Bei meinem Hovirüden (fast 4 Jahre alt und 40 kg schwer) musste ich nur einmal "körperlich" werden.Ich war absoluter Trockenschwimmer. Heisst, ich hatte leider niemals vorher einen eigenen Hund, habe aber im Vorfeld der Anschaffung die verschiedensten Hundebücher verschlungen.Natürlich auch rassespezifische über den Hovawart.Irgendwo stand dann da auch,das dich dein eigener Hund niemals anknurren darf. Hat mir damals schon eingeleuchtet.
Er hat mich einmal angeknurrt. Ich denke mal, so böse und bedrohlich wie es ihm damals möglich war. Er war auch noch ein Welpe, und er hatte einen ganz kleinen Kauknochen. Ich wollte ihm den Knochen wegnehmen, weil ich ja durch meine Bücher wusste das man das üben muss, um eingreifen zu können wenn der Hund beim Spaziergang etwas aufnimmt was u.U. nicht gut für ihn ist.
Er hat tatsächlich geknurrt, und auch gebellt. (War eigentlich süß bei dem kleinen Kerl).Aber ich wusste ja damals schon, das aus den 7 kg sehr bald 40 kg und mehr werden.
Also habe ich ihm bei seiner "Attacke" über die Schnauze gegriffen, und ihm zeitgleich verbal zu verstehen gegeben das ich so ein Verhalten nicht akzeptiere. Er hat sich wohl etwas erschrocken. Aber ich muss sagen das er meine Reaktion verstanden hat.
Am selben Tag habe ich das ganze noch 2 oder 3 mal geübt. Um es auf den Punkt zu bringen, heute hat er 71cm, er hat mich bis zum heutigen Tag, nie wieder angeknurrt.
Wenn er heute einen Knochen oder ähnliches im Fang hat, und ich gehe zu ihm mit den Worten "zeig mal", legt er hin was immer er hat, und wartet bis ich es untersucht habe. Er bekommt es ja dann auch zurück. Das weiss er auch. Genau so läuft es an seinem Futternapf. Das mache ich heute noch, aber natürlich nur ab und zu, er soll ja schließlich in Ruhe fressen können. Ich habe von einigen HH schon gehört, das man sich ihrem Fressnapf keine 2 Meter nähern darf, ohne das der Hund "komisch reagiert".
Die ganze Übung hat mir bei diversen Spaziergängen, schon sehr geholfen.
So viel wollte ich gar nicht schreiben, ich wollte eigentlich nur sagen. Mein Hund wird nicht bestraft. Strafen kann er sowieso nicht verstehen.
Mein Hund wird korrigiert. Aber wenn, dann in der Sekunde der Missetat und unmissverständlich. Wenn man seinen Hund ernsthaft korrigieren muss, (wenn es wirklich wichtig ist) darf keine Luft für Diskussionen sein.
Er muss in dem Moment an deiner ganzen Körpersprache,Gestik, Mimik merken das du es wirklich ernst meinst.
Das versteht er. Zumindest meiner.
Dazu brauche ich ihn nicht anzufassen.
In diesem Sinne
LG Andreas 