Beiträge von Erdel

    Da muss ich Dir aber leider sagen: Thema verfehlt.


    Es geht nicht um entsprechend geschulte Hundehalter mit ausgebildeten Schulhunden. Es geht um eine Lehrerin, die sich einen Ersthund aus dem Tierheim holt und überlegt, ob die Schule ein geeigneter Ort ist, an dem sie ihren Hund beaufsichtigen kann. Und ich bleibe dabei: Das macht absolut keinen Sinn!

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    Hat der Hund die Erbanlagen für die gewünschten Ohren, kann die Ohrstellung nicht leiden. Wie auch?


    Das kann natürlich sein. Aber ich kann schon nachvollziehen, dass ein Züchter auf Merkmale, die man im Nachhinein durch harmlose Korrekturen leicht verändern kann, mehr wert legt. Aber klar, ist schon ne gewisse Täuschung. Durch das ehemalige Kupieren wurde man ja auch getäuscht. Viele denke immer, unkupierte Airedales hätten eine gerade oder sebelförmige Rute. Ein großer Teil hat aber Ringelschwänze, die deswegen nicht weggezüchtet wurden, weil sie ja abgeschnitten wurden.

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    Hat schonmal jemand dran gedacht, dem "Züchter" die entsprechenden Körperteile auf die gleiche Weise operativ zu "verschönern"??


    Ironiemodus *off*


    Naja, Hängeohren sind beim Menschen nicht gerade ein Schönheitsideal. ;)


    Überigens bleibt nach der OP eine kleine Narbe. Und man kann es auf einen Blick erkennen, da das Ohr nicht so getragen wird wie ein natürliches Ohr. Es "fällt" einfach anders.


    Übrigens ist ein Airedale mit manipulierten Ohren von einer Ausstellung ausgeschlossen. Somit bekommt er auch keine Zuchtzulassung. Die von mir genannte Züchterin hat die Korrektur in die Ahnentafel eingetragen.

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    Gibt es denn wirklich Leute die das machen?


    Den Schnitt? Bekannt ist es zumindest, seit eine Tierärztin und Airdale-Züchterin das vor vielen Jahren publiziert hat. Die ist aber schon lange verstorben. Ist wohl nicht einmal ein großer Eingriff.

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    Ach Mist... das muss ich gleich mal der Freundin von mir sagen, die ihren Hund mit in die Schule nimmt! Und das als Lehrerin! Tstststs.... das der so ein Fehler unterlaufen ist... :ironie2:


    Vielleicht habe ich mich für Nicht-Lehrer falsch ausgedrückt. Wenn ich sage, es geht nicht, meine ich damit, dass das absolut keinen Sinn macht. Ein Hund stört einfach. Es geht schließlich nicht darum, den Hund alle Jubeljahre zu einer Konferenz mitzunehmen, sondern den Ort Schule als festen Bestandteil der Beaufsichtigung einzuplanen.


    Aber vielleicht nimmt Deine Freundin ihren Job ja nicht so ernst.

    Auch wenn MisaMisa meint, das Thema wurde totgequatscht, möchte ich doch noch einmal meinen Senf dazu geben. Einigen geht es weniger um Argumente und Gegenargumente, sondern darum, sich selbst einen Heilgenschein zu verpassen. Andere abzuwerten, um selbst besser dazustehen, ist das, was ich so abstoßend finde. Sorry, aber so einfach ist die Welt nicht, auch wenn sie einige gerne so hätten. Dalai_Lina hat das ja vorhin ausgeführt. Den reinen Altruisten gibt es nicht. Keiner - nicht einmal derjenige, der sich für einen Hund in Not entscheidet - handelt selbstlos. Und wenn sich Lololein für einen nicht rassetypischen Pudel entscheidet, dann vielleicht deshalb, weil sie Wert drauf legt, dass er nicht rassetypisch aussieht. Oberflächlich, egoistisch?


    Und es ist immer auch ein individuelles Abwägen, was man seinem Hund Hund zumuten kann und was nicht. Aber wahrscheinlich verlangt man damit einigen zu viel ab, die nicht gelernt haben, die Welt etwas differenzierter zu sehen. Dahin ging meine Kritik.


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    Mal wegen dem tapen. Mir persönlich ist das relativ egal, aber... wenn ein getapter Hund in die Zucht kommt, ist das für mich Betrug!


    Auch hier muss man differenzieren. Ich kenne mich mit dem Kleben bei anderen Rassen nicht so aus. Aber wenn ich das am Airedale festmache, so gibt es Stehohren sehr selten. Ich glaube auch nicht, dass man mit Kleben an einem Stehohr etwas ändern kann, weil der Knorpel einfach zu fest ist. Da hilft nur ein Schnitt (MisaMisa, das wäre doch ein Thema ;) ). Und natürlich sollte man die nicht zur Zucht zulassen. Aber Airedales, die ganz normale Kippohren haben, sollten ruhig zur Zucht zugelassen werden, auch wenn sie geklebt wurden. Man will lediglich verhindern, dass die Ohrstellung während des Zahnwechsels leidet. Umgekehrt wird man aus einem zu großen und schweren Ohr auch kein perfekt sitzendes kleben können. Die Betrugsmöglichkeiten sind hier also recht begrenzt.


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    Ist nicht alleine die Unfähigkeit des Menschen, etwas unvollkommenes trotzdem zu akzeptieren, schon ein Armutszeugnis?


