Beiträge von SissyDarko

    Weiss leider auch keinen Rat, aber ich geb dir Recht, dass das zuviel ist... Und dass es mit was anderem zusammenhängt (Alterserkrankung/-zipperlein etc)? Is aber naheliegend dass es das Futter is... Sorry, dass ich keinen guten Tipp hab, wollt dir nur ein wenig Gesellschaft leisten hier... =)


    Aber man muss schon sagen, dass die Tierschützer Leish & Co manchmal ein wenig runterspielen, als seis ein Schnupfen. Fakt ist doch dass sich auch Fälle finden von infizierten Hunden in Deutschland etc, die nie im Ausland waren und die Sandmücke auch unsere Gefielde immer mehr zur Heimat macht. Wenige Mittelmeerkrankheitsbetroffenene weiss wohl auch, dass ihr leishpositiver Hund das ganze Jahr gegen Mücken etc geschützt werden sollte, zum Schutze der anderen Hunde.
    Ich habe hier auch eine Griechin und hatte davor einen Mischling aus Spanien aber ich seh das langsam sehr kritisch wenn man Leishmaniosehunde wissentlich einführt, mal abgsehen von der ganzen Problematik mit Tollwut aus dem Osten und so... Ich habe letztens einen Artikel zum Thema gelesen, der mir etwas die Augen geöffnet hat. Auch find ich es sehr schlimm wenn Leute einen völlig phobischen Auslandshund aufnehmen und denken, sie kriegen dasss mit ein bischen Liebe nebenher zu fünf Kindern in den Griff - da leidet dann Hund und Mensch, mal abgesehen von der Tatsache, dass durch Stress, wie Flug/Transport usw. ein Leish-Schub auftreten kann...
    Sorry, das war jetzt etwas off topic, aber wenn ich hier im Dorf der Frau begegne, die eine völlig panische Hündin aus Ungarn oder Rumänien hat, und überhaupt keine Ahnung bzw allem ausweicht was den Hund ängstigen könnte und mir dann stolz erzählt, dass der Hund nur auf dem Sofa selbstsicher sei, denn da knurrt er die Kinder an (!), wirds mir echt übel... Das sind doch dann die Fälle, die über kurz oder lang wieder im Tierheim landen und man kann sich vorstellen wie gut es dem Tier dann geht bzw. wie gut es danach noch integrierbar ist. :/


    Dem schliess ich mich an... :gut:

    Also, jetz leg ich mal los....^^ Ich hab hier ne dreijährige Hündin, keinen Ahnung was drinsteckt, schätze Jagdterrier/Husky oder aber auch irgendwas colliemässiges etc anstatt dem Husky wegen der blauen Augen... Sie war am Anfang extrem ängstlich und der Jagdtrieb kam erst mit der Zeit richtig raus. Ich hab sie jetzt ein gutes Jahr. Sie ist unglaublich folgsam und brav, ausser wenn Wild ins Spiel kommt. Am Anfang habe ich gedacht ich muss alles unterbinden. Von Mäuselöcherexkursionen über Eichhörnchen nachstarren. Hat aber nicht zum Erfolg geführt und ich hatte das Gefühl, dass die Bindung/Vertrauen darunter extrem leidet.
    Mittlerweile probier ich neue Sachen aus und wenn es einen Fakt gibt, dann wohl den, dass jeder Hund anders ist! Ich habe angefangen mit "Zeigen und Benennen", hab ihr jeden Feind mit "da" angezeigt teils bevor sie ihn gesehen hat^^ und hab mit Clicker und Futter belohnt. Ergebnis: Klappt gut aber nur bedingt, da sie im Wald etc, wenns interessante Dinge gibt, jegliches noch so geiles Futter, dass ich ihr reinschieben will, genervt ausspuckt. Ich probier jetzt gerade sie ihren Interessen an der Schleppe nachgehen zu lassen, aber sie muss immer wieder stoppen, sitz machen etc. Das belohn ich mit Clicker und weitergehen statt Futter, so dass sie merkt: Moment mal, ich darf wenn ich kooperiere... Oder ich lass sie buddeln, aber sie muss kurz unterbrechen, zu mir kommen, und darf dann sofort mit einem "suchs" wieder weitermachen.
    Ich les grad das Antijagdtraining-Buch von Pia Gröning (gibt jetzt auch wieder Seminare 2013) und da hab ich mir viel Interessantes rausgepickt. Was bei euch vielleicht auch helfen könnte sind eben so Techniken, wie auf Seite 1 schon von jemand beschrieben, die ein zur Ruhe kommen ermöglichen. Laut dem Buch soll man an Stellen wo der Hund hochdreht nicht in den Vorbeizerrmodus verfallen, sondern an Ort und Stelle verharren bis er sich abgeregt hat. Und wenn man sich ne Viertelstunde da hinhockt. Denn sonst geht das gleiche von vorne los wenn ihr da wieder vorbei kommt. Dann gibts da auch noch so Sachen, dass man dem Hund wenn er gerade richtig entspannt ist, beim Kraulen etc, ein bestimmtes Wort zuraunt oder ein Halstuch mit einem gewissen Duft versehen um seinen Hals bindet, damit er das mit "Chillen" verbindet. Dies kann man dann vor Ort nutzen (Auch Massage etc ist möglich). Ich fange jetzt auch gerade an mit dem Loben fürs Vorstehen, aber eben mit Clicker und als Belohnung weiterlaufen lassen, da sich Madame ja weder für Spielzeug, noch Fressen interessiert in solchen Momenten.
    Hast du eine Biothaneleine? Ich war früher echt Schleppleinenhasser, und ich finde die Schleifenlassen-Methode auch nach wie vor echt gefährlich wenn der Hund sich irgendwo verheddert und man ihn nicht mehr finden kann. Siehe Thread: Nimm ihn an die Schleppe, da ist er sicher!? : ( Die Biothane sind echt super. Habe jetzt eine 7,5 m in rund und schwarz. Sieht zwar aus wie ein Kabel, is aber so super praktisch und angenehm! Bin ein leidenschaftlicher Benutzer! = )


