Beiträge von toddle

    Hallo ihr Lieben,


    die Rückmeldung kommt leider sehr spät, da ich vor dem Server-Crash einen seeeehr langen Text geschrieben hatte und der plötzlich weg war (...kurzer Moment von großem Frust stellte sich ein ;) )
    Nun aber nochmal die wichtigsten Infos dazu:


    Also rassetechnisch hat irgendwann mal Schäferhund mitgespielt, ansonsten schwer zu definieren. Von der Körperform her macht sie einen sehr sportlichen Eindruck, eigentlich müsste sie danach ein Lauf-Hund sein (ist aber mehr die Sprinterin, Ausdauer hat sie nich so viel) Jagen tut sie null, interessiert sich weder für Wildfährten, noch für andere Tiere, Jogger, Radfahrer usw. Also wirklich sehr unkompliziert in der Hinsicht. Sie schnüffelt einfach sehr gerne, aber eher an Hundefährten als an Wildfährten.
    Das mit dem unterwegs-füttern ist halt nicht drin, da sie nach sehr kurzer Zeit die Lust auf jedes Futter verliert und das einzig mögliche Nassfutter wäre...ich empfehle jedem, das mal auszuprobieren, ist nämlich ne riesen-Sauerei ;)
    Also das habe ich schnell aufgegeben, war wirklich sehr unbequem und aufwändig.


    Das Schleppleinen-Training sah so aus, dass ich eine 10m-Leine hatte, die ich konsequent in der Hand geführt habe, da sie ja nur hinter mir läuft. Schleifen lassen hat also keinen Trainings-Effekt. Sie nutzt den Platz auch voll aus, aber eher in der Hinsicht, dass sie meist am hintersten Ende läuft. Findet Schleppleine auch eher doof und tut das damit kund. Ich bin während der Trainingszeit immer strikt meinen Weg gelaufen und bin auch nicht stehen geblieben, es sei denn sie hat sich erleichtern wollen. Das sah dann so aus, dass ich jedes Mal kurz bevor die Leine straff wurde (wenn sie stehen blieb) "komm" gesagt habe und weitergelaufen bin. Anfangs hat sie dann natürlich den kleinen Ruck gekriegt, später hat es sehr gut funktioniert und sie kann die Länge der Leine gut einschätzen, also läuft selbstständig weiter bevor das Ende kommt.
    Nach dem Training klappte das Ganze im Freilauf auch wieder sehr gut, aber dann kam die Hitze und ihre Trödelei wieder (sie ist sehr Wärme-empfindlich). Dadurch hat sie natürlich gemerkt, dass sie ihren Raum wieder nutzen kann und hat es auch getan.


    Naja, also in letzter Zeit funktioniert es wieder etwas besser, hatte mir Hundeleberwurst gekauft und sie für den Abruf naschen lassen bzw habe in ihrer Abwesenheit (Madame schnuffelte am Wegesrand) Bäume, Büsche oder Felsen mit Leberwurst versehen, habe sie gerufen bzw auf mich aufmerksam gemacht und sie dann suchen lassen.
    Das fand sie wirklich bombe und hat sich vermehrt in meiner Nähe aufgehalten, da ich ihr teilweise auch einfach unmittelbar aus der Bewegung ein "Such" aufgegeben habe.
    Sie konnte also jederzeit damit rechnen, dass irgendwo in meiner Nähe Leberwurst zu finden sein wird und das hat ganz schön geklappt.


    Nun ist die zweite Tube leer, aber ich werd wohl nochmal Nachschub holen und das Ganze eine Zeit lang weiter führen. In Kombination mit versch. Schwierigkeitsgraden oder Tricks, die ihr viel Spaß machen und ihr Selbstbewusstsein stärken, glaube ich, dass es ein guter Weg für mehr Gemeinsamkeit ist. Habe also an Felsen, erhöht an Bäumen (sodass sie sich aufrichten musste), an Böschungen usw Leberwurst verteilt und sie teilweise zuerst an falsche Stellen suchen geschickt, um dann am Ende das große Bonbon finden zu lassen :)


    Es ist natürlich nur als eine Reaktion auf ein vorhandenes Problem zu betrachten und wie die Langzeitprognose ausschaut ist unklar, aber es hatten ja einige ein ganz ähnliches Geschichtchen und vielleicht hat der/die ein oder andere ja Lust, das ebenso auszuprobieren und zu schildern, wie es sich entwickelt.


