Beiträge von Magpie

    Zitat


    Das war vor etwas mehr als 2 Wochen.


    Inzwischen ist sie in der 16. Woche, wiegt 11,3 kg und hat eine Schulterhöhe von 43 cm.


    Der letzte Beitrag stammt vom 16. Juni.
    Heute ist der 8. Juli, sie ist 18 Wochen alt (in der 19. Woche), wiegt 13,4 kg und hat eine Schulterhöhe von 44 cm.


    Gerade die Schulterhöhe ist immer nur grob gemessen, da wir kein Körmaß haben und die Dame den Maßstab zum Anbeißen findet :headbash:

    Und du hast sicher schon die Threads gesehen, in denen immer noch Neuhundehalter von solchen Dingen wie Unterwerfen etc. sprechen? ;)


    Ansonsten entschuldige die Formulierung, war nur nett gemeint, der Thread, und als generelle Info, damit man die gleichen Informationen nicht tausendmal von neuem verbreiten muss...

    ...so oder so ähnlich liest man es heutzutage immer noch sehr häufig im Zusammenhang mit "Wenn er nach der zehnten Ermahnung immer noch in die Leine beißt, dreh den Hund auf den Rücken und knurr' ihn an!" und ähnlichen Aussagen.


    Ich finde, dieser Thread passt hier ganz gut, weil gerade "Neuhundler" ja doch sehr verunsichert sind am Anfang und dann teilweise sogar blind alles ausprobieren, was ihnen geraten wird - sehr zum Schaden von der Hund-Mensch-Beziehung.


    Natürlich muss der Hund wissen, wo er steht. Aber das lernt er nicht durch permanente Todesandrohungen und Übersprungshandlungen seitens des Wesens, dem er eigentlich sein uneingeschränktes Vertrauen und, viel wichtiger noch, sein Leben! anvertraut.
    Auch wenn der Vergleich Hund-Wolf nicht perfekt ist, zeigen die beiden Arten doch einige Gemeinsamkeiten auf. Beobachtet man beispielsweise ein Wolfsrudel, so wird man in aufregenden Situationen (wenn es Fressen gibt, zum Beispiel) immer einen regen sozialen Austausch beobachten können. Beschwichtigungssignale, oder auch "calming signals", sind die Regel - tatsächliche Auseinandersetzungen die Ausnahme! Und dass ein Rudelmitglied die Entscheidung über Leben und Tod einem anderen Mitglied überlässt, passiert nicht alltäglich, und bestimmt nicht wöchentlich.
    Wenn nun der Mensch mit seinem ohnehin eingeschränkten hündischen Kommunikationsverständnis daherkommt und seinen Hund (gerade in der Anfangszeit, wenn er nunmal noch viel austestet und lernen muss) fast täglich unterwirft, gar bedroht, dann lernt der Welpe schnell: Dieses Tier ist nicht ganz bei Sinnen! Und wie soll man jemandem vertrauen, der Situationen andauernd fehleinschätzt? Nimmt man so jemanden ernst? Und noch viel schlimmer: Wenn der Familiennachwuchs nun denkt, dass die permanenten Fehleinschätzungen des Rudelführers tatsächlich richtig sind (und vielleicht sogar selbst ein gestörtes Sozialverhalten, auch dem Hundeführer gegenüber, zeigt)?


    Tja, aber wie lernt der Hund denn nun, dass er Probleme nicht selbst lösen muss? Wie lernt der Hund, dass ER keine Führungsqualitäten zeigen muss, sondern er sich zurücklehnen kann?


    Keineswegs durch Gewalt, sondern durch Souveränität des Hundeführers. Der Hund muss wissen, wo seine Grenzen sind - und sollte sich innerhalb dieser Grenzen frei bewegen können. Das setzt Konsequenz und Berechenbarkeit des Hundeführers voraus. In einer "Diskussion" muss man den längeren Atem haben und sich, so schwer es auch fällt, zur Ruhe zwingen, egal wie nervenaufreibend der kleine Welpe gerade ist. Man muss Regeln für sich und den Hund aufstellen und diese auch (erstmal) so belassen.
    Diese Regeln sollte man meiner Meinung nach nicht auf "wie schaffe ich es, die Regeln so zu formen, dass ich damit gleichzeitig meine überlegene Stellung klarmache"-Basis aufbauen, sondern einfach erstmal auf persönlichen Vorlieben. Ob man nun zuerst ist oder nicht, oder zuerst durch die Tür geht oder nicht, wird am Ende nicht ausschlaggebend dafür sein, ob der Hund seinen Halter ernst nimmt oder nicht.