    ABER JETZT DIE ERFOLGSSTORY:
    Ich hatte es anfangs auch mit dem doppelten Rückruf bzw Pfiff mit einer ACME 211,5-Pfeife probiert, hat son bischen funktioniert bis Kali im Viereck rumgerannt ist wegen ner Spur, eigentlich noch nix konditioniert war, und ich trotzdem in das Ding gepustet hab wien Vollidiot, nur um ihr zu beweisen, dass die Pfeife keinerlei Bedeutung hat.... = S Dann, Monate später, hab ich im Buch von Frau Gröning über den Superschlachtruf gelesen. Hatte ich schon öfter gehört, aber dachte, bei der Unmotivierbarkeit meines Hundes sei das nix für uns. Dann packte mich der Ehrgeiz und ich hab mir die gute Pfeife dafür wieder geschnappt, da ich nicht mit einem wilden "Geeeronimooo!!!!"-Schlachtruf etc durch die Gegend rennen wollte. Hund wurde (fast^^) konsequent auf "Du kriegst nur draussen"-Diät gesetzt. Ich habe echte Schmankerl wie Speck, Leberwurst, Katzendosenfood, frischen Pansen etc in eine Tupperdose gepackt und mitgenommen. Dann hab ich während des Laufens ganz unerwartet gepfiffen und bin im affenzahn ab ins Unterholz gespurtet, weggerannt etc und hab, wenn der verdutzte Hund mich eingeholt hatte, in die Hocke gehend (Beute machen^^), die Dose geöffnet und dann gabs Jackpot. Das muss man ganz konsequent aufbauen. Erst dreimal pro Tag ne Woche lang, dann einmal am Tag und langsam noch weiter verringern über Wochen und natürlich Ablenkung steigern. Das soll ja auch kein Kommsignal ersetzen, sondern ein Notanker sein. Mittlerweile kann ich sie abpfeifen, sogar wenn sie mit ihrer Schwester ab in den Wald düst!!! Das ist fantastisch zu wissen und fühlt sich gigantisch gut an!! Es ist sehr ulkig zu sehen wie es sie förmlich reisst wenn der Pfiff ertönt. Sie kann nicht anders als mich zu jagen!^^ Ich glaube das ist auch das Geheimnis, dass sie das wie eine Hatz empfindet, denn das Futter will sie oft erst nach einem kurzen Zögern. Das hat bei mir eigentlich eine 100prozentige Wirkung (das eigentlich deshalb, weil ich lezte Woche geschlampt habe und den Pfiffintervall verlängern wollte, dann hab ich den Fehler gemacht nach Tagen ohne Üben in dem Moment zu pfeifen als sie ein Reh ausgespürt hat, bzw ganz frische Spuren, und sie war taub... :fear: Sie kam wie immer nach paar Minuten wieder, und ich hab auch keinen Anfall gekriegt, weil ich wusste ich habs verbockt). Mittlerweile hab ich das Signal wieder "aufgeladen" und es funzt wieder. Man muss das halt ganz feinfühlig üben und am Anfang nur pfeifen/rufen wenn man sicher ist, dass der Hund tausendprozentig kommt und dann langsam die Ablenkung steigern und genau die richtigen Momente abpassen.
    Aber generell haben wir sonst echt tolle Tage wo alles klappt und dann wieder, besonders wenn ihre Schwester, die Grete dabei is, dreht sie wieder voll am Rad... Ganz zu schweigen von der Schneedemenz! :lachtot: Oder der genauso schlimmen MauselöcherwerdenwiedersichtbarnachSchneeschmelze-Demenz!