    Ich denke auch, dass man diese Art der Beschäftigung oder des Trainings nicht dauerhaft beibehalten muss, da sich wahrscheinlich irgendwann eine Verhaltensänderung beim Hund einstellt, die dazu führt, dass er automatisch aus innerem Antrieb heraus in der Nähe des Menschen bleibt - ohne, dass der ursprüngliche Reiz dafür noch ausschlaggebend ist...


    Naja, ich werde weiterhin berichten, sofern Interesse besteht, da das Problem sich bei uns mit Sicherheit noch nicht gelöst hat ;)


    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,


    wende mich ans Forum, da ich hoffe, ein paar Hinweise oder Tipps zu meinem "Problem" zu bekommen.
    Und zwar geht es um meine Hündin, ca. 3 1/2 Jahre alt, die vor 2 Jahren aus dem Tierschutz zu mir gekommen ist.
    Nach dem üblichen anfänglichen Freilauf-Training hat eben jener Freilauf auch wirklich super geklappt. Sie war sehr gut abrufbar und blieb immer in meiner Nähe, hatte mich immer im Blick (schon von Anfang an lief sie stets hinter mir, da sie häufig unsicher ist und sich dort scheinbar wohler fühlt, weil sie vermutlich weniger Kontrolle/Verantwortung dort haben muss) Sie holte aber immer in nettem Abstand auf und schnuffelte dann dort weiter.
    Sie hat kaum Spieltrieb, Spielzeug und körperliches Spiel interessieren sie leider überhaupt nicht, daher beschränken sich unsere Aussenspiele auf Futterspiele. Das bedeutet von Leckerli-Suche über Leckerli-werfen und hinterherwetzen (das beliebteste), Trick-Einheiten oder Ähnliches. Ich habe auf jedem Spaziergang Leckerlis dabei und es vergeht auch in der Regel kein Wald-Spaziergang, auf dem sie nicht zum Einsatz kommen.


    Nun aber zur eigentlichen Sache:
    Seit geraumer Zeit haben sich ihre Abstände zu mir deutlich vergrößert. Das heißt, sie lässt sich teilweise extrem weit zurückfallen, schnüffelt sich absolut fest und achtet dabei null darauf, wie schnell, wohin und wie ich weitergehe. Anstatt im Anschluss an ihre Schnüffelsession schnell aufzuholen, trottelt sie im Trab weiter und wird auf dem Weg zurück häufig genug von einer weiteren Schnüffelstelle aufgehalten.
    Das führt schonmal dazu, dass in "Testsituationen" (ich verstecke mich oder laufe vor) ein Abstand von (geschätzt) mehr als 100 Metern zwischen uns liegt. Nun habe ich es mit verstecken, rennen, querfeldein gehen, Wege wechseln, woanders abbiegen versucht, sodass selbst der Sichtkontakt ausbliebt (habe mich immer so positioniert, dass ich sie beobachten konnte, sie mich offensichtlich aber nicht sah) Wenn sie dann irgendwann bemerkt, dass ich verschwunden bin, schaut sie meist erst, trabt dann los, bleibt evtl. nochmal lauschend und forschend stehen und findet mich dann per Schnüffelmodus. Anfangs habe ich mir immer einen Ast abgefreut und sie überschwänglich gelobt. Nachdem das aber mal gar nicht zur Distanz-Verbesserung geführt hat, hab ich die Auffindesituation dann mehr selbstverständlich behandelt und habe dann meinen Weg fortgesetzt. Bei gleicher Ausgangslage kam es aber auch schon häufiger vor, dass sie (obwohl ich NICHT zu sehen war und relativ weit weg) nicht sofort die Suche angetreten hat, sondern weiter gemütlich geschnüffelt oder sich auf dem Weg zurück wieder ablenken lassen hat...sie wirkt dann absolut unbeeindruckt und es scheint sie überhaupt nicht zu stören, mich nicht sehen zu können)


    Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie sehr mir das teilweise an meine emotionale Substanz geht, da ich das Gefühl habe, für meinen Hund nicht wirklich von großer Bedeutung zu sein.
    Dazu ist zu sagen, dass ich sehr abwechslungsreiche Spaziergänge mit ihr mache. Wie gehen nie zweimal den gleichen Weg hintereinander. Klar kennt sie die meisten Wege mittlerweile, aber meist geht es mit dem Auto zu verschiedenen Ausgangspunkten am Wald und wir laufen daher auch nicht einmal einen Anfangsweg oft hinterheinander. Zu gemeinsamen Aktivitäten oder Spiel (Suche, werfen, Tricks) muss ich sie stets auffordern, sie würde nie eigeninitiativ etwas einfordern bzw mich auffordern. Werfe ich ihr ein Leckerli (bin aktiv dabei, also ich schmeiße es nicht einfach bloß in die Gegend) findet sie das total toll, aber wenn ich sie nicht danach darauf aufmerksam mache, dass ich ja noch eines habe, latscht sie einfach weiter und schnuffelt. Also sie "macht mit" und findet das auch super, aber sie drückt nun wahrlich nichts aus von wegen "boar, mach nochmal. Das war toll", sondern eher "okay, wenne noch eins hast, sag bescheid, ich geh in der Zeit spazieren"
    Habs dann auch mit völliger Ignoranz versucht, dachte ich fordere vielleicht zu viel von ihr. Aber eine Veränderung war für mich nicht erkenntlich...


    Ich habe einmal bestimmt 5 Minuten hinter einem Baum gehockt und meinen Hund dabei beobachtet, wie sie in dieser Zeit etwa 60 Meter zurücklegte, ohne auch nur einmal ein "Au Backe, Frauchen ist weg" gezeigt zu haben.
    Mein Gedanke war auch, dass sie sich vllt dessen bewusst ist, dass sie mich immer findet oder ich sie rufe oder auf mich aufmerksam mache und ihr daher die Reaktion "abnehme".


    Allerdings gab es vor einigen Wochen den Worst-Case, bei dem wir ein Stück querfeldein gegangen sind und sie sich festgeschnüffelt hat. Ich bin den Hügel weiter runter bis auf den nächsten Weg und sie war zuletzt wahrlich nicht weit hinter mir gewesen. Weil ich leider trotzig war bin ich den Weg weiter gegangen - sie kennt diesen Weg auch. Nach kurzer Zeit wurde ich unruhig, weil ich sie weder sah noch hörte und bin schauen gegangen, sie war nicht mehr da. Dann ging das rufen los und mein Hund war weg! Am Ende einer fast 1 stündigen Suche quer durch den Wald und das Wohngebiet habe ich sie Gott sei dank in einem Gebüsch in der Nähe meiner Wohnung gefunden bzw eher sie mich. Das hatte mich dermaßen schockiert, dass ich sie seitdem nicht mehr aus den Augen lasse.
    Verstecke mich trotzdem noch und gebe mich unvorhersehbar, tue das aber immer so, dass ich sehe, wo sie hinläuft. Naja, meinem Hund scheint es aber irgendwie nicht so einen großen Schrecken eingejagt zu haben, da sich in ihrem Verhalten rein gar nichts geändert hat. Ich dachte, sie würde mir von nun an nicht mehr von der Seite weichen, stattdessen geht sie hinter mir autag spazieren, während ich von Spaziergang zu Spaziergang trauriger und frustrierter werde.


    Sie kommt, wenn ich sie rufe, aber ich will den Abruf auch nicht abnutzen, dadurch dass ich sie STÄNDIG herrufe. Zumal ich mir ja eigentlich wünsche, dass sie einen inneren Antrieb hat, bei mir zu bleiben.
    Sie wird auch unsicher, wenn sie mich nach einiger Zeit nicht findet, aber es scheint kein Lerneffekt bei ihr einzutreten...Ich frage mich, warum das so extrem geworden ist und ob ich tatsächlich SO uninteressant für sie bin...habe es mit Spurensuche probiert, mit den Spielmöglichkeiten, die wir haben und auch mit Strenge. Aber nichts davon ist von Dauer, also für den Moment bringt es Besserung aber sobald ich damit aufhöre das gleiche Spiel.


    Ich bin langsam sehr verzweifelt, da ich an unserer Bindung zweifle. Auf der anderen Seite hört sie auch nur auf mich, vertraut mir soweit sie das als etwas traumatisierter Tierschutzhund über ihre Unsicherheit hinweg hinbekommt.


    Mittlerweile tritt auf den Spaziergängen teils eine derartige Frustration ein, dass mir das Ganze auch kaum noch Spaß macht. Wenn sie mal einen guten Tag hat und viel rennt, auch mal vor mir läuft und mit mir in Kontakt ist, genieße ich das so sehr und bestätige es mit viel Aufmerksamkeit und Spieleinheiten. Die Regel beschreibt aber eher das obig geschilderte.
    Habe es auch schon mit einem über 2-monatigen Schleppleinentraining probiert, indem ich sie an den engeren Radius wieder gewöhnen wollte. Hat im Anschluss eine kurze Zeit geklappt, aber sie hat ihre Freiheit natürlich schnell wieder genutzt. Dadurch,dass sie stets hinter mir läuft muss ich mich ständig umgucken aber will sie, wie gesagt, nicht ständig abrufen, sodass das Kommando und ihr Wille, zu mir zu kommen, irgendwann vollkommen abgenutzt sind. Wie ist eure Einschätzung dazu??


    So, ich habe jetzt sehr viel geschrieben, hoffe, alles wesentliche geschrieben zu haben und bin sehr dankbar über jede_n der/die die Geduld hatte, es vollständig zu lesen. Ich würde mich sehr über eure Einschätzung freuen und über Tipps oder Anregungen, was da schief läuft und wie sich das evtl dauerhauft in den Griff bekommen ließe.


    Vielen Dank!
    Liebe Grüße

    Zitat

    Mal eben ne Rückmeldung: Pia hat sich stark verbessert. Sie hat kaum mehr Probleme mit fremden Hunden. Zu aufdringliche werden mal angeknurrt, aber ansonsten läuft sie an denen, an denen sie kein Interesse hat, einfach vorbei ohne einen Mucks zu machen :D Und wir hatten sogar wieder mehr Kontakte zu anderen Hunden. Am letzten Wochenende hat sie mit einem Zwergschanuzer gespielt, den sie erst Minuten zuvor kennen gelernt hat. Das ist für sie ein riesen Erfolg =) Gut, spielen tut sie weiterhin nur mit ausgewählten Hunden, aber das ist bei 4-Kilo Hund auch von Vorteil.


    Das Training mit "Fremden" zeigt auch Erfolge. Sie knurrt gar nicht mehr. Manchmal macht sie noch ne Bürste und geht dann weg. Aber so ist es ja auch okay. Sie muss keinen Kontakt haben, wenn sie nicht will. Sie wir Zuhause geht sie meistens in ihr Körbchen und sind wir bei Fremden liegt sie entweder an meinen Füßen oder neben mir auf dem Sofa.


    Achso und mit dem Rüden meiner Cousine ist es auch deutlich besser geworden. Manchmal knurrt sie noch, wenn er (Pias Meinung nach) zu schnell durch die Wohnung flitzt, aber sie rennt ihm nicht mehr nach und bellt auch nicht mehr wie verrückt.



    Wie hast du denn jetzt genau mit ihr trainiert und es somit besser in den Griff bekommen?
    --hab einen ganz ähnlichen Fall auf meinem Sofa ;)


    Würde mich sehr freuen, wenn du ne kleine Trainingsbeschreibung geben könntest?


