Beiträge von Erdel

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    Ich rede nicht zwingend von Diktatur, sondern davon, dass einem in der heutigen Gesellschaft gerne das eigenverantwortliche Handeln abgenommen wird. Jetzt darf man zwar selber denken, aber machen tut es kaum einer mehr. Es muss nichts verboten werden, was freiwillig nicht mehr genutzt wird. Schau dir mal den Film Idocracy an, dann weißt du, was ich meine. Und mehr Regulierungen erleichtern diese Entwicklung, denn wenn alles irgendwo geregelt ist, braucht niemand mehr zu überlegen, was man in solch einem Fall denn macht.


    Habe den Film nicht gesehen, nur mal kurz den Inhalt überflogen. Auch wen er anscheinend kein Meisterwerk ist, klingt er recht interessant.


    Wenn ich von der BRD ausgehe, dann war das Bewusstsein für eigenverantwortliches Handeln früher geringer ausgeprägt. Gerade in der Bildung wird heute viel mehr Wert auf selbstorganisiertes Lernen gelegt. Ich wüsste auch nicht, wo mir der Staat etwas abnimmt, was er früher nicht getan hat. Außerdem gehören dazu immer zwei Seiten: Der eine der etwas abnimmt und der andere, der sich etwas abnehmen lässt. ;)

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    Um mal böse zu sein:
    Wenn es Regeln gibt, die mir alles vorschreiben, brauche ich nicht mehr zu denken. Genau das versucht die Politik seit Jahren zu erreichen. 1984 eben. Nur dass die heutzutage ein wenig schlauer sind, und nicht mehr zugeben, was sie tun, sondern das Ganze unter dem Deckmantel "Demokratie" passiert.



    Um mal böse zu sein: Das hat jetzt was von Stammtisch. ;)


    Wenn Du glaubst, wir leben in einer Diktatur, dann sprich es aus. Oder was meinst Du mit "Deckmantel Demokratie"? Wo ist der Deckmantel, wo die Diktatur? Und Du bist wirklich der Meinung, dass in diesem System eigenverantwortliches Denken eine geringere Rolle als früher spielt? Das sehe ich ganz anders. Das System, von dem Du sprichst, existiert zum Glück nicht mehr.


    Sich an Themen wie Leinenzwang, Hundesteuer und Hundeführerschein derart hochzuziehen (und ich meine jetzt nicht nur Dich), kann ich nicht verstehen. Noch abstruser wird es, wenn dies dann als Maßstab für die Bewertung eines politischen Systems herhalten muss.


    Wenn man sich die 50er und 60er Jahre der BRD vor Augen hielte, würde man deratige Aussagen wie oben nicht machen. Da genießen wir heute ein weit größeres Maß an Freiheiten, auch wenn man sich als Individuum vielleicht unbedeutender fühlt. Wirtschaftlich gibt es eher zu viele Freiheiten. Der Markt regelt halt nicht alles, wie man es vielleicht in den 80er Jahren noch mehrheitlich glaubte. Die negativen Auswirkungen bekommen wir heute zu spüren. Dagegen sind doch so ein paar Gängelungen in der Hundewelt pillepalle.

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    :lol: Stimmt. Hundehalter, die ihren Hund als Penisverlängerung benutzen nerven wahrscheinlich am allermeisten. Da darf der Hund dann all das, was Herrchen nicht darf (oder kann). Es gibt da ja so einige Stories hier im DF von leidgeplagten Besitzern einer läufigen Hündin.


    Wie? Ein Rüde besteigt einen Rüden und das Herrchen ist entsetzt, weil es kein anderes Herrchen f... darf (oder kann)?


    Herrlich ..... Was man hier so alles lernt!

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    In Berlin wäre die Konsequenz bei nicht bestehen oder gar nicht erst machen, Leinenpflicht für den Hund. Auch in Hundeauslaufgebieten. Wie oft die Prüfung wiederholt werden kann, weiß ich nicht.


    Da aber, Berlin, aus Geldmangel, mit OA-Mitarbeitern mehr als dürftig ausgestattet ist, werden da so gut wie keine Kontrollen statt finden. Sie schaffen ja jetzt noch nicht mal ihre Aufgaben :D


    Gaby und ihre schweren Jungs


    Sehe ich auch so. Unsere haben noch nie eine Steuermarke getragen und es ist in 6 Jahren keinem aufgefallen. Selbst als mal ein Polizist meine Personalien aufgenommen hat, weil ich mit einem der Hunde ohne Leine an einem Tiergehege (absolutes Hundeverbot) vorbeigelaufen bin, ist nichts passiert. Habe nie mehr was gehört, obwohl ich nicht gerade nett zu dem Polizisten war.


    Ohne Kontrolle ist jede Regelung sinnlos.

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    Manchmal denke ich, ich sollte Buch führen darüber wie oft Du ander Forumsmitglieder beleidigst, aber dann denke ich wieder, das ich besseres zu tun habe.


    Das hier z.B. ist ein thread in einem ein HUNDEforum in dem HUNDEhalter über andere HUNDEhalter reden. Andere Themen werden hier sogar als off-topic angemahnt.


