Beiträge von HundeschulemitBiss

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    Auto und Wohnung sind Sicherheitsorte und der Pferdestall halt nicht. Deswegen muss sie das erst noch lernen.
    Am besten in kleinen Schritten ohne Ansprache nur wenn sie ruhig ist Leckerli geben. Ich würde ihr auch nicht Kommandos wie Sitz oder Platz geben, weil wenn sie sich unsicher fühlt kannst du das eh nicht durchsetzen und wenn sie sich mal sicher fühlt wird sie es schon von alleine machen, dann belohnen.


    Sehr schöner Ansatz und kluge Worte.


    Einzig allein die Belohnung würde ich verändern, denn vermutlich ist ein Hundekeks nicht ihre favorisierte Belohnung, sondern deine Aufmerksamkeit. Du kannst sie also mit einem Wort von dir, einem Blick oder deinem Zurückkommen belohnen.
    Natürlich gibt es auch Hunde, für die ist Essen das höchste Gut der Erde, ist deine Hündin so eine? Dann hast du es einfach und kannst ihr tatsächlich einen Keks zuwerfen und du belohnst bedürfnisorientiert.

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    Darum würde ich da gar kein *Gewese* machen ... jammern / quietschen lassen und gut.
    Keine Ansprache etc., denn da bekommt sie ja wieder die Aufmerksamkeit, die sie haben *will*.


    Und sie bekommt Frust ! Viel Frust, der sich in Bellen, buddeln, chronischen Bluthochdruck und stereotypes Verhalten und und und äußern kann... da wähle ich lieber einen Weg der auf den ersten Blick mühseliger ist, aber für meinen Hund ist es mir das Wert.
    Und dann habe ich einen Hund, der wirklich warten kann, ohne innerlich zu explodieren....


    Die Bedürfnisse meines Hunde absichtlich und wissentlich zu ignorieren fällt bei mir in die sparte "nicht gewaltfrei"


    Viele Grüße


    Sybille

    Die Zeit in der du für sie nicht erreichbar bist, ist einfach zu groß.
    Es ist etwas aufwand, aber die fairste Möglichkeit ist einfach, die Zeitabstände ganz klein zu machen. Minutenweise. und dann immer weiter steigern.


    Bitte sei so fair zu ihr und lass sie das nicht einfach aushlaten müssen. An dem Jammern und quietschen siehst du doch, dass es ihr nicht gut geht. Hilf ihr lieber und unterstütze sie dabei zu lernen, dass es nicht schlimm ist, wenn du mal nicht erreichbar bist !


    Viele Grüße


    Sybille

    Schreckreize haben die große Gefahr der Fehlverknüpfung.
    Beispiel?


    Beispiel:
    Fluffy wird erschreckt wenn er den Senior ärgert. Bei ersten Mal mag ihm das noch imponieren, dann wird er wieder erschreckt wenn er den Senior ärgert, nun hat er sich schon zweimal erschreckt beim Senior... es kann passieren, dass er irgendwann den Senior als Auslöser für die Schreckreize annimmt und ihm gegenüber noch unangenehmer wird....


    Versuche doch lieber den Senior besser zu schützen und Fluffy besser zu bestätigen wenn er den Senior in Ruhe lässt. Als Hundehalter ist es auch deine Pflicht den schwächeren zu schützen und nicht erst, wenn dieser selbst mit aggressiven Verhalten nicht weiter kommt.


    Mach es euch allen doch einfacher.
    Vielelicht findet der Senior es auch toll, mal in der Box zu sein, sicher und in Ruhe?
    Wenn du Fluffy immer zur "Strafe" also zum runterkochen in die Box steckst, wird die irgendwann auch kein entspannter Rückzugsort mehr für ihn sein, sondern eher so etwas antiqurisches wie die stille Treppe.. *örgs*


    Viele Grüße


    Sybille

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    Könntest Du dazu Beispiele nennen?
    .
    VG Bianca


    Klar ! :-)


    Es kommt natürlich immer auf den jeweiligen Hund an, wenn einer draußen nicht spielen mag, muss man etwas anderes finden, aber hier ein paar allgemeingültige Vorschläge und Trainingsansätze:


    - Umorientierungssignal aufbauen


    - Alternativverhalten aufbauen (sitzen und gucken, spielen, Handtouch, hinter den Hundehalter gehen, mit dem Besitzer zergeln, Futter suchen am Boden, schnüffeln, den Hundehalter anschauen... Alternativverhalten ist jedes Verhalten, welches nicht das "Problemverhalten" ist)


    - passende Belohnungen finden (Futter, streicheln, Distanz vergrößern, Spielzeug, Tricks zeigen..... auch bei den Belohnungen sind kaum Grenzen gesetzt, kommt halt immer auf die Vorlieben des Hundes an...)