    Liebe Grüße

    :) Vielen Dank für eure Antworten! Die haben mich erstmal sehr beruhigt.
    Zur ersten Frage: Draussen ist sie Sprinter, Flummi, Fährtensucher, Beobachter.....also sobald die Leine ab ist, hat sie eigentlich immer super Laune und springt fröhlich durch die Gegend.
    Ist also nur Zuhaus, dass sie dort so ruhig ist.


    Mit Fährten hab ich mal probiert, alleine ist das aber nicht so einfach, wie ich finde. Mit Partner wahrscheinlich besser, oder?
    Wie habt ihr das denn so aufgebaut?


    Also draußen darf sie auch sehr oft Leckerlis suchen, hinterher rennen oder - besonders geliebt von ihr - Leckerle in Schneeball und werfen :)
    Auf unserer großen Runde machen wir immer irgendwas.


    Also lehne ich mich jetzt beruhig zurück und lasse sie beherzt in ihrem Körbchen ratzen :D


    Danke euch!

    Hallöchen,


    ich stelle mir länger schon folgende Frage:


    Meine Hündin ist etwas über 2 Jahre alt und eine Promenadenmischung aus der Türkei. Wenn sie Daheim ist, latscht sie beinah immer direkt in ihr Körbchen und haut sich nieder.
    Wir gehen einmal täglich ne große Runde von mind. einer Stunde, auf der ich mich mit ihr auch immer auf irgendeine Art und Weise beschäftige (Suchspiele, Leckerlis werfen o.ä.) und noch zweimal ne kleinere.
    Ich denke, an Bewegung und Spaß mangelt es ihr nicht dabei (gut, die beiden kleineren Runden sind meist sehr unspektakülär an der Leine) aber die große ist auf jeden Fall immer mit Freude und bisschen Aufgaben verbunden.


    Nun zur Sache:
    Sie spielt nicht, außer es ist essbar. Mit Ball, Stock, Knoten etc kann man sie absolut nicht begeistern. Übrig bleibt an Aktivitäten in der Wohnung, die wir gemeinsam haben können, Leckerchen werfen (Wohnung ist nicht sehr groß, daher artet das nicht in viel Bewegung aus), Leckerchen suchen (was sie mittlerweile -leider- so gut beherrscht, dass es kaum noch Herausforderungen für sie gibt, und ich probier schon immer neue Sache aus) und zuletzt irgendwelche Sachen üben - Tricks, Gehorsam oder sowas.
    Naja, damit ist die Palette zuende und dazu kommt, dass sie zwar schnell zu begeistern ist, dabei aber auch recht rasch wieder abflacht. Also mehr als 5-allerhöchstens 10 Minuten sind da nicht drin.


    Dazu kommt, dass sie auch einfach nichts einfordert, also ich gehe zu ihr, um sie zu beschäftigen oder sie zum spielen abzuholen, damit sie was zu tun hat ;) Sie tut das von sich aus überhaupt gar nicht.
    Lasse ich sie also einfach machen, dann liegt sie den ganzen Tag im Korb oder woanders und steht im Grunde nur zum futtern und Spazieren auf. -----kann das gut sein???


    Sie beschäftigt sich halt auch nicht selbst, auch wenn ich ihr die Möglichkeiten gebe, bin halt nicht immer den ganzen Tag da und mag auch nicht ständig nur Leckerlis werfen.... :ops: Habe ihr sogar kürzlich als I-Tüpfelchen Stroh und Heu gekauft, in einen Karton gepackt und Leckerlis drin versteckt, um ihr neue Gefilde zu eröffnen. Musste sie auffordern, darin zu suchen, immer wieder aufs neue, sie hat sich nicht von sich aus damit beschäftigt, obwohl sie es total interessant fand, wenn ich ihr gesagt habe, dass da was dolles drin ist.


