Beiträge von Erdel

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    Mit jedem Knöllchen der kommunalen Verkehrsüberwachung unterstütze ich die Gemeinde :lol:


    Ja, das machst Du in der Tat. Man muss positiv denken.


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    Irgendwie muss ich es doch wieder gut machen - denn ich hätte mir doch nen Listenhund zulegen können für stattliche 1500 Euro pro Jahr.


    In einer kleinen Gemeinde würdest Du damit einen recht großen Beitrag leisten. Aber man muss es ja nicht übertreiben. Wenn Du Dir einen Listenhund nicht leisten kannst, würde ich das lieber lassen. Auch wenn der Wunsch noch so groß ist. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du deswegen nicht zu haben, das wäre jetzt übertrieben.


    Wenn ich jetzt von Lokalpatriotismus gegenüber der Gemeinde spreche, dann ist das natürlich sehr theoretisch. Ich habe noch nie in meinem Leben in einer Gemeinde gelebt und hoffe, dass ich das auch in Zukunft nicht muss.

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    Kleinkriege zwischen einzelnen Peresonen doch bitte im Thread außen vor lassen, im Zweifelsfalle per PN "ausstreiten" :smile: und gut ist....



    Danke, Britta


    Kann keine Kleinkriege erkennen. Und wir wollen doch jetzt keine Kriege verharmlosen, oder. ;) Ärgerlicher finde ich eher die Stammtischparolen, Halb- und Unwahrheiten, die hier von einigen verbreitet werden.



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    Sinnvoll finde ich persönlich die Hundesteuer trotzdem nicht...


    Die Hundesteuer bringt doch der Gemeinde Geld. Oder meinst Du sinnvoll im Sinne von gerecht? Aber welche Steuer ist das schon.


    Entscheidend ist doch immer die gesamte Steuerlast. Man kann sich nicht eine herausgreifen und sich dann mit anderen Gemeinden oder Staaten vergleichen. Mir fällt auf, dass bei einigen Menschen der Hang zum Jammern recht ausgeprägt ist. Profitieren diese dann von irgendwelchen Vorteilen, wird das gerne verschwiegen. Vielleicht werden diese Vorteile gar nicht wahrgenommen, manche sind so gestrickt. Mich würde interessieren, ob sich diejenigen auch über die Höhe der Hundesteuer aufregen würden, wenn sie gar keinen Hund hätten. Die angebliche Ungerechtigkeit wäre ja dieselbe.


    Kein Mensch zahlt gerne Steuern. Aber gerade bei Gemeindesteuern hat man doch einen unmittelbareren Nutzen als z. B. bei der Umsatzsteuer. Mit einer Gemeinde oder einer Stadt kann man sich doch eher identifizieren als mit einem Staat. Und bei einem gewissen Maß von Lokalpatriotismus zahlt man die Hundesteuer vielleicht gar nicht so ungerne, weil man seinen gesellschaftlichen Beitrag leisten kann. Und wenn man dann noch politisch aktiv ist, kann man sogar auf die Verwendung der finanziellen Mittel Einfluss nehmen.


    Ich wohne in Berlin und bin mit den Leistungen gegenüber Hundebesitzern zufrieden. Ich zahle 300 EUR im Jahr und finde das angemessen. Ich würde mir allerdings stärkere Kontrollen wünschen auch im Hinblick auf die Haftpflichtversicherung, die hier vorgeschrieben ist. Meine Hunde tragen keine Steuermarken, weil ich das Gebamsel nicht mag. In 6 Jahren wurde ich nicht einmal nach den Steuermarken gefragt. Weiß nicht einmal, wo die sind. ;)




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    Wie bitteschön schütze ich meinen Hund, wenn ich steuer für ihn zahle? Ist mir jetzt nicht schlüssig...das schützt meinen Hund werden vor übergriffen anderer, noch vor Hundefeindlichkeit noch vor sonst irgendwas. :???:


    Wenn ich Skyla richtig verstanden habe, geht es ihr eher um die Metaebene. Der Hund gehört zur Familie und für die will sie ein Rundum-Sorglos-Paket.

