Ich habe mit meinem Hundeopa Racki (im Bild neben der Katze) gerade in diesem Januar diesen Entscheidungsprozess durch.
Im ging es schon seid einem 3/4 Jahr nicht mehr wirklich gut, da er nur unter Schmerzen laufen konnte. Allerdings hat er sich gefreut, wenn er mich sah, ist freiwillig aufgestanden und gelaufen (also auch einfach nur um einmal auf und ab zu gehen oder jemandem hinterzugucken) und hat meistens gerne gefressen (Leckerlis immer).
Es ging draußen alles sehr langsam, aber die Zeit habe ich ihm gerne gelassen. Es wurde eben nicht mehr gerannt und gespielt, sondern ausführlich geschnüffelt. Er ist im Haus nicht mehr gut alleine geblieben (stand dann die ganze Zeit hinter der Tür (eine kleine Sabberpfütze hat es angezeigt), durfte also viel mit und im Auto schlafen. Treppen musste ich ihn tragen (ich wohne im zweiten Stock) und am Schluss musste er auch oft nachts noch einmal raus.
Akupunktur hat ihm im letzten Jahr noch ein wenig zusätzlich zu Schmerzmitteln geholfen.
Die endgültige Entscheidung fiel dann sehr leicht: Er hat freitags nicht mehr viel gefressen, am Samstag ganz damit aufgehört (er hatte zwischendurch schon öfter mäkelige Phasen). Sonntags hat er mich sehr müde angeblickt und ich habe zu einer Freundin am Telefon gesagt, dass Racki wohl nicht mehr kann.
Montags (3 Tage nach seinem 17. Geburtstag) wollte er schließlich gar nicht mehr aufstehen und ich habe ihn zum Einschläfern bei einer Freundin gebracht. Dort hat er noch beim Braunüleschieben auf dem Behandlungstisch die letzte Tüte Pansensticks gekaut (die haben dann doch noch geschmeckt) und ist sehr ruhig und friedlich gestorben.
Ich hätte vielleicht schon am Sonntag in die Klinik fahren können, aber irgendwie brauchte ich die Zeit noch. Und er war einfach nur sehr matt und kraftlos ohne dass er akute Schmerzen zu haben schien.
Insgesamt ist es immer eine sehr individuelle Entscheidung und ich habe selbst lange daran genagt...