    Letztendlich denken wir heute noch viel zu sehr permanent nach, analysieren jedes Verhalten in Hinsicht auf Dominanzverhalten oder Aufsässigkeit des Hundes - und sehen oft Probleme, wo keine sind. Mein Hund knurrt, wenn ich ihm viermal hintereinander das Essen wegnehme und wieder hinstelle! Auch Hunde haben, wie wir Menschen auch, eine Art "persönlichen Radius". Genauso, wie wir es als unangenehm empfinden, wenn jemand im Gespräch sehr nach an uns steht, so gibt es bei Hunden auch die "Regel", dass das eigene Futter das eigene Futter ist. Ein ranghöheres Tier wird einem rangniederen Tier nicht einfach so das Fressen wegschnappen. Selbst ein rangniederes Tier hat in dieser Situation das Recht, das ranghöhere Tier anzuknurren und wegzuschnappen, und Überraschung: Das ranghöhere Tier wird das akzeptieren.


    Soviel erstmal von meiner Seite... ich bin mir fast schon sicher, dass hier auch genügend Gegenargumente gibt, aber ich denke, ein kleiner "Aufklärungsthread" wäre schonmal ein erster Schritt, die Erkenntnisse der Wissenschaft etwas schneller an den Mann zu bringen und endlich die überholten Erziehungsmethoden à la Nackenschütteln und dominieren von der Bildfläche zu verdrängen :)

    Hm, mir fällt dazu spontan eins ein: Dominanz ist situationsgebunden.


    Ich denke, dass in deinem Rudel einfach alles sehr klar geregelt ist und jeder Hund weiß, wo er steht. Das ranghöchste Tier MUSS ja nun nicht immer den besten Platz im Schlafzimmer haben, oder IMMER zuerst die "Beute" (aka Spieli) erwischen. Ich kenne das vom Rudel meiner Tante: Auf den ersten Blick gibt's keine Rangordnung. Aber es GIBT sie eben doch. Nur zeigt sie sich nur in wenigen Situationen. Beispielsweise in "Extremsituationen", nämlich wenn es Stunk gibt. Insgesamt sind es vier Hunde, streiten sich zwei davon geht der ranghöchste kurz dazwischen und das war's. Ansonsten sieht man nie die Spur von irgendwelchem Dominanzgehabe.


    Auch was Futter angeht muss man sagen, dass selbst der Ranghöchste niemals dem Rangniedrigsten sein Futter klauen würde, da es unabhängig von der Rangordnung auch bei Hunden oder Wölfen eine Art "persönlichen Radius" gibt. Wenn nun das rangniedrigste Tier etwas leckeres hat und das ranghöhere Tier nicht absolut am Sterben ist, wird es dem rangniederen Tier seinen Snack auch lassen. Der Rudelführer muss ja nicht immer zeigen, wie toll und stark er ist, er muss nur souverän sein und seinem Rudel Sicherheit geben ;)


    Dennoch denke ich nicht, dass man nun aus dem von dir genannten Verhalten irgendeinen Schluss bezüglich Rangordnung ziehen kann. Vielleicht war Lino eben in dem Moment dominant, wollte seinen Willen durchsetzen - das heißt aber nicht, dass er der Ranghöhere ist, da es in der Regel eher die rangniedrigeren Rudelmitglieder sind, die "Gewaltverhalten" zeigen.


    Ich kann dir nun leider auch nicht mehr sagen, woher ich das alles habe, ABER ich hab's mir nicht nur zusammengereimt - nur sind es zu viele verschiedene (und teils länger zurückliegende) Quellen :muede:

    Weißt du was? Ich an deiner Stelle hätte gar nicht erst so lange gesucht. Was die machen IST tierschutzrelevant, von Auslauf kann man hier nicht sprechen. An sich ist informieren ja gut, aber der Welpe ist so jung, da zählt mMn jeder Tag. Ruf beim Veterinäramt an und schildere den Fall, ruf am besten noch dazu den Tierschutz an. Wenn du oder deine Bekannte die Möglichkeit habt, dann schreibt euch mal auf, wie oft und wie lange der Hund außerhalb des Zwingers sich bewegen darf (mit Datum, genauer Uhrzeit...).


    Die Halter verstoßen hier in jedem Fall (d.h. mal unabhängig davon, ob der Zwinger überhaupt groß genug ist) gegen §2 Abs. 1 und 3 TierSchHuV:
    (1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.
    [...]
    (3) Einem einzeln gehaltenen Hund ist täglich mehrmals die Möglichkeit zum länger dauernden Umgang mit Betreuungspersonen zu gewähren, um das Gemeinschaftsbedürfnis des Hundes zu befriedigen.