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    Für mich ist das "Bleib" ein völlig anderes Kommando. Setze ich "Bleib" hinter das Kommando "Sitz" oder "leg dich", hat er abzuwarten bis ich auflöse. Ohne Bleib darf er es selbst auflösen, und das Kommando gilt auch nur kurz.
    Beispiel vorm Laden: "Sitz" bedeutet, setz dich hin, damit ich dich eben bequem anketten kann, darfst dich aber gleich hinlegen oder hinstellen während ich drin bin. Setze ich "bleib" dahinter, donnerts ims Gebälk, wenn die Position verändert worden ist.


    Ich mache es wieder anders. "Sitz" und "Platz" bedeuten, dass sie es auf der Stelle tun sollen und ich löse es dann auch auf. Bei "Leg Dich" können sie das auch woanders tun und aufstehen, ohne dass ich es auflöse (oft schläft er ein ;) ). "Bleib" sage ich z. B. bei Suchspielen und das ist auch ein strenger Befehl wie Sitz oder Platz. Übrigens war "Bleib" der erste Befehl, den sie gelernt haben. Gerade am Anfang klebten sie ja permanent am Rockzipfel und da war das dann notwendig.

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    Gut, dann erklär mir doch mal, warum die Hundesteuer in den meisten Gemeinden steigt? Sag an, wieviele Gemeinden soll ich Dir raussuchen?


    Die Intentionen der einzelnen Gemeinden kenne ich natürlich nicht. Zusätzliche Einnahmen, Hundehaltung begrenzen? Es wurde aber ganz explizit von einem Ausgleich durch Verbrauchssteuern bzw. der Umsatzsteuer gesprochen und die sind Sache des Bundes. Nur um dessen Intention ging es in der Diskussion, nicht um Hintertupfingen.



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    Wie kommst Du drauf, dass unsere Regierung keine zusätzlichen Steuereinnahmen wünscht, obwohl die Einnahmen sprudeln wie noch nie? Rauf gehts ganz schnell von 7 auf 19%, wie man am Schulessen gesehen hat. Runter eher zäh, wie die abgelehnte Petition zur Senkung der Besteuerung von Mineralwasser von 19 auf 7 %.


    Rauf gehts schneller als runter, da gebe ich Dir recht. Man glaubt, dass sich die Bürger an bestimmte Belastungen gewöhnt haben. Allerdings zeigt die Diskussion der letzten Jahre, dass zumindest über Steuersenkungen nachgedacht wird. An momentane Pläne, die Steuern zu erhöhen, kann ich mich nicht erinnern. Deine Beispiele sind natürlich sehr unglücklich gewählt, denn die Steuerpflicht für Schulspeisung (keine Steuererhöhung, wie von Dir behauptet) beruht auf einem Urteil des Bundesfinanzhofs. Man kann nicht Legislative und Judikative in einen Top werfen. Und zum Mineralwasser: Ein Steuersystem wird nicht dadurch gerechter, indem man eine weitere Ausnahme erlaubt. Die ganze Umsatzsteuer müsste neu geregelt werden, aber daran hat kaum einer Interesse, wahrscheinlich weil sich der Aufwand unter dem Strich nicht lohnt. Außerdem verhindert die Lobbyarbeit sinnvolle Veränderungen. Leider wird es eher abstruser, wenn ich an den ermäßigten Steuersatz für Hotelübernachtungen denke. Übrigens wurden diesbezüglich die Steuern gesenkt und das ging sogar recht schnell. ;)


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    Wirtschaftswissenschaften sind schon was Feines. Sieht man ja zur Zeit mehr als deutlich...... vor allem die unterschiedlichen Meinungen der Experten...


    Es gibt aber bestimmte Mechanismen, die recht unstrittig sind. Aber gerade weil es sich nicht um eine Naturwissenschaft handelt, ist es ja so interessant und in der Tat was Feines. Menschen handeln halt nicht immer, wie es ein Modell vorsieht. ;)


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    Und meine einzige Behauptung war: wenn die Hundesteuer durch das EU-Urteil wegfällt, dann kommt eben was anderes, weil: reale Geldgeschenke in Form von Erleichterungen gibt es nicht mehr und wird es auch nicht mehr geben.