    Also Essenz des Ganzen:
    Wenn ich faul bin, nicht gut drauf, nen Couchtag habe, von der Arbeit komme...und ich nicht zu ihr sage:
    "boah, guck mal, was ich tolles habe" liegt der Hund effektiv den Gro des Tages herum und ich quäle mich mit schlechtem Gewissen, einen von Langeweile geplagten Hund zu sehen.... :( :


    Klar, kann ich ihr Kauzeugs geben oder nen Kong auffüllen (das Prinzip umkippen=Futter hat sie nicht gerafft, von daher sind leider kognitive Spiele nix für sie, sie gibt sofort auf, wenn sie nicht drankommt. - da kann ich vormachen, wie ich will...) , aber damit beschäftige ich ja nur sie und es sind keine gemeinsamen Aktivitäten.


    Leider nehme ich sie auch so gut wie nirgendwo anders mit hin (fremde Wohnungen, Café, einkaufen) , da sie nicht gut auf Fremde reagiert und ich, bevor wir das nicht ausreichend traniert haben, mir den Stress nicht mehr antun möchte. Somit hat sie, außer den Spaziergängen und gelegentlichen Besuchen bei Leuten, die sie kennt, keinen anderen Input und ich habe Angst, sie könnte phlegmatisch werden oder so.
    Ich kann nicht genau sagen, ob es normal ist, wie viel sie ruht und wie wenig Motivation sie von sich aus für Dinge zeigt. Sie ist vom Wesen her ruhig und schüchtern (schüchtern bei dem, das sie nicht kennt), wird aber auch schnell sehr aufgedreht und ist voll bei der Sache, wenn ich sie stark motiviere.
    Aber wie gesagt: von einem auf den anderen Moment ists bei ihr dann auch wieder vorbei und Madame maschiert ins Körbchen....


    :( : Da ich einfach nicht viele Möglichkeiten zur Beschäftigung für sie habe, mache ich das leider nicht täglich, da ich nicht ständig das gleiche machen mag. Sie bekommt zwar oft was zum drauf rumknabbern oder nen gefüllten Socken, aber das macht sie halt alleine und ich hab Schiss, dass sie zu wenig Beschäftigung mit mir zusammen bekommt und sich langweilen könnte....?? :/


    Bevor die Frage kommt: Apportieren auf allen Wegen gescheitert!!


    PS: Selbstverständlich knuddeln wir auch jeden Tag, das ist auch das einzige, was sie von sich aus ausdrückt, indem sie zum schmusen vorbeikommt. Aber auslasten tut sie das wohl eher nicht....


    Ich entschuldige mich für den langen Text, wollte mich eigentlich kurz fassen, aber mich plagt dieser Gedanke nun schon so lang und ich wollte es mal niedersenden.


    Wieviel beshäftigt ihr eure Hundis Daheim?


    Vielleicht kann mir der ein oder andere aus seinem Erfahrungsschatz berichten und mir Ratschläge dazu geben?
    Ich würde mich sehr freuen!


    Liebe Grüße

    Zitat

    Dann sicher sie halt solange Du trainierst über eine Schleppleine.




    :verzweifelt: ja, da hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber ich bin sooooo froh, dass wir dieses Scheißding los sind....sie verhält sich auch leider anders, wenn die dran ist. Sie ist viel langsamer und sprintet nicht, sie trottet dann eher hinter mir her und findet das ganz schön doof.


    Aber da führt wohl kaum was dran vorbei.... :lepra:

    Zitat

    Die Ursache ist, dass Gärten interessanter sind als du - daher musst du dich interessanter als die Gärten machen.


    Ich glaube dir, dass sie "nein" und "hier" kennt, aber es stecken keine frechen Absichten dahinter, es zu ignorieren.
    Dein Hund hat gelernt, dass sie es kann und damit Erfolg hat, der selbstbelohnend ist.


    Was würdest du tun, wenn du anstelle "Gärten", "Straßenverkehr" setzen würdest?




    Aber wie sollte ich nun auf eine solche Situation angemessen reagieren? Was würdest du machen bzw wie würdest du in dem Moment auf deinen Hund reagieren?
    Das eigentlich Problem ist ja gar nicht, dass sie in einen Garten läuft, sondern dass sie dann nicht zu mir kommt, wenn ich sie rufe. Wie ich mich speziell für diese Situationen interessanter machen kann, weiß ich leider nicht...bin ansonsten ja scheinbar interessant genug für die restlichen Begebenheiten ;)
    Trainieren kann ich das schlecht spezifisch, da ich sie nicht einfach in fremde Gärten rennen lassen kann, nur um mit ihr zu VERSUCHEN zu trainieren ;)

    Zitat

    Warum lobst Du sie nicht, wenn sie auf Dein Nein hin anhält und Dich anschaut? Das ist doch super - ich würde ihr dafür Leckerchen zuwerfen.