    Ich würde auch sagen, dass nach vier Monaten noch so viel geht. Ich wollte am Anfang auch viel zu viel, war ungeduldig, enttäuscht und jähzornig und hab mich selber gehasst wenn ichs mal wieder verbockt hab, falsch reagiert habe etc. Mittlerweile versuch ich ruhig zu bleiben, denn man kann immer wieder anfangen, man lernt und wächst mit seinen Herausforderungen und langsam find ich es echt auch spannend. Man muss sich auch mal klar werden, dass der Hund auch tolle Seiten hat, vielleicht gerade dadurch was in ihm steckt. Meine hat z.B. kaum Schutztrieb, was ich super entspannend finde, was Kinder und Fremde angeht. Sie ist nie aufdringlich. Stichwort: Wirf mir den Ball/ständiges Umkreisen der Gassigruppe wie die "treuen" Vertreter... :headbash:
    Es ist ein total tolles Erlebnis, wenn man plötzlich merkt, dass das eigne Rezept mit dem Hund umzugehen plötzlich Früchte trägt. Ich weiss mittlerweile auch, dass das mit dem Jagdtrieb nix mit Gleichgültigkeit mir gegenüber usw zu tun hat, sondern, wenn ich nicht umkonditioniere, die einfach nicht anders kann als loszustürzen...
    Ich bin jetzt auch vom "Ich will die totale Kontrolle-Typ" zum "Na, da wollen wir doch mal sehen, ob das klappt - wenn nicht klappt was anderes-Mensch" geworden und entwickle zu meinem Entsetzten etwas das man echt Ehrgeiz nennen könnte. Ich denke mittlerweile dass es nur was bringt Alternativen anzubieten statt zu verbieten. Ich stell mir einfach oft vor was ihre Schwester jetz machen würde, mit der sie sofort mitdüst, und spurte plötzlich kreuz und quer durch die Gegend - siehe da wer folgt mir: Die Kaaaali! = )
    Das ganze muss man dann noch mit viel Verstecken, Umdrehenkommando und Schadeübungen (wenn Hund nicht mitkommt, einfach festbinden, "schaaade" sagen und weggehen) etc würzen.


    Man sollte sich nur mal vorstellen, da gäbe es was dass für einen die Welt bedeutet, und irgend so ein Hirni hält einen ständig davon ab! Würde man den toll finden? Wohl eher nicht... |)


    Tut mir leid, dass das so lang geworden ist, weiss auch nich wer sich das alles durchlesen soll, war aber echt nur das Nötigste, ich hätte da noch paar Sachen...^^


    An das Mensch-Hund-Team mit dem Clickerproblem: Wie wärs mit einem Markerwort? Soll anscheinend ersatzweise gehen... Oder mit Futter clickern, dass weniger interessant ist vielleicht und quasi nochmal von vorne anfangen (man kann so Sachen ja auch wieder löschen in dem man einfach ständig pfeift und clickert, ohne Muster bis es keine Bedeutung mehr hat. Dann vielleicht einen anders klingenden Ersatz besorgen und von vorn beginnen...? :???: = )

    Hallo!
    Schliess mich hier mal an... :smile: Habe anstatt dem Superschlachtruf (wie im Antijagdtraining-Buch von Pia Gröning beschrieben) den Superpfiff mit Kali konditioniert, mag meine Acme 211,5 aber nich so von Ton und Farbe (ähem :ops: :lol: ) und hätte ausserdem gern die Option noch ein zweites Kommando wie Sitz etc mit einer Doppeltonpfeife üben zu können. Jezt will ich mir möglichst schnell ne andere besorgen, aber welche? Die hier hab ich im Auge, hat jemand ne Ahnung welche für meine Zwecke, also Superpfiff einerseits und Sitz etc andererseits besser geeignet ist? Ist der Unterschied nur die Grösse? Welche ist wohl lauter, die Grosse?




    Dem Themenstarter kann ich nur sagen, bei mir klappts super, wenn ich mit wildem Halligalli in die andere Richtung renn und dann in die Hocke geh wenn Hund angestürmt kommt und dann Tupperdose mit Megajackpot öffne. Aber meine ist auch n schwerer Fall, die sich kaum für Leckerli und/oder Spielzeug interessiert... Ich würde das auch so üben wie weiter oben schon erwähnt, daheim mit Leckerli und Spielzeug und dann langsam Ablenkung steigern drinnen wie draussen... Ist wahrscheinlich ja sowieso auch ein Unterschied ob man den Pfiff als normales Kommsignal nutzen will, oder wie bei mir, als Notanker/"Superkomm" beim Aufstöbern von Wild etc...