    Es ist klasse, dass du dich mit der Angelegenheit befasst, aber ich persönlich bitte dich: Fang an zu handeln! Jeder Tag in dieser Haltung vergrößert den Schaden, den der Welpen vielleicht sogar noch sein Leben lang mit sich tragen wird...

    Hm, ich muss mich mal einklinken... also Maggy bekommt Platinum Puppy Chicken, das ist in meinen Augen doch ein eher hochwertiges Futter - und sie pupst auch ab uns zu vor sich hin. Ihr geht's klasse, der Kot ist super, aber diese Blähungen manchmal, uff...

    Klar ist es ein wenig frustrierend, sich für seinen Hundewunsch erstmal rechtfertigen zu müssen.


    Ich habe mir mit 14/15 einen Hund gewünscht, kannte Aussies von Agi-Turnieren, fand sie einfach äußerlich toll - um das Tempo ging's mir gar nicht. Als ich dann mit 15 meinen Aussie hatte, hatte ich keinen Plan von der Rasse.
    Und ganz ehrlich? Ich wäre froh, wenn mich damals jemand gedrängt hätte, mich erstmal über die Rasse zu informieren, statt mir nur ein allgemeines "Dir ist aber klar, welche Verantwortung mit einem Hund kommt?" anhören zu dürfen. Ich will es gar nicht auf mein geringes Alter schieben. Ich denke einfach, ich war noch nicht reif für einen Hund, war mir eben NICHT bewusst, was es bedeutet einen Hund zu haben. Aber: Erst recht war mir nicht klar, was es heißt, einen Welpen großzuziehen, noch dazu einen so intelligenten, der mich permanent austestet.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Nach weniger als einem Jahr war er zwar super sozialisiert, umgänglich mit allem und jedem, aber absolut ungehorsam. Er ließ sich im Wald super von Wild abrufen, im Freilauf - aber sah er irgendwo andere Hunde oder Menschen ging er nicht weg von ihnen, egal wie weit ich mich von ihm entfernte. Und in meinem Stolz habe ich damals auch nicht meine Tante (gleichzeitig meine Trainerin) gefragt, sondern mich halt durchgewühlt. (Und das war nur eins von vielen Problemen...) Schließlich lief es darauf raus, dass er bei meiner Tante einzog, weil es einfach besser für ihn war. Heute ist er immer noch genauso klasse wie früher, nur dass er noch dazu gehorsam ist, Kondition hat... :)


    Nun habe ich meinen nächsten Aussie, weiß Bescheid über die Herausforderungen, die diese Rasse mit sich bringen kann (ich betone: KANN) und es läuft um Meilen besser.


    Was ich damit sagen will ist: Klar soll man sich einen Hund aus dem Gefühl heraus holen, und es ist sicherlich schöner, sich nicht erst lang und breit darüber zu belesen, sodass man bald eine Art "Bedienungsanleitung Hund" im Kopf formt; aber letzten Endes ist es einfach verantwortungsvoller sich selbst und dem Hund gegenüber, sich erst zu informieren, ob die Rasse wirklich die richtige für einen ist. Sicherlich geht es in den meisten Fällen auch so gut, ohne dass man sich vorher informiert hat, aber es gibt eben auch die Fälle, in denen der Hund dann weggegeben wird - was nicht immer so glimpflich läuft wie in meinem Fall.

    Wie schon auf Seite 2 gesagt denke ich immer noch, dass die Polizei da wenig machen wird. WENN man dem ganzen Konsequenzen verschaffen möchte muss man schon direkt eine Klage einreichen. Letztlich muss man zwischen Strafrecht und Sozialrecht unterscheiden; die Polizei geht nur das strafrechtliche etwas an. Insofern hört es sich für mich ganz logisch an, dass die da bez. des Gifts nichts gemacht haben im vorher genannten Fall - geht sie ja nix an...

    Hm, ich finde auch, dass beide Seiten falsch gehandelt haben. Im Mehrparteienhaus gehört ein Hund an die Leine, Punkt. Und ebenso sollten Giftköder nicht einfach im Keller offen herumliegen.


    Insofern denke ich, dass eine Anzeige fehl am Platz ist, und du vielmehr auf Schadenersatz und wegen Fahrlässigkeit klagen solltest. Zwar hast du ebenso nicht "rechtens" gehandelt, deinen Hund frei herumlaufen zu lassen (das wirst du dann in Zukunft unterlassen müssen, ansonsten kann dich der Vermieter meines Wissens nach Ermahnung rausschmeißen bzw auf Entfernung des Hundes bestehen), aber das wiegt nicht das fahrlässige Handeln des Vermieters auf.