Vieles wurde schon geschrieben, manches davon ist erstmal schwer zu verdauen, ein paar gute Tipps sind auch schon dabei.
Ihr wollt Pepe nicht mehr hergeben und das Beste draus machen. Ich wünsche euch alles Glück der Welt, dass das klappt. Die Startbedingungen sind halt in vielerlei Hinsicht suboptimal.
- Der Rassemix ist schwierig. Ich kenne Ridgebacks, aber vor allem Cane Corsos mit großer Umweltunsicherheit und Distanziertheit zu Fremden (Hunden und Menschen). Was beim Welpen noch gut zu managen ist, wird eben schwieriger, wenn sie größer werden. Ich drücke die Daumen, dass ihr in der von euch gewählten Hundeschule eine gute Anleitung bekommt. Vielleicht gibt es hier im Forum Empfehlungen!? Sind ja noch mehr User aus Berlin hier.
- Die Aufzucht war für die Welpen bestimmt toll, hat sie aber Null auf ein Leben im 10. Stock in der Stadt vorbereitet. Das bringt eben jetzt viele zusätzliche Probleme!
Thema Unter- und Überforderung:
Zum einen ist Pepe völlig überfordert. Überfordert mit einem Leben, was 100% anders ist, als sein Leben vorher. Verkehr, Lärm, Menschen, fremde Hunde, die Leine.
Neue Bezugsperson, Wegfall von Geschwistern und Mutter.
Und vor allem: Einschränkung. Einschränkung des Erkundungsverhaltens, Einschränkung der Bewegungsfreiheit, Einschränkung der Fluchtmöglichkeiten...
Und da kommen wir zur Unterforderung. Das Wort trifft es eigentlich nicht richtig, aber Pepe braucht einfach die Freiheit zu Erkunden, zu Spielen zu Raufen. Das hat er in seinem früheren Leben täglich stundenlang gemacht um sich dann müde irgendwo zum Schlafen hinzulegen. Nach dem intensiven Powernap ging es dann in die nächste Runde.
Ruhe lernen muss ein Welpe nicht! Der weiß wie man schläft.
Er muss die Möglichkeit bekommen sich auszutoben und dann in einem geschützten Bereich zur Ruhe kommen.
Was dabei stört ist Reizüberflutung (passiert ja bei euch fast zwangsläufig, wenn er mit euch an der Leine vors Haus geht) und was auch stört ist permanenter Frust. Der entsteht durchaus auch, wenn man nie so darf, wie man will.
Hier also auch eine Stimme für tägliche Ausflüge in die Natur. Das Landleben kennt er ja. Ich spreche da nicht von 10 Minuten, sondern gerne mal ne Stunde oder mehr und erst zurück ins Auto, wenn Pepe müde ist oder ihm kalt wird. Und toll wäre natürlich ein passender Spielgefährten, den er treffen kann.