    Wäre der Mensch anders, würden wir heute noch in der Steinzeit leben. Müßig, über etwas zu reden, was es nicht gibt. Und ich finde es auch nicht schlimm, sich zu verändern. Die einen gehen ins Sportstudio (ich z. B.), die anderen lassen sich Fett absaugen und wieder andere machen Karriere oder alles zusammen. Die Kunst ist doch, die Andersartigkeit zu tolerieren (muss ja nicht gleich Akzeptanz sein). Wäre doch schrecklich, wenn alle Menschen auf Äußerlichkeiten keinen Wert legen würden. Ich jedenfalls will auch was Schönes für meine Augen - zumindest das, was ich als schön empfinde. Es vergeht kein Tag, an dem ich mir über derartige Oberflächlichkeiten keine Gedanken machen würde.


    Dalai_Lina, lass Kiki doch ihren Heiligenschein.

    ;)

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    Das bezog sich auf die Ohren, und nur auf die Ohren! Das hat nichts mit trimmen, oder sonst was zu tun. Ich mag das nicht, wenn man alles aus dem Zusammenhang reißt.


    Ok, es gibt also vermeidbare Unannehmlichkeiten, die Tierquälerei sind und es gibt vermeidbare Unannehmlichkeiten, die sind keine. Und was macht jetzt das Kleben zu einer Tierquälerei? :???:


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    Hab ich nicht getan, ich habe lediglich meine Meinung geäußert, wie das eben in einem öffentlichen Forum üblich ist, und meiner Meinung nach auch nicht verboten, wenn du das als Angriff auffasst, ist das dein Problem, meins aber nicht. Oder hast du noch nichts von Meinungsfreiheit gehört?


    Hatte Dich weder angesprochen noch zitiert. Genau lesen!


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    Mein Hund wird gebürstet, einmal im Jahr sogar geschoren, die Zähne werden gesäubert, oder die Krallen geschnitten, wie auch immer. Ich nenne sowas Pflege und nicht Manipulation. Wenn man wie du die Ohren manipuliert, nur weil du das so willst, finde ich das auf gut deutsch gesagt Schei**e!


    Klar will nur ich das so. Tagtäglich treffe ich Entscheidungen, die meinem Hund nicht unbedingt gefallen. Na und? Wo ist das Problem?


    Körperpflege kann natürlich auch dem Hund nutzen. Aber mit dem Trimmen und Kämmen will man auch einem Ideal näher kommen. Es geht ja nicht nur darum, tote Haare zu entfernen oder Verfilzungen zu vermeiden, sondern es geht auch um Oberflächlichkeit und Egoismus, wie es eine andere Userin formulieren würde. Einige Hunde stecken die Körperpflege besser weg als andere. Ich will Dir damit nur zeigen, dass es sehr schwierig ist, eine Grenze zu ziehen. Was kann man dem Hund zumuten und was nicht? Das hängt nicht nur von der Art der "Manipulation" ab, sondern auch von dem jeweiligen Hund. Und wir sind hier schließlich beim Thema "Kupieren". Das Kleben damit in einem Atemzug zu nennen, mag Deiner Meinung entsprechen, wird der Sache aber nicht gerecht.

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    Übrigens habe ich meinen Rassehund nicht, weil ich ihn schön finde, bzw. um ein perfektes Tier zu haben, sondern weil ich einen Hund wollte, bei dem ich vorher weiß, wie er sich entwickeln wird, was er für Wesenszüge haben wird und auf was ich mich einstellen muss. Das geht bei Mischlingen nicht.


    Das geht für mich auch völlig in Ordnung. Es geht auch gar nicht um Perfektion. Meine sind alles andere als perfekt, aber die Stellung der Ohren war mir schon wichtig. Bei dem einen liegen sie gut, bei dem anderen weniger. Vielleicht wäre ohne Kleben dasselbe Ergebnis rausgekommen.


    Anmaßend ist, andere als oberflächlich und egoistisch abzustempeln, weil sie Ohren kleben. Wenn man auf dieser Schiene argumentiert, dann ist auch der ganze Ausstellungszirkus Tierquälerei (für den Hund vermeidbare Unannehmlichkeit), denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Hunde so gerne machen. Indem man einen Rassehund kauft, unterstützt man dies.

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    Das ist mir relativ egal, du manipulierst an deinem Hund rum, nur damit er deinem Schönheitsideal entspricht.


    Richtig. Ich manipuliere den Hund jeden Tag. Na und? Solange er darunter nicht leidet, finde ich das auch nicht weiter dramatisch.


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    Hab ich nie behauptet, wenn ja, kannst du mir bestimmt zeigen wo!


    Sind alles "vermeidbare Unannehmlichkeiten". Das war doch Dein Argument.


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    Ich finde,so lange der Hund nicht offensichtliches Unwohlsein zeigt,ist es okay.


    Sehe ich auch so. Aber was für uns nicht offensichtlich ist, erkennt manch eine Hundeflüsterin noch nach Jahren als traumatische Spätfolgen des Ohrenklebens. ;)

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    Sir Monti, der Kanzlei-Hund, und sein Herrchen und Anwalt werden weiter alle juristischen Argumente einsetzen, und die Rechtswidrigkeit und Unsinnigkeit der Hundesteuer zu begründen und die Abschaffung durchzusetzen!


    Alle Achtung, könnten meine Hunde nicht. Aber sie sind ja auch keine Kanzlei-Hunde.