Ganz wichtig falls ihr euch für den langwierigen und steinigen Weg macht sie an das Alleinebleiben zu gewöhnen ist, dass sie bis sie es wirklich problemlos kann gar nicht mehr alleine ist. Jedes Mal, wenn ihr einfach geht und sie wieder tobt und so gestresst ist, könnt ihr im Training wieder von vorne anfangen.
    Wenn ihr keine Bedingungen schaffen könnt in denen der Hund über Wochen (vielleicht Monate) nicht alleine bleiben muss und wenn ihr keine Zeit, Lust, Geduld oder finanziellen Möglichkeiten für ein gezieltes (am besten gut angeleitetes) Training habt, würde ich mir an eurer Stelle auch überlegen den Hund abzugeben!

    Ich kenne deinen Chef natürlich nicht, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich die Situation ändert, wenn der Hund ausgewachsen, stubenrein und erzogen ist.
    Das ein Welpe, der bei allen ein "oh, ist der niedlich" provoziert von der Arbeit ablenkt kann schon sein und wenn er dann auch noch ins Büro pinkelt, bzw. du alle Nase lang mit ihm rausrennst, da hätte ich als Chef auch so meine Bedenken.


    Ich würde noch einmal ein klärendes Gespräch mit meinem Chef suchen und herausfinden, ob es ihm grundsätzlich um den Hund geht oder die Situation mit einem so jungen Hund. Vielleicht sieht dann alles in einem Jahr ganz anders aus und ihr habt eine Perspektive und etwas, auf das ihr zu arbeiten und trainieren könnt.

    Die Versuche von Hundehaltern ihre kläffenden Hunde an der Leine unter Kontrolle zu halten sind ja oft ähnlich und meistens erfolglos.
    Ich habe neulich eine ganz besondere Methode gesehen und die Hunde waren dabei still :hust:
    Eine ältere Frau mit zwei Australian Shepherds und zwei leeren schwarzen Eimern (ich glaube sie kam von einer Pferdekoppel) kam mir auf der anderen Straßenseite entgegen. Sie sah mich mit Hunden schon aus einiger Entfernung ruckte an den Leinen, redete auf die Hunde, die eigentlich recht ruhig wirkten, ein und blieb stehen kurz bevor wir auf gleicher Höhe waren.
    Die Hunde schauten in unsere Richtung und von der Frau, die die Eimer vor die Köpfe der Hunde baumeln ließ kam ein "ganz still jetzt, hier: ich hab die Eimer!"


    Da ich mir nicht vorstellen kann, dass diese Frau damit auf die Hunde einschlägt, habe ich mich gefragt, ob sie sie den Hunden sonst über den Kopf stülpt wenn sie bellen... Zum Glück blieben die beiden still und die Eimer blieben drohend in der Hand der Frau. :headbash:

    Unser Familienhund früher hat immer gerne "mitgemacht" wenn zwischen uns Geschwistern Aktion war. Sie hat alberne und freudig erregte Stimmung eingefangen und ist dann wild bellend vor uns herumgesprungen - das sah für außenstehende echt gefährlich aus. Nach jeder Runde Bellen und Springen ist sie aber stehengeblieben und hat uns erwartungsvoll angeschaut, ob wir auch weiter lachen und Quatsch machen.


    Daraus hat sich entwickelt, dass sie auf verschiedene Stichwörter hin dieses Verhalten zeigte.
    Zum Vorführen war immer eine Marcel Reich-Ranicki Immitation sehr beliebt. Egal was man sagte, der gepresste lispelnde Tonfall führte zur Aufregung beim Hund "Du bitht ein grrrräthlicher Huund."
    Sehr zuverlässig funktionierte auch ein kurzes "bsss".


    Unser Hund konnte also "gib Laut" nur mit entsprechender Körperaktion...

    Zitat


    Eigentlich schon positiv, weil man kann mit ihm unheimlich gut arbeiten. Das ist wirklich toll an ihm. Er baut beim üben auch wirklich schnell Spannung auf und ist in einer Erwartungshaltung - z.b. Spielen nach Fußüben. Und egal was ist - Fraule ist immer am interessantesten! Das macht vieles sehr einfach mit ihm.



    Das wäre jetzt meine Frage gewesen. Ist seine Erwartungshaltung nach dem Fußgehen berechtigt, also wie reagierst du in anderen Situationen nach dem Fußgehen, wird Spiel als Belohnung eingesetzt, förderst du sein Verhalten - vielleicht auch unbewusst?


    Wenn du das Spielen als Belohnung nach Fußübungen einsetzt, dann ist es doch klar, dass er da eine gewisse Erwartungshaltung entwickelt. So etwas schaukelt sich schnell hoch und verselbstständigt sich. Wenn er ein Spiel erwartet und du zumindest manchmal darauf eingehst (und sein es nur durch Ausbreiten der Arme und einen auffordernden Wink), aber eben nicht immer oder nicht imer sofort, dann wird sich sein Verhalten steigern um dich doch zu einer Reaktion zu verleiten.


    Mein Ansatz wäre also entweder:
    Ich will das Spiel als Belohnung beibehalten, also wird nach der Fußübung eine ordentliche Runde gespielt
    oder
    das Verhalten nervt mich sehr und ich ignoriere es konsequent. Dazu gehört für mch wie schon empfohlen auch, dass ich die ganze Übung möglichst ruhig mache und ein Auflösekommando nur in stark abgeschwächter Form verwende (bei meinem Hund reichte ein Vorführen des linken Arms um ihn freizugeben).

    Ich kann mir gut vorstellen, dass einem da jeder Spaß am Hund völlig vergeht.


    Natürlich können gesundheitliche Gründe dahinterstecken, aber ein Großteil ist wahrscheinlich einfach ein Verhaltensproblem, wie auch immer das entstanden ist. Wenn es eine organische Ursache hat, sollte man selbstverständlich damit beginnen diese zu beseitigen - ich glaube aber nicht, dass damit dann automatisch das Verhalten verschwindet.


    Eine meiner regelmäßigen Gassihündinnen ist eine Galga und zeigt(e) ähnliches Verhalten, wenn auch nicht ganz so intensiv wie du es schilderst. Sie ist unglaublich verfressen, klaut zu Hause alles was nicht weggeräumt ist, räumt den Müll aus und frisst ganze Verpackungen. Draußen hat sie früher fremden Hundekot gefressen und mit großer Regelmäßigkeit auch ihren eigenen. Auch ihr Kot ist dadurch selten fest.


    Vor dem Kotfressen draußen wurde ich gewarnt und habe darum bei unseren ersten Spaziergängen immer ein Leckerli in der Hand, was ich ihr als Alternative angeboten habe, wenn sie gekotet hat. Ich selbst habe sie daher nie bei diesem Verhalten beobachten können.
    Weiterhin glaube ich, dass es ihr viel gebracht hat windhundgerecht gefordert zu werden. Nach 1 1/2 Stunden Spaziergang inklusive Freilaufmöglichkeit, wo sie ihre Beine mal richtig strecken kann steht ihr der Sinn eigentlich nur noch nach Schlafen. Was ihr auch großen Spaß macht ist sich ihr Futter auf der Wiese selbst zu suchen. Wer frisst schon Steine, wenn daneben Futter liegt. Ich bin mir sicher, dass das von dir geschilderte Verhalten trainierbar ist. Auch wenn man mit so einem Hund wohl immer aufpassen muss wo er seine Nase hineinsteckt.