    Eigentlich keine schlechte Idee, solange sie das nicht fehlinterpretiert.
    Wenn sie stehen blieb, kam von mir sofort ein einladendes "hierhin", nicht streng, sondern freundlich. Aber sie "entscheidet" sich ja genau in dem Moment und würde ich ihr dann ein Leckerli hinwerfen, könnte das natürlich dazu führen, dass sie es sich eben holt und danach zu dem Haus läuft. Das wäre dann sehr sehr kontraproduktiv...

    [/quote]


    Der Rückruf und das Abbruchkommando kann sie noch nicht zu verlässig, du musst eher eingreifen und selbstbelohnendes Verhalten verhindern, indem du sie vorher anleinst.


    Viele Grüße![/quote]




    Ach genau, dazu noch eben was:


    Wie gesagt, wir sind spazieren und ich kann sie aus allen möglichen Situationen abrufen, auch wenn sie sich richtig "verschnüffelt" hat. Sie kommt auf das "hierhin" auch nicht angetrottet, sondern stets wie bekloppt angerast, da sie genau weiß, dass es dafür was richtig tolles gibt. Das sitzt schon würde ich sagen.
    Und das Abbruchkommando genauso. Läuft sie z.B. an was essbarem vorbei, sage ich kurz "nein" und sie wendet sich sofort ab, interessiert sich dann sogar gar nicht weiterhin dafür. Habe auch das intensiv mit ihr geübt und es funktioniert immer, bis auf die geschilderten Situationen.


    Entscheidet sie einmal, etwas richtig erforschen zu wollen, und das sind scheinbar stets fremde Häuser, Gärten, Eingänge (ehemalige Straßenhündin - vllt liegt da die Verbindung), dann reagiert sie zwar auf meine Worte, sie bleibt stehen und schaut meist, aber kurz danach läuft sie dann mit erhöhtem Tempo in die, ihr angedachte, Richtung. Ich empfinde das als freches Verhalten, weil sie genau zu wissen scheint, dass sie nun zu mir kommen soll und mich noch anschaut, bevor sie dann wegläuft.
    Das KANN ich effektiv auch einfach nicht immer verhindern. Das würde ja nur noch in einziges sondieren weden, wenn ich auf jedem Spaziergang die Augen nach potenziellen Orten des Interesses Ausschau halten muss....zudem sie ja nicht in jeden Garten hineinläuft, an dem wir vorbeikommen. Das sind wirklich Ausnahmen, aber die stören mich halt....


    Würde halt gerne wissen, wie ich reagieren sollte, wenn sie stiften geht....? :/

    Naja, sie weiß nciht, dass Gärten tabu sind, klar. Das kann sie nicht einordnen, aber sie weiß, wenn ich "nein" sage, dass sie das was sie grad tut nicht tun soll und anhand ihres Verhaltens lässt sich deuten, dass sie durchaus versteht, dass sie dort nicht hin soll, wenn ich "nein" sage. Sie schaut mich an und weiß definitiv, was ich von ihr möchte, aber entscheidet sich dagegen. Ich habe den Rückruf mit ihr damals mit den tollsten Sachen geübt und sie bekommt immernoch viel Lob und ein besonderes Leckerli wenn sie sofort angelaufen kommt.
    Wie kann ich denn dann für solche Situationen die Motivation noch weiter steigern?! (Spielzeug interessiert sie nicht)


    Präventiv anleinen finde ich keine befriedigende Lösung, da wir immer wieder auf vielen Spazierwegen an einzelnen Häusern vorbeikommen und ich ja die Ursache behandeln möchte, nicht nur die Symptome.... :( :