Beiträge von Magpie

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    Nun weise aber mal nach, dass die Schuld bei einem kranken VDH-Hund eindeutig an falscher Verpaarung und/oder Aufzucht liegt. Ganz ehrlich, wenn man zwei Jahre Ärzte-Marathon hinter sich hat begleitet von ständigen Sorgen und 1000e Euro ausgegeben hat, fängt man nicht noch an Gutachter zu beauftragen um dem VDH-Züchter einen Fehler nachzuweisen. Was schon mal auch gar nicht geht. Weil wir hier von Lebewesen reden und Lebewesen können krank werden. Da können die Datenbänke des VDH noch so umfangreich sein. Denn der VDH ist nur ein Verein, kein gottgleiches Wesen, dass Hunde ohne Makel fabriziert.


    Bitte klärt mich auf: Meines Kenntnisstandes nach greift die Gewährleistungspflicht so wie oben beschrieben doch auch, wenn man mit Kaufvertrag von privat kauft (klar, außer wenn sie explizit ausgeschlossen wird) :???:


    Naja... wenn du dann die TA-Kosten von 2000 Euro vor dir hast... willst du dann noch deinen Nachbarn, dem du den Hund mit Kaufvertrag abgekauft hast, zwingen seinen Hund auf bspw. HD testen zu lassen? Und wärst du bereit, die Kosten für die Untersuchung ggf. zu zahlen, sollte sich herausstellen, dass du im Unrecht warst und dein Hund halt einfach so krankgeworden ist? Das ist halt das ganze Problem daran. Die Hunde sind meist nicht rundum untersucht, dadurch wird es schwer, da irgendwas "nachweisen" zu können, ohne sich selbst in finanzielle Risiken zu stürzen.

    Klar, das geht zehnmal gut... ich versteh nur nicht - selbst wenn es oft genug gut geht - warum muss man das unterstützen? Wenn man das Risiko doch zumindest VERSUCHEN kann auszuschließen... speziell wo es für viele Dinge bereits Tests gibt.


    Im Übrigen hab ich nicht gesagt, dass alle Welpen aus nicht geprüften Verpaarungen totkrank sein müssen. Also keine Ahnung, wo du das her hast :headbash:

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    Man sollte seinen gesunden Menschenverstand arbeiten lassen und die Hintergründe individuell betrachten. Und aufklären ist nichts für mich. Ich halte mich nicht für derart moralisch überlegen dass ich anderen erwachsenen Menschen sagen werde was sie tun dürfen und was nicht. Wenn ich um Rat gefragt werde gebe ich gern meinen Senf dazu. Wenn es einem Tier schlecht geht auch ohne nach meiner Meinung gefragt zu werden. Aber ansonsten - muss jeder selbst wissen und solang sich ein Hundehalter gut um seinen Hund kümmert...


    :gut: Finde ich einen sehr wertvollen Beitrag!


    Ich finde halt, es gehört mehr zur "verantwortungsvollen Tierhaltung", als nur den Hund im Moment glücklich zu sehen. Ich finde es sowohl bei "hinterhof-vermehrern" als auch bei VDH-Züchtern falsch, wenn da zwei B- oder noch schlechtere Hüften verpaart werden. Ich finde es falsch, wenn da der Border, der nicht auf überhaupt IRGENDWAS (Katarakt, CEA, MDR1, ...) getestet wurde, mit irgendeinem anderen Hund (bestenfalls andere Rasse mit nochmal anderen Erbkrankheiten) gekreuzt wird. Da ist mir ganz egal, ob der Verantwortliche eine VDH-Plakette hat oder nicht. Es ist einfach unverantwortlich und unfair seinem Tier bzw dessen Nachkommen gegenüber. ICH möchte nicht derjenige sein, der dann vom Welpenkäufer die entrüstete Nachricht bekommt, der Welpe sei nach Gabe des Ivermectin-haltigen Medikaments letztlich unter Krämpfen gestorben nach nur 9 Wochen Leben. Oder dass der Hund, den man vor nur 7 Jahren geholt hat, jetzt mit schwerer HD durch die Weltgeschichte kriecht und bei jeder Bewegung Schmerzen leiden muss.

    hunley hat schon seine/ihre Gründe, so zu reagieren. Allerdings finde ich immer noch, dass man auf diesen Aspekt ("klärt lieber im echten Leben die Vermehrer auf und nicht hier die Käufer") nicht weiter eingehen sollte, sondern jetzt langsam zum Thema zurückkommen sollte. Dass hunley es doof findet, dass wir lieber virtuell aufklären hat ja jetzt jeder hier verstanden, der die letzten 2 Seiten gelesen hat. Also, wir haben's zur Kenntnis genommen ;)


    Wie gesagt, ich finde es spricht doch schon für sich, dass immer und immer wieder Leute kommen und fragen, ob sie den Hund vom Vermehrer nehmen sollen. Auf den ersten Blick nervt's, schließlich gibt's doch die SuFu! Aber es zeigt halt doch sehr deutlich, dass immer noch Aufklärungsbedarf da ist, und in einigen Fällen NÜTZT die Aufklärung ja sogar was :) Und ich persönlich finde, jeder Vermehrer-Welpenkäufer weniger ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Jemanden davon abzubringen, diesen süßen Welpen zu "retten", und dazu zu bewegen, an die langfristigen Folgen eines solchen Handelns zu denken, ist allein schon schwer genug.

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    Ich würde sogar richtig in Verzückung geraten,wenn sie ihre Sicht der Dinge den Leuten, die das Problem verursachen direkt mitteilen würde und zwar von Angesicht zu Angesicht!


    Das haben wir ja jetzt auch alle verstanden, glaub ich :roll: Tut hier aber trotzdem nichts zur Sache!

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    Ist für mich nicht mehr als aus der sicheren Deckung schießen, bzw. böse hinterm Zaun kläffen.
    Sowas kann und will ich nicht mehr ernst nehmen...


    Den Standpunkt kann ich überhaupt nicht verstehen, aber nunja, so unterscheiden sich halt die Ansichten. Wäre nur schön, wenn du den Leuten, die wenigstens das Wissen verbreiten (im Gegensatz zu "nichts sagen, weil lieber sag ich nix, als nur was zu sagen und nix zu tun") auch ihre Sicht der Dinge lassen würdest.

    Äh... ich fänd's ja schick, wenn man aufhören würde, nur auf die ganzen Leute loszugehen, die zwar gute Ansichten haben, aber damit nicht auf Straße gehen, und stattdessen beim Thema bleiben würde. Die Frage war inwiefern der Rat "Nee, hol dir keinen hund vom Vermehrer" mit Aufzeigen von Gründen - sprich, Aufklärung - dazu beiträgt, den Vermehrern das Handwerk zu legen.


    Und ich seh nicht, warum man dann plötzlich mit so einem Quark wie "Hört auf hier zu schreiben, wenn ihr doch so tolle Ansichten habt, sondern geht raus und macht was dafür!!" ankommen muss.

    Hmm naja die Frage hier im Thread war doch jetzt aber speziell auf die Vermehrer gezielt... sprich die Leute, die ihre Hündin im Keller halten, keinerlei Rücksicht auf Gesundheit nehmen, die Welpen mit im Kellerraum großwerden lassen, etc. etc., also so wirklich die "extremfälle". Hab ich vielleicht aber auch nur falsch verstanden :)


    Für mich ist ein "Vermehrer"-Hund eben alles, wo nicht genau über die Verpaarung nachgedacht wurde, möglichst Mischlingshunde, keine Prägung betrieben wird und die einzigen Kosten, die durch die Welpen entstanden sind, die für das zusätzliche Futter sind.

    Hm, ich verstehe das Problem und ja, es ist einfach utopisch zu denken, dass es dem Vermehrer nun IRGENDWIE schadet, dass dieses eine DF-Mitglied sich jetzt keinen Welpen von dort holt. Der Markt ist da, ja.


    Allerdings ist das meiner Meinung nach kein Argument zu sagen "Lieber holen sich DF-MItglieder, die sich hier informieren können, den Welpen vom Vermehrer, als dass es ein andrer macht, der sich nicht informiert". Irgendwo muss man anfangen, den Markt einzuschränken.
    Man sieht ja, dass jede Woche wieder wer kommt und was von den süßen Welpen erzählt, dass man sich überlegt, einen zu holen um ihm aus dem Leid zu holen, blablabla... dass es immer wieder neue Leute gibt, die hierher kommen, bedeutet doch, dass mit jedem Einzelnen, der hier den Rat "Tu's nicht, böser Absatzhandel!" bekommt, die Aufklärung fortschreitet. Geht man mit genügend Einfühlungsvermögen an die Sache ran und vergrault den barmherzigen Samariter nicht, stehen die Chancen gut, dass der Neu-User hier bleibt, weiter lernt... und seinerseits seinen Bekanntenkreis aufklären kann. Der Markt schrumpft nicht von heute auf morgen, das ist klar, aber ich finde schon, dass Aufklärung und von-Vermehrer-Hunden-Abraten Sinn machen.