Beiträge von Holly111

    Entschuldigt die späte Rückmeldung, hier ist momentan einfach viel los...


    Zitat

    Du arbeitest doch offensichtlich in einer Hundeschule oder habe ich das falsch verstanden?


    Nein, dass hast du richtig verstanden. Wir waren aber erst zweimal dort, praktisch nur zur Sichtung. Ich bin mit der Trainerin schon zufrieden, aber deshalb kann man sich doch seinen Frust von der Seele schreiben und sich andere Tipps holen und die durchdenken, oder? Dafür ist das Forum doch da...


    Ich habe auch schon einiges mitgenommen. Unter anderem haben wir drüber geredet, wo wir Moe gern hätten in schwierigen Situationen und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht sitzen muss. Wir üben jetzt also erstmal entspannt auf Feldwegen das Kommando "Zurück", damit sie hinter uns bleibt.


    Außerdem hat mir der Beitrag von Martina zu Denken gegeben und mir mal wieder klar gemacht, dass ich uns vielleicht auch einfach zuviel Druck mache. Ich versuche jetzt wieder etwas lockerer ran zu gehen und mich nicht so zu ärgern, wenn etwas schief geht. Ich hoffe, dass merkt auch der Hund.

    Zitat

    Am Tag wird Minimum 4 meistens 5 mal Gassi gegangen. Insgesamt zwischen 5 und 7 Stunden. Und in der Zeit wird gerannt, getobt, Kommandos trainiert, entspannt, geschwommen, mit Artgenossen gepest etc...


    Hab ich das mit den Gassi-Zeiten jetzt richtig verstanden? 5-7 Stunden? 8O


    Das ist doch viel zu viel, wenn ihr das wirklich täglich macht. Wie soll der Hund da jemals abschalten?

    Das hört sich ja toll an, nur wie man das erreichen soll ist mir nicht ganz klar.


    Ich denke eine schlechte Bindung haben wir nicht. Moe achtet draußen viel auf uns, sucht Blickkontakt und wenn sie Angst hat, kommt sie auch zu uns.


    Ich bin wirklich etwas überfragt und auch traurig. Wir machen so viel, geben uns die größte Mühe und irgendwie klappt es einfach nicht...

    @ Nightstalcer


    Auf engen Wegen bleibt sie schon hinter mir, wenn ich sie ein-zwei Mal darauf hingewiesen habe.


    Bei jedem Training (ob Rückruf, Leinenführigkeit etc) ist Ablenkung eigentlich das größte Problem. Vor allem durch andere Hunde. Sie hat momentan schon kaum noch Hundekontakt, weil ich kaum HH kenne, wo ich eine Begegnung so üben kann, wie es wichtig wäre. Die meisten Hunde hier bleiben ja auch nicht im Sitz bei ihren Haltern. :hilfe:


    @ Babuka


    Was würdest du denn zum Bindungsaufbau noch tun? Ich denke Moe nimmt mich wenige für voll als meinen Freund. Allerdings meinte unsere Trainierin, das ich beschützenswerter für sie bin, das heißt sie verteidigt mich mehr. Kann aber auch dran liegen, dass sie mich für unsicher hält...oder ich bin zu lieb. Keine Ahnung.

    Wie fühlst du dich dabei, sie nicht so zu beachten? Ich glaube nicht, dass das so viel bringt, in dem Kontext wie es angedacht ist.


    Ich denke schon, dass es gut ist, das sie nicht mehr so stark im Mittelpunkt steht und wir Aufforderungen nicht immer wahrnehmen. Engmaschigere Grenzen sind bei solch einem Sturkopf wohl notwendig und ich hab das Gefühl sie ist drinnen entspannter.


    Zitat

    Auf alles kann ich jetzt auch nicht eingehen, aber zum Thema Leinenführigkeit ist mir gleich was aufgefallen.
    Du schreibst, dass du einmal mit kurzer und einmal mit Schleppleine arbeitest und sie an der Schlepp schnüffeln darf. Das würde ich dir im Moment nicht empfehlen, denn sie hat noch nicht begriffen, was <a rel="nofollow" href="https://www.dogforum.de/leinenfuhrigkeit-t61549.html" target="_blank" title="Leinenführigkeit" name="aoSmartTag_2133" class="aoSmartTagClass" style="color:#739928;text-decoration:none;border-bottom:1px dotted #739928">Leinenführigkeit</a> bedeutet. Das hieße für mich im Klartext, dass der Hund an der Leine "im Dienst" ist und sich darauf konzentrieren soll. Ich glaube, deine Hündin ist überfordert, wenn sie mal "arbeiten" soll und mal schnüffeln darf.


    Die Trainerin meinte, dass der Hund das Schnüffeln auf Spaziergängen ja auch braucht und das es zu viel wäre immer nur Leinenführigkeit an kurzer Leine zu üben. Deswegen der Unterschied mit Halsband und Geschirr, damit sie auch mal einfach laufen kann ohne sich stark konzentrieren zu müssen.



    Zitat

    Ich schreib mal spontan hier zu was :smile:



    Also, sie soll hinter dir warten. Wie sieht das aus, RICHTIG hinter dir, dass du nicht sehen kannst was sie macht oder eher so halb, damit du aus dem Augenwinkel siehst, ob sie vorkommt? Soll sie (immer) sitzen oder nur hinter dir "bleiben"? Wenn das noch nicht so sicher ist oder du mal so mal so zufrieden (oder eher unzufrieden) bist, entscheide dich für eine bestimmte Position an einem genau definierten Ort (bspw. Sitz mit Schulterkontakt am Knie)..


    Ob sie sitzt oder wo hab ich eigentlich noch gar nicht so genau durchdacht. Wichtig ist das sie hinter mir bleibt und ich dachte, dass ihr das im Sitzen leichter fällt wegen dem klaren kommando. Momentan schießt sie einfach rechts oder links an mir vorbei und zieht an der Leine, wenn jemand auf uns zukommt. Ziel wäre, dass sie ruhig schräg hinter mir bleibt und ich die Person erstmal begrüßen kann.

    Ich bin grad etwas frustriert und muss mir das einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat der ein oder andere einen guten Tipp für mich parat.


    Ich hab das Gefühl, dass es trotz der ganzen Arbeit bei unseren Baustellen einfach nicht besser wird. Jedes Mal, wenn ich denke "Hey, sie hat es verstanden" kommt ganz schnell wieder der Moment, wo ich merke, dass dem doch nicht so ist.


    Baustelle 1: Leinenführigkeit


    Rund um ihr Zuhause läuft Moe schon ganz anständig an der kurzen Leine, aber wehe wir sind woanders oder es herrscht Ablenkung (andere Hunde, tolle Stelle zum Schnüffeln, bekannte Menschen etc.) ist sie nicht mehr zu halten. Sie stemmt sich richtig mit aller Kraft in die Leine, so das ich schon mit beiden Händen ziehen muss, um sie zum Weitergehen zu bringen.
    Ich clickere die Leinenführigkeit momentan noch ohne Ablenkung, denn ich bin mir manchmal nicht sicher, ob sie schon verstanden hat, was ich eigentlich von ihr will.
    Das heißt, dass sie am Halsband + kurzer Leine in kleinen Sequenzen ordentlich laufen muss und am Geschirr + Schleppe schnüffeln darf.
    Aber ich sehe kaum Fortschritte. :| Vor allem das Vorbeigehen an anderen Hunden (ich wechsele meist die Straßenseite) ist ein Riesending.


    Baustelle 2: Ressourcenverteidigung


    Moe verteidigt uns seit neuestem gegenüber anderen Hunden. Das heißt, dass ich keinen anderen Hund streicheln kann ohne das sie ihn wegschnappt bzw. knurrt. Wenn ein Hund frontal auf uns zugestürmt kommt (weil dessen Besitzer ihn nicht kontrollieren kann), dann wird sie richtig sauer. Außerdem verteidigt sie Plätze. Wenn wir also länger irgendwo sitzen (Biergarten, Parkbank etc.) wird das zu ihrem Reich. Menschen werden verbellt und bei anderen Hunden, die zu Nahe kommen, gerät sie richtig außer sich.
    Wir hatten jetzt schon eine Einzelstunde bei einem Trainer, der verschiedene Situationen mit anderen Hunden durchgetestet hat, um zu sehen wie sie reagiert. Sie ist unsicher bei jungen, sehr aufgedrehten Hunden. Wir gehen jetzt in den Gruppenkurs, um an dem Verteidigen zu arbeiten.
    Für zuhause haben wir als Empfehlung mitbekommen, sie nicht mehr so viel zu beachten und sie mehr einzuschränken. Sie darf nicht mehr ohne Einladung aufs Sofa, muss öfter an ihrem Platz warten, etc. Einfach damit sie merkt, dass wir Dinge regeln und nicht sie. Bei Besuch wird sie jetzt auf ihrem Platz angeleint, bis sie entspannt ist, dann darf sie Hallo sagen. Wir sollen andere Hunde/Menschen zuerst begrüßen und genau hier ist das nächste Problem.


    Baustelle 3: Hinter mir warten


    Der Trainer meinte ja, es wäre sinnvoll, wenn sie nicht mehr vor mir läuft und alle abcheckt und eben zuerst begrüßt. Sie soll hinter mir warten, bis ich die Situation abgeklärt habe. Auch damit ich im Freilauf andere Hunde besser blocken kann, wenn ich merke, dass sie unsicher ist. Moe denkt aber gar nicht daran, im Sitz hinter mir zu bleiben, wenn jemand kommt (egal ob Mensch oder Hund). Es fällt mir schwer sie zu händeln und sie zu blockieren in solchen Situationen. Wie kann man das am besten üben?


    Baustelle 4: Freilauf


    Der Rückruf klappte eine lange Zeit schon sehr gut. Auch aus dem Spiel heraus was es ok. Seit einigen Wochen ist es so, als ob sie es nie gelernt hätte. Sie geht jetzt wieder an der Schlepp, da ich mich nicht auf sie verlassen kann. Vor allem die Sichtung anderer Hunde ist im Freilauf einfach nicht drin. Sie rennt dann sofort los und lässt sich auch nicht mehr stoppen. Wir üben wieder vermehrt, aber ich sehe keine wirkliche Besserung.
    Ich nehme oft den Futterbeutel, wenn andere Hunde uns entgegen kommen. Damit lässt sie sich meistens ganz gut ablenken, aber es muss doch auch irgendwann mal ohne klappen.
    Der Trainer wollte uns in den nächsten Wochen die Konditionierung auf die Pfeife erklären, um sie bei Wildsichtung und anderen Hunden besser abrufen zu können.


    Allgemein kann man wohl sagen, dass sie jetzt wohl in die (für ihre Rasse in dem Alter wohl recht normale) Pubertät kommt und alles austestet, was wir sagen. Sie führt Kommandos nicht immer zuverlässig aus und stellt sich oft taub. Das ist schon manchmal sehr frustrierend und ich weiß oft nicht, was ich zuerst trainieren soll.


    Entschuldigt diesen enorm langen Text, aber ich musste das einfach mal niederschreiben. Auf Kommentare von euch bin ich sehr gespannt.