Zum Hauptthema berichte ich mal von einer Hundebegegnung von vor ca 2 Jahren -
wir waren mit dem Auto unterwegs und fuhren in einem Dorf an einem Hundeplatz vorbei, dort sahen wir neben 2 Labbies einen Bloodhound.
Da wir außer unserer Hündin selten einen sehen sind wir sofort umgedreht und fuhren den Platz an, führten ein kurzes und nettes Gespräch mit den beiden anwesenden Herren und holten unser Rudel aus dem Auto.
Die Freude an einem Austausch war von beiden Seiten her groß aber der Schrecken beim näheren betrachten des anderen Hounds ebenso.
Der Besitzer arbeitet zwar leider nicht mit dem Hund aber sie kommen gut miteinenader aus.
Es war auch eine Hündin, im gleichen alter (2 jährig) wie unsere und vom Züchter (ich nenne keine Namen).
Die Nase der Hündin war gute 1,5 cm kürzer als die der unseren und sie hatte mit ihren 2 Jahren schon dermaßen Falten das sie gar nichts sehen konnte, egal wie sie ihren Kopf hielt.
Von der wohl proportionierten Hochwildjäger-Schneidigkeit unserer Hündin hatte sie auch nichts, sie sah trotz guter Figur aus wie ein Schwamm und war auffällig versetzt.
Vom Wesen und Charakter war der Hund einwandfrei.
Dem Besitzer fiel der Unterschied trotz großer Liebe für einen Hund auch sehr auf.
Wir verbrachten noch eine schöne Zeit miteinander und beobachteten die Hunde.
Das beschäftigt mich bis heute.
Für meine Hündin hätte ich Papiere haben können, wenn ich gewollt hätte. Den "Traum" vom Arbeiten mit dem Bloodhound hatte ich fast aufgegeben, bis ich durch Zufall auf ihren Wurf gekommen bin. Eigentlich züchtet er Labbis und bildet sie zu Blindenhunden aus, für ihn war der Bloodhound genauso ein Traum wie für mich und er verbrachte Jahre damit nach passenden Hunden zu suchen.
Fest steht das in dem Fall die Rasse hier in Europa zum Großteil zu einer extremen Qualzucht verkommen ist und in ihrer Ursprünglichkeit und Gebrauchsfähigkeit leichter in Amerika zu finden ist.
Es gibt mittlerweile 2 Züchter (die ich kenne, vielleicht gibt es auch mehr) in Europa, von deren Zuchtarbeit ich angetan bin. Diese kreuzten Coonhounds ein und haben in wenigen Generationen eine erstaunliche Lebensqualität für die Hunde geschaffen.