Beiträge von _Tammi_

    Ich finde die Erwartung, dass er andere Hunde in seiner Wohnung akzeptieren soll, nicht hundgerecht. Vielleicht sollte man ihm sein Zuhause als Sicherheitszone lassen und dort keine Fremdhunde reinlassen. Auch nicht, wenn er nicht Zuhause ist.


    Ich könnte mir vorstellen, dass ihn tatsächlich Fremdhunde und deren Geruch so sehr stressen, dass er deshalb das Verhalten zeigt.


    Ist abgeklärt, ob er Schmerzen hat?

    Genauso handhaben wir es auch seit über einem Jahr. Am Anfang ließ ich mich verunsichern, weil meine alte Hundeschule meinte, er müsse das akzeptieren. Ich habe dann aber zu einer Trainerin gewechselt und seitdem sehr viel gelernt und auch Fortschritte mit ihm erzielt, was Hundebegegnungen im Freien betrifft. Ich befürchte der Einzug der neuen Hündin meiner Mutter, hat ihn irgendwie wieder zurückgeworfen. Er schnüffelt auch im Treppenhaus sehr intensiv.


    Bei meinem Haustierarzt war ich, Blutwerte und äußere Untersuchung waren unauffällig. Habe mir aber noch einen Termin bei einem anderen Arzt geben lassen, da ich eine Zweitmeinung einholen möchte.


    Trotzdem bin ich sehr verunsichert und auch etwas erschrocken, da er sowohl bei Schmerzen als auch bei Stress noch nie Ansätze von Aggression gegen Menschen gezeigt hat. Momentan halte ich ihn von allen fern, da ich Angst habe, dass ihn wieder etwas triggert. Ich hoffe der Trainertermin diese Woche hilft mir weiter.

    Danke für eure Antworten und Ideen.


    Die andere Hündin kennt er, allerdings nur von kurzen Spaziergängen draußen mit etwas Abstand, da sie noch sehr ängstlich ist.


    Er ist ein ehemaliger Straßenhund, der mit Umweltreizen allgemein keine Problem hat. Ich würde ihn als vorsichtig, aber neugierig beschreiben, keinesfalls als Angsthund. Zu Menschen war er bis zu diesen Vorfällen immer aufgeschlossen und freundlich. Lediglich mit Hunden hat er seine Schwierigkeiten, jedoch auch nicht von Beginn an. Er hatte immer wenig Interesse an anderen Hunden und ging ihnen eher aus dem Weg. Seit der Attacke auf ihn reagiert er bei zu geringem Abstand leinenaggressiv, aber dies ist seit wir mit dem Training begonnen haben deutlich besser geworden .


    Allerdings hat er nach wie vor sehr großen Stress, wenn Hunde in die Wohnung kommen und würde, wenn er nicht angeleint wäre, wohl auch auf sie los gehen. Auch Hunde, mit denen er sich draußen gut versteht und gemeinsam an einer Stelle schnüffelt (was nicht viele sind), akzeptiert er innerhalb unserer Wohnung nicht.


    Ich habe einen Termin bei einem weiteren Tierarzt vereinbart und hoffe auf den Trainertermin diese Woche.


    Noch eine kleine Ergänzung, weil es missverständlich formuliert war: Beim ersten Vorfall hatte meine Mutter das Geschirr ihrer Hündin in der Hand, nicht seins um ihn anzuleinen. Deshalb dachte ich zunächst an einen Zusammenhang mit dem Geruch.

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe einen ca. 5 jährigen Mischling aus dem Tierschutz, der, nachdem er von einem anderen Hund attackiert wurde,Probleme im Umgang mit Artgenossen entwickelt hat. Dies haben wir mit einer Trainerin soweit in den Griff bekommen, dass wir relativ entspannt spazieren gehen können.


    Jetzt zu meinem Problem:

    Ich lebe in einem Mehrgenerationenhaus und seit ich den Hund vor 3 Jahren übernommen habe, geht meine Mutter 2mal die Woche mit ihm spazieren, wenn ich länger arbeiten muss. Sie hat auch schon mehrere Tage auf ihn aufgepasst und immer ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt. Nie gab es irgendwelche Zwischenfälle. Sie konnte sogar mittlerweile gemeinsam mit ihm und ihrer Ersthündin spazieren gehen.


    Nun hat sie seit ca. 2 Wochen eine zweite Hündin.

    Am Sonntag kam sie zu mir in die Wohnung und hatte noch das Hundegeschirr in der Hand. Mein Rüde lief wie immer zu ihr um sie zu begrüßen, schnüffelte an ihr und attackierte sie plötzlich. Er schnappte um sich, kläffte und war nicht mehr zu beruhigen.


    Im Laufe der Woche ist meine Mutter wieder 2 mal mit ihm spazieren gegangen als ich auf der Arbeit war, ohne Zwischenfall.


    Heute hatten wir jedoch wieder eine ähnlich Situation, wobei meine Mutter diesmal nichts bei sich hatte. Sie kam hoch um mit ihm spazieren zu gehen, er schnüffelte, zitterte, ließ sich noch anleinen und attackierte sie dann wieder, als sie mit ihm rausgehen wollte.


    Ich bin wirklich verzweifelt, weil ich mir sein Verhalten nicht erklären kann und ich auf die Unterstützung meiner Mutter angewiesen bin. Ein Trainertermin ist schon vereinbart trotzdem hoffe ich hier vlt noch ein paar Impulse zu bekommen.


    Danke an alle, die bis zum Ende gelesen haben.


    PS: Wenn ich eine Decke der Hündin mit nach oben bringe und in die Wohnung lege, riecht er sehr intensiv daran, zeigt aber keine Anzeichen von Stress oder Aggression.

    Kann es sein, dass dein Hund in seichtes Fiddle fällt und du das als Interesse und Freundlichkeit interpretierst? Und dann schlägt "plötzlich" die Freude in Abneigung?

    Danke für die gute Beschreibung, das könnte wirklich passen und macht sein Verhalten für mich nachvollziehbarer.


    Manchmal ist man bei seinen eigenen Hunden ja leider auch ein bisschen "betriebsblind".

    Mich irritierte nur das aktive, in meinen Augen interessierte Zugehen auf andere Hunde und dann dieser plötzliche Wechsel zum hysterischen Wegschnappen ohne erkennbaren Auslöser.


    Aber dann werde ich in Zukunft solche Kontakte auch meiden und mich damit abfinden, dass er ein Einzelgänger bleibt.

    Wenn du das freundlich-interessierte Zugehen auf den Fremdhund richtig eingeschätzt hast, dürfte das an Defiziten im Sozialverhalten deines Hundes liegen - er hat schlicht nicht gelernt, der Situation angemessen zu kommunizieren bereits über Distanz. Normalerweise signalisieren sich Hunde solche "Bleib weg" Infos schon von weitem. Dein Hund scheint damit Probleme zu haben, und informiert daher Artgenossen nicht rechtzeitig über seine Absichten.

    Dieses Gefühl habe ich auch, also dass er seine Zeichen einfach zu spät sendet und nicht bereits auf Entfernung.


    Es ist nicht so, dass mein Hund ständig Kontakt zu Artgenossen hat und ich es ihm aufzwinge. Eigentlich eher das Gegenteil. Aber leider gibt es manchmal Situationen da hat man keine Chance, das ärgert mich auch sehr. Die letzte "blöde" Situation: 3 unangeleinte Hunde stürmen auf meinen zu. Zwei konnte ich abschirmen, den dritten leider nicht. Das verbessert sein Verhalten natürlich nicht, das ist mir bewusst.

    Er ist eigentlich in allen Bereichen ein eher vorsichtiger, aber sehr neugieriger Hund.

    Allerdings überhaupt nicht verspielt. Auch mit seinen 1 - 2 Hundekumpels rennt er nur kurz und schnüffelt dann lieber gemütlich nebeneinander her.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.


    Vieles davon habe ich bereits so gehandhabt und auch verstanden.


    Mich irritierte nur das aktive, in meinen Augen interessierte Zugehen auf andere Hunde und dann dieser plötzliche Wechsel zum hysterischen Wegschnappen ohne erkennbaren Auslöser.


    Aber dann werde ich in Zukunft solche Kontakte auch meiden und mich damit abfinden, dass er ein Einzelgänger bleibt.

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin lange schon stille Mitleserin und wende mich nun mit meiner ersten Frage an euch, da ich aktuell ziemlich verzweifelt bin. Meine Schilderung wird leider etwas länger:


    Seit etwas mehr als einem Jahr lebt ein ca. 2 jähriger Podenco-Mischlingsrüde aus Spanien bei mir.

    Zu Beginn war er im Kontakt mit anderen Hunden sehr zurückhaltend und ängstlich (vor allem bei größeren Hunden).

    Er ging ihnen lieber aus dem Weg und klemmte zeitweise auch den Schwanz ein.

    Leider machte er in den ersten Wochen auch einige unschöne Erfahrungen, da er noch nicht ableinbar war und von großen "Tut-Nix-Hunden" überrannt wurde.


    Nach ca. einem halben Jahr begann sich sein Verhalten zu wandeln. Hunde, die ihm (freundlich) zu nah kamen wurden angebellt und weggebissen. Mit zu nah meine ich, Hunde, die ohne Leine auf ihn zulaufen. An der Leine reagiert er nur selten auf andere Hunde, wenn es sehr eng ist. Dabei habe ich das Gefühl, dass das Verhalten auf unseren üblcihen Gassiwegen stärker ausgeprägt ist.

    Es gibt nur einige wenige, ruhigere Hunde (darunter unsere 13 Jährige Beaglehündin), die er mag.


    Bereits bevor das Verhalten auftrat, war ich mit ihm in einer Hundeschule. Außerdem ließ ich noch eine weitere Trainerin in einer Einzelstunde auf sein Verhalten schauen. Beide bestätigten mir, dass mein Hund wenig Interesse an Artgenossen und eine große Individualdistanz habe. Wird diese unterschritten macht er dies durch Abschnappen deutlich. Davor zeigt er keine für mich erkennbaren Warnzeichen, wie Knurren oder Steifwerden. Ich solle versuche ihn in diesen Situationen zu schützen und solche Begegnungen meiden, was im Alltag leider jedoch nicht immer möglich ist. Ausgewählten Hundekontakt, den er von sich aus sucht, solle ich weiterhin zulassen.


    Mit diesem Verhalten konnte ich mich arrangieren. Jetzt trat in letzter Zeit jedoch 3 Mal eine Situation auf, die ich nicht kommen sah und völlig fehleingeschätzt habe, was mich total verunsichert:


    Jedes Mal trafen wir (auf bekannten Wegen) größere Hunde. Alle Hunden waren freundlich, 2 davon näherten sich auch ruhig und höflich.

    Nachdem mein Hund mir - in meiner Wahrnehmung -signalisierte Interesse an dem anderen Hund zu haben und ich die Hundebesitzer kannte, ließ ich den Kontakt zu (zweimal ohne Leine, einmal mit). In allen Situationen ging mein Hund auf den anderen Hund zu und schnüffelte seitlich an seiner Schnauze. Dann kippte die Situation von einer Sekunde auf die andere, ohne Vorwarnung. Er flippte völlig aus, warf sich nach vorne, kläffte und schnappte wild um sich. Ich nahm ihn dann jedes Mal aus der Situation. Die anderen Hunde reagierten überhaupt nicht auf sein Verhalten. Verletzt wurde niemand. Sein Schwanz ist dabei nach oben gerichtet, Ohren nach vorne.


    Kann jemand von euch das Verhalten deuten? Ich dachte immer ich kenne mich ganz ok mit Hunden aus und kann meinen gut einschätzen. Momentan verunsichert mich das echt stark. Würdet ihr gar keinen Kontakt mehr zulassen oder wie soll ich mich in Zukunft verhalten? Was kann ich tun, um meinem Hund zu helfen?


    Ich danke euch für eure Antworten.


    Liebe Grüße

    Tammi

    hallo! diesen artikel habe ich heute im internet gefunden (echt unglaublich) und würde gerne mal eure meinung dazu wissen und wie so ein fall in deutschland gehandhabt würde:



    Weil ihr schwarzer Labrador fast so fett wie ein Walross war, sind zwei englische Hundebesitzer zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

    Wegen „der Verursachung unnötiger Leiden“ müssen die 52 und 63 Jahre alten Brüder aus der Kleinstadt Ely in der ostenglischen Grafschaft Cambridgeshire jeweils 250 Pfund (rund 470 Euro) Strafe zahlen, berichtete die „Times“ am Samstag. Zudem verhängte das Gericht eine Bewährungsfrist von drei Jahren.


    Der zehn Jahre alte Labrador namens Rusty hatte fast 75 Kilogramm gewogen – etwa das Doppelte des Normalgewichts. Nach dem am Freitag verkündeten Urteil erklärte die Vereinigung britischer Veterinäre, etwa 30 bis 40 Prozent aller Hunde im Königreich seien übergewichtig. Ihre Besitzer müssten aber nur dann eine Bestrafung fürchten, wenn sie nicht den Abspeckempfehlungen der Tierärzte folgen würden.


    Die verurteilten Brüder warfen die Frage auf, ob nun auch Eltern vor Gericht kommen, deren Kinder übergewichtig sind. Schon vor dem Prozess war für den fetten Rusty eine Diätkur angeordnet worden. Zudem bekam er Medikamente gegen seine Arthritis, um ihn beweglicher zu machen. Er nahm 22 Kilogramm ab. Die Behandlung kostete umgerechnet rund 4500 Euro.