Ein paar Gedanken von mir dazu:
Der natürliche Tod:
Kann es den nicht nur bei einem natürlichen Leben geben? Was ist das für einen Hund? Für ein altes Wildtier wäre es dann Zeit zu sterben, wenn es nicht mehr in der Lage ist sich mit Nahrung zu versorgen und sich vor Feinden in Sicherheit zu bringen. Friedliches Einschlafen gibt es dort vermutlich selten. Selbst Tiere die kaum natürliche Feinde haben werden kurz vorm endgültigen Verhungern vermutlich schon von Aasfressern (Ratten, Krähen etc...) gepiesackt. Für den Hund ist das natürliche Leben inzwischen sicher in der Umgebung von Menschen anzusiedeln, aber eine intensive medizinische Betreuung wie es sie heute gibt fand vor wenigen Jahrzehnten so noch nicht statt.
Sterben aus Alterschwäche:
Das ist Deffinitionssache. Früher hat man Altersschwäche immer dann gesagt, wenn eine Diagnose nicht möglich oder nicht erwünscht war. Heute wird viel mehr Aufwand betrieben und wir können fast jeder Todesursache einen Namen geben. Irgendwann versagen aus dem ein oder anderen Grund die ein oder anderen Organsysteme und so wird aus Tod durch Altersschwäche eben eine Herzinsuffizienz, ein Nierenversagen oder oder...
Friedlicher/ schöner Tod:
Es gibt Todesursachen, die viel Leid bringen, es gibt aber auch friedliche Arten zu sterben. Verbluten ist eine davon und steht meiner Meinung nach (und nicht statistisch belegt) bei den Hunden die friedlich einschlafen an oberer Stelle. Irgendein rupturierter Tumor in der Bauchhöhle und der Hund verblutet nach ihnen. Er wird schwach, torkelt, wird immer blasser, dämmert weg und stirbt. Je nach Tempo der Blutung in wenigen Stunden oder Tagen.
Gesichert ist dies in meiner näheren Umgebung in drei Fällen passiert.
Mein eigener Hund hat sicherlich sein Alter nicht völlig ohne Leiden verbracht. Da setze ich aber menschliche Maßstäbe an, welche auch sonst. Ich kenne keine wirklich alten Menschen ohne gesundheitliche Probleme und keiner dieser Menschen wünscht sich den Tod, weil er keine 5 km ab Stück mehr laufen kann.
Mein Hund wurde sehr langsam, konnte keine Treppen mehr steigen und hat viel geschlafen. Auch wurde sein Gehör immer schlechter und er wurde etwas senil (hat Dinge vergessen, hat oft irritiert in die Luft geschaut). Aber er war dabei und wollte auch immer mit, hat jede Ecke ausgiebig beschnüffelt, hat gerne gefressen und Streicheleinheiten genossen. Nein er war sicherlich nicht schmerzfrei, aber fragt mal eure Eltern oder Großeltern...
Ein Ende war für mich erreicht, als er aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen konnte und kaum noch gefressen hat. Sicherlich hätte ich ihn "friedlich" dort liegen und sterben lassen können, aber das hätte bestimmt noch 1-2 Tage gedauert. Ich habe ihn von einer Freundin einschläfern lassen und er hat noch beim Braunüle schieben seine Lieblingspansensticks gefressen. Ich habe ein gutes Gefühl mit der Entscheidung und ich bin mir sicher, dass sie für meinen Hund (Egoismus hin oder her) nicht nachteilig war...