    Ist der Hund nicht mehr in seinem "Fehlverhalten" und kann der Mensch den Hund zu einem Verhalten ermutigen, welches der Mensch belohnen kann, ist der Frust für den Hund nicht mehr da/ so groß, denn dem Hund passiert ja trotz des Frustes etwas tolles (Belohnung für Alternativverhalten)


    Plump gesagt:
    Den Frust mit positiven Situationen verscheuchen ! :-)


    Noch mal als Beispiel:
    Hund hüpft an der Leine weil am Horizont ein anderer Hund auftaucht (= Fehlverhalten).
    Hundehalter hat mit seinem eigenen Hund trainiert, dass der Hund sich zu dem Hundehalter umdreht und Männchen macht ( = Alternativverhalten zum Leinenspektakel) und dafür belohnt wird (= Belohnung für das schöne Alternativverhalten)


    LG
    Sybille


    Hoffe das mit dem Frust ist etwas verstädnlciher geworden?


    LG


    Sybille

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    Das hört sich nicht gut an. Versuche den älteren zu bestärken wenn er sich mal wehren sollte und nimm dir bewusst Zeit für ihn.


    Sollte der Jüngere sich dazwischen drängeln schubs ihn weg. Mach dem klar das du das nicht möchtest.
    Alles andere hat Flying schon gesagt.


    Damit würde sie dem Senior beibringen, dass Gewalt die Lösung ist ! Keine gute Idee !


    Viel besser ist der Vorschlag, das gute Verhalten vom Junio zu bestärken. Mach ihm klar, dass ihm gutes passiert, wenn er sich vom Senior fern hält. Das es sich lohnt, für den Junior.


    Füttern würde ich auch getrennt. Wer blind ist, hat schon stress genug, dem muss man nicht auch noch beim Essem stören...


    Viele Grüße


    Sybille

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    Ja,aber die Konesequenz kann doch nicht sein ihn dann ran zu lassen oder? Alternativen anbieten würde ich sagen und andere Gelegenheiten zum Spielen mit Artgenossen schaffen,dann gibt es keinen Frust.


    du warst sehr schnell mit deiner Antwort :-)


    Richtig, Gelegenheiten zum spielen schaffen ist ein Punkt, hilft dem Hund aber in der bestimmten SItuation in der er gerade nicht spielen darf aber nicht, sondern frustriert ihn. Kein genreller Frust, sondern ganz situationsbezogen.

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    Mmm...ich glaube nicht,dass man das Gegenteil erreicht,wenn ein Hund an der Leine nicht zu anderen darf.
    Meiner darf natürlich auch mit anderen spielen und schnüffeln,aber jetzt eben NUR ohne Leine.warum sollte ein Hund das nicht kapieren?
    Für mich ist so viel entspannter,wenn der Hund weiß:Mit Leine sind Hunde uninteressant,aber werde ich abgeleint darf ich hin.Wichtig ist nur Konsequenz.


    LG


    Ich habe das Gefühl missverstanden worden zu sein. Ich habe niemanden den Rat gegeben, Kontakte an der Leine einzugehen. Ganz im Gegenteil.
    Die beschriebenen Situationen stellen halt nur für den Hund an der Leine Stress da bzw. frustrieren ihn weil der HUnd halt Kontakt möchte.
    Daher mein Rat, etwas gegen den Frust zu tun, was nicht heißt, dem Wunsch des Hundes nachzugeben, sondern die Situation so zu verändern, dass der HUnd weniger Frust hat ! Dies kann durch verschiedene Verhaltensveränderungen erlangt werden

    :-)
    "komisch dass er in der hundeschele nicht macht..." ich liebe diesen Satz :D
    Hunde lernen sehr kontextbezogen. Wenn sie auf dem Hundeplatz sind, ist das für Hunde etwas ganz anderes als wenn sie auf ihren normalen Spazierwegen laufen.... Darum ist abwechslung im Training ja auch so wichtig und dies pure auf dem Hundeplatz arbeiten nur die halbe Miete :-) Dort legt man den Grundstein und die Wiederholungen des gewünschten muss dann in vielen verschiedenen Situationen unter unterschiedlichen Ablenkungsgraden gefestigt werden...


    Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dein Hund gefrustet ist, in den Situationen die du beschrieben hast. Egal ob die Leine lang oder kurz, fest oder locker ist. Dein Hund hast Frust weil er lieber zu den anderen Hunden möchte. Diesen Frust zu ignorieren kann Konsequenzen haben wie Bellen, beissen, Bluthochdruck und Co.... daher mein nett gemeinter Tipp: ignoriere das nicht, sondern arbeite von anfang an daran, deinem Hund den Frust zu nehmen


    Viele Grüße


    Sybille