    Warum nicht? Die jüngste Vergangenheit hat doch gezeigt, dass es sehr wohl geht. Oder hast Du schon die Konjunkturpakete vergessen? Rentenversicherungsbeiträge, Einkommensteuer, Soli - alles Themen, wo es um Entlastungen geht, nicht um zusätzliche Belastungen. Was letztendlich dabei rauskommt, kann ich - im Gegensatz zu Dir - nicht sagen. Steuererhöhungen (für die breite Masse) sind derzeit jedenfalls kein Thema.


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    warten wir es doch einfach mal ab - das wäre mein gütlicher Vorschlag..... was so in nächster Zeit im Geldbeutel passieren wird....


    Ach, da brauche ich gar nicht abwarten. Das Geld kommt rein und geht wieder raus. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. :D


    Auch auf die Gefahr hin, dass ich Dich wieder langweile: Ich muss Dich abermals korrigieren. Wenn Du wirklich Geldknappheit meinst (die wir momentan nicht haben), dann hast Du den Zusammenhang leider nicht verstanden. Man kann deflationären Tendenzen nicht mit höhere Steuern begegnen. Fiskalpolitisch macht es absolut keinen Sinn, sich als Staat zusätzlich zu verschulden, um dann die Steuern zu erhöhen. Und diesen Zusammenhang hast Du hergestellt.


    Außerdem kannst Du nicht die Steuerpolitik einer Regierung und die Geldpolitik der EZB in einen Topf werfen. Diese muss man strikt voneinander trennen. Die Erfahrungen im Nationalsozialismus sind ein wesentlicher Grund dafür, dass gerade die BRD auf die Einrichtung einer unabhängigen europäischen Zentralbank bestanden hat. Die Kritik Deutschlands an Draghi sind daher berechtigt.


    Aber wenn einen das Thema langweilt, dann versteht man natürlich die grundlegenden Zusammenhänge nicht. Die Materie ist auch recht kompliziert und man muss schon eine gewisse Begeisterung für die Wirtschaftswissenschaften aufbringen, um ansatzweise verstehen zu können, worum es in Europa geht.


    Ich war übrigens nicht derjenige, der in die Materie eingestiegen ist, ich habe nur auf (leider unqualifizierte) Äußerungen reagiert. Ich habe nur versucht, falsche Aussagen richtig zu stellen. Falsch ist falsch, egal ob es sich um hundespezifische Aussagen handelt oder nicht. Auch undifferenzierte Stammtischparolen fordern mich heraus. Das kann man mir nun wirklich nicht verübeln. Und wenn sich daraus eine Diskussion ergibt, was soll's. Es gibt Schlimmeres. Wer sich langweilt, kann doch das Geschriebene einfach ignorieren.

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    Wie kommst du darauf, dass überwiegend der ärmere Teil der Bevölkerung Hunde hält?


    Das habe ich nicht geschrieben. Es wurde gesagt, dass es das Ziel sein könnte, die Haushaltskassen durch höhere oder zusätzliche Verbrauchssteuern aufzubessern. Das war ganz allgemein formuliert. Außerdem gibt es diese Schere auch bei den Hundehaltern. Eine Anhebung des Steuersatzes würde auch hier die Ärmeren stärker belasten, weil sie einen größeren Anteil ihres Einkommens für existenzielle Dinge (und der Hund gehört dann dazu, wenn man einen hat) ausgeben müssten.

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    In Zeiten der Geldknappheit, die sich auch durch sämtliche Regierungsebenen zieht, wird sich der Staat über kurz oder lang einer anderen Einnahmequelle zuwenden. Am Besten einer, bei der man nicht auf den Gut-Will des Bürgers bezüglich einer Anmeldung oder einer kostenintensiven Kontrolle mittels "Steuerfahnder" angewiesen ist.


    Das naheliegendste ist und bleibt eine Verbrauchssteuer, weil sich da eben so gut wie niemand davor drücken kann, Futter braucht man nunmal.


    Wahrscheinlich meinst Du nicht die Geldknappheit, sondern das Haushaltsdefizit. ;)


    Falls es Dir entgangen sein sollte:


    http://www.welt.de/print/welt_…igen-weiter-kraeftig.html


    Die kalte Progression trägt auch ihren Teil dazu bei. Und vielleicht erinnerst Du Dich noch an die Bierdeckel-Diskussion im Zusammenhang mit der Lohnsteuer. Unser Steuersystem lässt sich nicht so leicht verändern.


    Außerdem hat die Regierung in der Vergangenheit eher auf eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik gesetzt. Zusätzliche finanzielle Belastungen des Verbrauchers haben da keinen Platz. Und in einer Zeit, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, wird man sich davor hüten, den ärmeren Teil überproprtional zu belasten.


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    Außerdem gibts aus diversen Reihen Rückenwind, weil die Leute zu Recht nicht damit einverstanden sind, dass für Tiernahrung 7% MWSt. anfallen und für Babynahrung 19%. Und wenn die Hundesteuer erstmal kippt, dann gibts überhaupt kein Argument mehr, warum man nicht die Belastung des Hundehalterhaushaltes anderweitig ein wenig erhöhen könnte.


    Meine Güte, die Diskussion gibt es seit ich denken kann. Und was hat sich geändert? Und wie ich schon geschrieben habe, bringt das der Kommune vielleicht 2 oder 3 EUR mehr pro Hundehalter und Jahr (großzügig gerechnet).

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    Jetzt entfernen wir uns langsam aber seeehr weit von der Hundesteuer... Ein kurzer Umschwenker ist ja okay, aber vielleicht kann hier ja jetzt weiter über die HUNDEsteuer diskutiert werden - möglichst ohne Beleidigungen..


    Zur Hundesteuer ist doch nun wirklich alles gesagt. Was soll denn da noch Neues kommen? Vielleicht in ein paar Jahren, wenn das EGMR ein Urteil gefällt hat.


    Die Hundesteuer kann man gar nicht isoliert betrachten, wenn man über Steuergerechtigkeit diskutieren will.

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    Die Abzüge vom Lohn sind aber im Gegensatz zur Hundesteuer gerechtfertigt. Immerhin fließt z.B. der Soli dorthin wo er gebraucht wird...das kann mal die Sanierung einer Schule sein, oder auch mal ne neue Straße (damit ist die KFZ-Steuer auch berechtigt, wir nutzen schließlich tagtäglich die Straßen, und die müssen auch erneuert werden) Wenn du Arbeitslos werden würdest, willst du schließlich auch Arbeitslosengeld, mit deinen Lohnabgaben, sicherst du dich in dieser Richtung gewissermaßen selbst ab. Ist genauso mit der Rentenkasse, du hoffst später schließlich auch mal auf Rente, aber von nichts kommt nichts!


    Uhh, jetzt wird aber richtig falsch. Der Soli ist eine Steuer und damit nicht zweckgebunden. Ob Du nun Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Hundesteuer, Ökosteuer oder Soli zahlst, wohin das Geld letztendlich fließt, kannst Du nicht beeinflussen. Und aufgrund des Generationenvertrages sicherst Du mit Deinen Rentenbeiträgen nicht Deine individuelle Rente. Das machen dann die zukünftigen Beitragszahler.



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    meinst du das Ernst??? Ich lach mich tot. Tut mir leid, aber was ist daran gerechtfertigt, dass wir hier den Soli zahlen und die Ostdeutschen Bundesländer sich eins ins Fäustchen lachen weil wir denen alles zahlen? Tut mir leid, aber da find ich die Hundesteuer doch deutlich Sinnvoller!


    Auch falsch! :headbash: :hilfe: :headbash: :hilfe:


    Warum sollen sich denn die neuen Bundesländer eins ins Fäustchen lachen? Der Soli wird auch von Ihnen gezahlt. Außerdem ist der Soli nicht zweckgebunden. Wahrscheinlich verwechselst Du das mit dem Solidarpakt (sofern Du den überhaupt kennst), aufgrund dessen Gelder in strukturschwache Regionen fließen. Der Länderausgleich betrifft zwar verstärkt den Osten, aber nicht ausschließlich. Es gibt ja auch ein Nord-Süd-Gefälle.