    Zitat

    Auch empfehlenswert finde ich das Buch "Jagdhund ohne Jagdschein".
    Bei Pia ist einiges, was ich nicht so schön finde. Auch vom Aufbau der Übungen her.
    Den Superpfiff finde ich widerum wesentlich logischer und besser als der doppelte Rückpfiff. Aber da gibt's ja viele unterschiedliche Meinungen - vor allem kommt es auch immer auf den Hund an!


    Danke für den Buchtip!! Werd ich mir auch mal zu Gemüte führen! :smile:

    Also isch lese auch gerade das Buch von Pia Gröning, und, obwohl mir vieles schon bekannt war, habe ich doch tolle Anregungen erhalten. Wenn man einen jagdambitionierten Hund hat ist es eigentlich schon Pflichtlektüre, auch wenn natürlich individuell rausgepickt werden muss was beim speziellen Hund-Mensch-Gespann passt... Kali interessiert sich nur sehr bedingt für Sachen wie Reizangel und Co., allerdings hab ich jetzt mit dem Superschlachtruf bzw. in meinem Fall dem Superpfiff einen Megaerfolg!! Ich habe auch erst den doppelten Rückruf mit Pfeife probiert, und, wahrscheinlich war mein Aufbau auch falsch oder so, aber es klappte nicht so richtig... :???: Mein Hund ist auch nicht so verfressen und da das mit dem Spielzeug auch wegfällt zum Belohnen wirds schwierig. Habe jetzt aber den Rückpfiff nach dem Prinzip von Pia Grönings Schlachtruf/-pfiff aufgebaut mit eigenen Ergänzungen und es klappt einfach bis jetzt 100%tig!!! Ich mache es so, dass ich pfeife, mich wie der Blitz umdreh und wild wegrenn oder in den Wald spring etc., dann kommt sie angewetzt, ich geh in die Hocke als hätt ich was gefangen/Beute gemacht, und es gibt wirklich ne Delikatesse wie gekochtes Hühnchen/Pansen/Katzendosenfutter etc aus ner kleinen Tupperdose. Der Aufbau ist halt echt wichtig, wie das langsame steigern der Ablenkung etc. Gerade wenn man einen Hund hat, der nur bedingt zu bespassen ist, darf mans mit der Häufigkeit nicht übertreiben. Dazu kommt dass "Geilofood" daheim natürlich nicht mehr so oft zum Einsatz kommt und es Futter hauptsachlich draussen gibt. Wenn sie jetzt, seis mit ihrem Schwesterlein oder alleine, richtig zum Hetzen losdüst und ich pfeife, kehrt sie wie von der Tarantel gestochen um!! Es ist echt unglaublich! Man darf halt nicht dem Reiz erliegen, dass dann ständig einzusetzen, sonst nutzt sich das schnell ab! Aber ich kann jetzt am "Stop" und Rückruf etc arbeiten und habe einen sicheren "Anker", das ist einfach Wahnsinn und ich hätte sowas nie für möglich gehalten! =) Ich muss dazu sagen, dass es sich bei Kali schon um einen sehr jagdtriebigen Hund handelt, allerdings ist sie aber Gottseidank nicht der Typ der verschollen ist wenn sie mal abdüst. Sie kommt relativ schnell wieder, aber es braucht nur geringste Reize (oder den Blick ihrer Schwester in irgendeine Richtung^^), damit sie zur Hetzjagd losdüst.
    Ich hab das jetzt auch nur als Beispiel so genau geschildert, weil ich eben jetzt gemerkt habe wie wichtig exakter Aufbau ist, bevor man eine Methode bzw. sich selbst/den eigenen Hund für nicht geeignet befindet...
    Aber wir haben auch noch einen langen Weg vor uns und ich würde auch gern mal von aussen gecoacht werden um Fehler zu verringern. Deshalb bin ich auch gespannt was hier noch für Tips kommen! :smile:
    An alle "Betroffenen": Viel Erfolg und Durchhaltevermögen! Ich finde es lohnt sich und kann echt spannend sein... Man wächst eben mit seinen Aufgaben und man bekommt ja anscheinend immer den Hund den man "braucht"... :lol:
    Am Anfang dacht ich, ich müsste jeden Ansatz des Jagdtriebs unterbinden, mittlerweile denk ich aber auch, dass es ganz wichtig ist, dass ein Jagdi seine Jagdeigenschaften "leben" können muss, aber eben nach gewissen Vorgaben und durch Ersatzarbeit/-spiele...
    Sehr schade finde ich es allerdings wenn Leute wegen dubiosen Gründen einen Jagdhund anschaffen, aber mit dem Jagdtrieb nicht leben wollen... Aber, sorry, ich schweife ab! :headbash: