Zitat
Warum fiebst und randaliert dein Welpe die ersten 2 Wochen, wenn Du es positiv aufbaust?
Klar ist das für den Menschen das einfachste, den Hund einfach "wegzusperren" -allerdings empfehle ich das nie. Zumal es auch nicht förderlich für die Bindung ist.
Und ja, ein Welpe fiebst nicht ohne Grund. Meine Aufgabe ist es das fiebsen zu vermeiden ODER herauszufinden warum er fiebst. Ich habe in keinster Weise gesagt, dass man ihm alles geben oder erlauben soll, was er will -weiss nicht warum man immer jemandem Worte in den Mund legt...
Wenn ich mir nur vorstelle ein Baby in ne Box zu sperren... Nee, jedem das seine, aber ich könnte es nicht.
Macht sie ja nicht die ersten zwei Wochen, das war die erste Nacht, in der sie randaliert hat... Und ansonsten nur stellenweise, wenn sie überdreht war (von ZUVIEL Beschäftigung, wohlgemerkt).
Was nun förderlich für die Bindung ist und was nicht sei mal dahingestellt... aber man sieht einfach wieder, dass wir immer schnell dabei sind, den Hund zu vermenschlichen. Einen Welpen mit einem menschlichen Baby zu vergleichen ist nicht sinnvoll. Eher mit einem Kleinkind von etwa 3-6 Jahren. Und soweit ich weiß, gibt es für Kinder in dem Alter ebenfalls eine Bettruhe ab einem gewissen Zeitpunkt abends, und wenn sie das noch so blöd finden. Nun kann ich meinem Welpen nicht sagen "So, lieber Welpe, du wurdest den Tag über bespaßt, jetzt ist Ruhe und wird geschlafen!". Bzw kann man, aber nützen wird das nichts.
Ein überdrehter Welpe wird in so einem Moment eben NICHT ruhe geben sondern hochdrehen und sich pushen, Grenzen vermehrt austesten etc., und man tut seinem Welpen keinen Gefallen, wenn man ihm Ruhe nicht beibringt.
Alleine schafft das ein Welpe noch nicht. (und bevor jemand was sagt... ich bin kein Freund davon, meinen Welpen 2 oder 3 Stunden am Stück auszupowern, damit er dann nur noch halbtot umfällt und sofort schläft. "Ausgelastet" heißt was anderes)
Entweder, ein Welpe lernt Ruhe durch angebunden werden in der Wohnung (in meinen Augen kompletter Unsinn, weil daraus dann meistens Leinenkauen resultiert), oder man nutzt diese "Ich halte meinen hund ganz locker, aber bestimmt auf dem Schoß"-Taktik. Die funktioniert aber ab einem gewissen Grad nicht mehr. Oder man tut es sich an die Zeit auszusitzen, bis der Welpe sich endlich beruhigt, schmeißt ihm zehn "Nein"s etc. an den Kopf und macht ihm unnötigen Stress. Oder halt die Box...
Ich weiß, dass hier im Forum vieles gleich als grausam angesehen wird, was eigentlich ERZIEHUNGstechnisch durchaus wertvoll ist, und dass so manch einer lieber die "Mein hund soll mich IMMER lieben" statt der "Ich liebe meinen Hund, aber das heißt nicht, dass wir nicht auch Streit haben"-Schiene fährt.
Aber ich finde es schade, dass hier dann Vorschläge "runtergebuttert" werden. Die TE hat gefragt, wie es verschiedene Leute so handhaben, ich mache es eben auf diese Art und mein Hund liebt mich trotzdem und hat schon bedeutend weniger Stress als in der Zeit am Anfang, als ich sie aus Gefühlsduselei heraus immer nach dem Gassi erstmal noch eine halbe Stunde in der Wohnung herumhüpfen lassen hab. Wenn eure Hunde es ohne Box etc. am Anfang gelernt haben, auf "Ruhe" zu schalten sobald es in die Wohnung ging: Hut ab! Aber Maggy kriegt sich alleine noch nicht in den Griff und ich bin froh, dann doch recht schnell mit der Box auch tagsüber gearbeitet zu haben, weil ich an ihrem ganzen Verhalten jeden Tag mehr merke, dass ihr das unglaublich hilft.
Aber naja, das geht schon wieder in Richtung genereller "Box - ja oder nein"-Diskussion, darum ging's hier ja nicht... Kurzum: Ja, ich würde meinen Welpen nachts in die Box packen mit ausreichend Wasser zur Verfügung und immer schon Leckerli nachreichen, wenn die Box gerade geschlossen wurde :)
Emma: Da stimme ich dir voll zu! :)