Ich habe eine 4 Jahre alte Französische Bulldogge online gefunden.
Rüde, kastriert, ruhig, verspielt und freundlich.
Negative Seiten: zieht an der Leine und kann nicht frei laufen, weil er nicht hört. Außerdem übergewichtig und allergisch gegen Huhn und Rind.
Wie klingt das für euch? Sind solche Allergien große Probleme? Finanziell?
Er wird abgegeben wegen Schwangerschaft und Zeitmangel.
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Nur, weil ich hier ein Hundemodell mit ähnlichen Baustellen habe: (Meine Pudelin ist aber keine Qualzucht und das ganze Thema Atmung fällt weg)
Bei Französischen Bulldoggen kommen sehr häufig chronische Darmerkrankungen vor. Die Allergien könnten da ein Hinweis drauf sein. Meine Hündin hat das auch - eine chronische Darmentzündung - IBD. Wir hatten Phasen, in denen sie von runtergefallenen Brötchenkrümeln oder einem! zugesteckten Leckerlie durch jemand Bekannten einen Schub bekam. Bauchkrämpfe, schleimiger Durchfall, Sodbrennen und das über Tage. Oft halfen da nur Medikamente und es hat ewig gedauert und viele Tierarztbesuche gebraucht, bis wir sie einigermaßen stabil hatten.
Außerdem neigen französische Bulldoggen verstärkt zu Bandscheibenvorfällen, zumal, wenn sie auch noch übergewichtig sind. Auch so einen hatte meine Hündin letzten Sommer. Bis wir die Diagnose hatten, war ich alleine 1700 Euro los. Zum Glück kam sie ohne eine Operation davon, die gehen sonst richtig ins Geld, dazu kommen die Kosten für die stationäre Zeit in der Tierklinik und die Nachsorge.
Dann brauchen die Hunde anschließend Physiotherapie. Die kostet hier 55 Euro pro Einheit und anfangs reicht da einmal wöchentlich nicht aus. Dazu Schmerzmittel und die Gefahr, dass sie entweder nicht wieder fit werden oder den nächsten Bandscheibenvorfall erleiden.
Ob einen eine Krankenversicherung überhaupt nimmt, ist fraglich. Dass man ansonsten nach einem Schaden gekündigt wird, bei der aktuellen Lage sehr wahrscheinlich. In meinem Fall sind die monatlichen Kosten der Versicherung um 50% erhöht worden.
Und der finanzielle Aspekt ist ja nur ein Teil des Problems. Dazu kommen die massiven Sorgen und das Mitleid, seinen Hund so leiden zu sehen. Zu sehen, dass er vom Kopf her gerne mehr machen würde, sich aber nicht viel bewegen darf.
Nein, ich würde mir niemals wissentlich einen Hund einer Rasse nach Hause holen, bei der die Gefahr an so vielen schwerwiegenden Krankheiten zu erkranken derart hoch ist.
Und ich würde in deinem Fall unbedingt nach einem Hund Ausschau halten, der voraussichtlich frei laufen kann und nicht dauerhaft an der Leine im langsamen Tempo neben dir her laufen muss. Dann kann er auf einem Spaziergang deutlich mehr Strecke machen als du. Hunde pendeln da gerne immer vor und zurück.