    Wüsste nicht, wo ich ein Forumsmitglied beleidigt habe. Und auch Du wirst mir kein Beispiel nennen können, wo ich das getan habe.


    Außerdem ging es nicht um das Forum, sondern um Begegnungen in der "realen Welt". Und genau das ist hier das Thema.


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    Ich finde es völlig normal mit anderen Hundehaltern über Hunde zu reden - oft auch aussschliesslich. Manchmal reden wir auch über das Wetter und das Ordnungsamt oder ähnlich unspannende Themen. Das nennt man auf neudeutsch 'small talk'. Gott helf, wenn ich anfangen würde mit manchen dieser Leute über Politik zu diskutieren. Womöglich träfe ich noch auf einen Klugscheisser vor dem Herrn, der dann gar nicht mehr aufhört sich wichtig zu machen.


    Es gibt neben Hund, Gott und Politik doch noch andere Themen. Weiß zwar nicht, was man so alles übers Ordnungsamt reden kann, aber wenn es Dich erfüllt, dann ist das doch auch ok. Ich möchte halt nicht immer nur darüber reden und ab und zu treffe ich auch Hundehalter, die sehen das ähnlich. Tausche dann lieber Urlaubserlebnisse aus, lasse mir Anedoten aus der Berufswelt erzählen oder diskutiere über aktuelle Filme, als mir irgendwelche Hundegeschichten anzuhören.


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    Keine Ahnung ob ich mich damit als 'eindimensional' qualifiziere, aber ich habe schließlich Freunde mit denen ich mich nicht über Hunde unterhalte.


    Ich habe geschrieben, dass Menschen nicht eindimensional sind. Richtig lesen muss man schon. ;) Aber ich rede auch mal mit Freunden über Hunde und mit Nicht-Freunden über andere Themen. Mache da nicht so eine klare Trennung, was Themen angeht. Aber so hat jeder seine Prinzipien - der eine mehr, der andere weniger.

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    Wie, es gibt keine anderen Berührungspunkte? So eindimensional können Menschen doch gar nicht sein. Hinzu kommt, dass häufig nur über den eigenen Hund geredet wird. Ist genau so schlimm wie die junge Mutter, die permanent von ihrm Kind quatscht.


    Und Du hörst wirklich immer geduldig zu oder tust Du nur so? Stelle mir das tierisch langweilig vor.

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    Mich nervt es total, wenn ich die Abendrunde über die Feldwege drehe und mir unbeleuchtete Hunde und Halter entgegenkommen.
    Leider ist mein Hundeexemplar nicht zu jedem anderen Hund nett und ich weiche sehr oft anderen Hunden aus - wenn ich sie denn rechtzeitig sehen kann.


    Vor zwei Tagen merke ich nur an der Haltung meines Hundes, das da jemand kommt. Gesehen hab ich nix. Als ich stehengeblieben bin höre ich Schritte, die auf mich zukommen. Hab aber keine Ahnung ob da ein Hund dabei ist oder nicht und wie weit die/der noch weg ist. Dann weiche ich zur Sicherheit ein paar Meter in die Wiese aus und schon gehts los. Ein Hund ist dabei, meinem ist der Abstand noch zu klein, die Nacht zu dunkel und überhaupt ist er im dunkeln sowieso nervöser. Meiner pöbelt wie blöde, ich brauch alle Kraft ihn zu halten. Der andere Hundehalter läuft seelenruhig vorbei - ich konnte nicht mal erkennen wer das war. Schwarze Jacke, schwarze Hose, schwarzer Hund und nicht das kleinste Lichtlein daran. Ich könnte k......


    Erst am nächsten Tag hab ich mich wieder eingekriegt. Immerhin pöbelt MEIN Hund und andere können da ja nix dafür. Allerdings werde ich zukünftig, falls ich nächtens laufen muss, eine Dorfrunde drehen und nicht mehr auf die Felder rausgehen, damit mir sowas nicht nochmal passiert.


    Ich käme aber auch nicht auf die Idee, meinem Hund wegen anderer Hunde oder Halter so ein Leuchtteil zu verpassen. Wenn, dann mache ich es nur für mich (meistens vergesse ich es, momentan habe ich gar keins). Und es hörte sich jetzt nicht so an, als ob der andere Hund über Deinen hergefallen wäre. Wenn jemand einen problematischen Hund hat (ich gehöre zum Glück nicht dazu), dann ist derjenige in der Pflicht. Ich ziehe mir auch keine helle Kleidung an, nur damit vielleicht ein schreckhafter nachtblinder Mensch keinen Schreck bekommt, wenn ich mit meinen 2 m plötzlich vor ihm stehe. :D


    Werde übrigens auch nie belehrt. Liegt bestimmt daran, dass ich nie was falsch mache (war nur ein Scherz).


    Kopfhörerer habe ich auch, sind aber Inears und daher nicht so gut sichtbar, sodass ich dann trotzdem angequatscht werde. Aus Höflichkeit nehme ich sie dann kurz raus.. Aber elektronische Musik bringt mir tausendmal mehr als das langweilige Gequatsche. Ich frage mich immer, wie Hundehalter, die sich tagtäglich sehen, immer nur über Hunde reden können. Es gibt doch tausend andere Themen.