Beiträge von RuDako

    Mhm, ich habe den Thread nun mitverfolgt und mir die vielen Antworten durch den Kopf gehen lassen (anstrengende Arbeit, neh? :headbash: ) - so ganz einleuchten will es mir nicht oder aber ich habe es bereits verstanden, weiß es nur noch nicht.


    Ein Hund der WTW hat, Arbeitsfeld X, wird freiwillig in diesem Arbeitsfeld X agieren, wenn er die Möglichkeit hat. Dazu orientiert er sich an der Person, die ihm die bestmögliche Aussicht bietet, in diesem Arbeitsfeld X agieren zu können.


    Ein Hund der WTW hat, wird einen gewissen WTP mitbringen, da er seine Arbeit in Kooperation mit einem Menschen (besser) ausführen kann. Das heißt, dass sein WTP sich ggf. auf sein Arbeitsfeld X beschränkt. So kämen auch nordische Rassen, die dem Menschen per se nicht grundsätzlich gefallen wollen, zu ihrem WTW/WTP-Gemisch, solange dieses sich auf ihr (genetisch vordefinitiertes) Arbeitsfeld beschränkt (beschränken darf).


    Und dann gibt es noch Hunde, die unabhängig von ihrem Arbeitsfeld sind, bzw. deren WTP/WTW sich nicht auf ein spezielles Arbeitsfeld bezieht. Also Hunde, die z.B. nur für ihren Menschen freudig arbeiten ausüben, die ein weiteres Arbeitsfeld abdecken.


    Schlussendlich kann ein Hund WTP haben, aber keinen WTW. Er will demnach mit dem Menschen kooperieren, ihm gefällig sein, hat aber keinen Drang im weitesten Sinne zu arbeiten - also konzentriert einer Tätigkeit nachzugehen, die ihm in irgendeiner Art liegt. Oder er hat schlichtweg keine ausgeprägte Passion, will aber trotzdem kooperieren.


    Ganz abgesehen davon, dass es immer Individuen gibt, die rasseunabhängig gefällig sein wollen oder Begabungen in einem bestimmten Arbeitsfeld zeigen.


    Habe ich das nun richtig verstanden?



    Um auf die Anfangsfrage des Threads zurückzukommen:


    Ich würde keinen Hund ohne jeden WTP haben wollen, denn dazu verlange ich meinem Hund zuviel Kooperation mit mir ab (bzw. wünsche mir, dass mein Hund gerne mit mir kooperiert, bei was auch immer). Ich ärgere mich aber auch schon so darüber, dass meinem Mädel bei konzentrierter Arbeit häufig das Temperament durchgeht und / oder die Flausen im Kopf mal wieder Wellen schlagen. ;) Per se bin ich aber sehr glücklich damit, dass sie von sich aus sehr viel Interesse daran zeigt "etwas" mit mir gemeinsam zu machen, wenn ich ihr die Möglichkeit dazu biete. WTW hat sie, m.E.n., keinen besonderen - da wir aber bisher nur grundständige Übungen machen, könnte sich ggf. noch zeigen, ob es eine Beschäftigung gibt, in der sie "aufgeht". Außer ... profesionelles Blödsinn-machen.

    Wir waren heute gucken, ob die Hundewiese noch da war (war sie) und wieviel Schnee da liegt (nicht so viel). Und haben da dann ganz viel mit dem Ball gespielt, Futter gesucht und sind einfach mal zusammen geschlendert. Und wir hatten die Wiese fast ganz alleine für uns, yay ... :)

    Na, da müsste unsere aber auch etwas seltsam sein. ;)


    Dakota versucht es auch mit ganz unterschiedlichen Taktiken.


    Will sie spielen und hat ein Spielzeug zur Verfügung (was nicht generell der Fall ist, aber sie zweckentfremdet auch Kauknochen), dann kann sie damit sehr penetrant vor einem herum spielen (volles Programm: Hochwerfen, Fangen, Schütteln, Herumstolzieren, Wegwerfen und Jagen) oder sie versucht das Spielzeug einem von uns in die Hand, wenn das nicht klappt auf den Schoß zu legen. Dabei knurrt sie manchmal spielerisch-provokativ und ganz selten entkommt ihr auch mal ein Bellen. Beenden kann man dies auch nur mit einem Abbruch, denn da ist sie sehr ausdauernd.


    Ist kein Spielzeug da, dann versucht sie es mit der altbewährten Technik des Loch-in-den-Rücken-Starrens. Das probiert sie natürlich auch für Futter, allerdings in Verbindung mit einem vorbildlichen Schulmädchen-Sitz und ohne das latente Jammern, was sie fürs Ich-will-jetzt-aber-Spielen! auspackt.


    Möchte sie nicht alleine sein (gewöhnlich, weil sie müde und schmusig ist), dann lehnt sie sich an einen. Im Stehen, im Liegen, im Sitzen, vollkommmen egal. Sie rutscht oder tritt an einen von uns heran und lehnt sich langsam aber sicher mit ihrem ganzen Gewicht an uns, bis sie umzufallen droht (und es auch tut), wenn man zur Seite geht. Manchmal versucht sie dann auch gleich bei uns auf den Schoß zu klettern (...). Abzubrechen ist dies, indem wir sie vehement wegschieben oder auf ihren Platz schicken.


    Möchte sie schmusen, dann stuppst sie, legt den Kopf auf die Sofakante, leckt die Hände oder beobachtet sehr intensiv - in letzterem Falle, wenn wir ihre (eigentlich meine ... aber wer wird so kleinlich sein) Sofadecke ausbreiten. Das hört sie auch im Tiefschlaf, da reicht ein ganz leises: "Hey Dakota" und schwupp, sie wartet, dass sie hochgerufen wird. Dann fordert sie Körperkontakt ganz passiv ein, indem sie sich ganz, ganz nah zusammenrollt und sich dicht ankuschelt, auch wenn man sie einmal bewegt.


    Den Spaziergang fordert sie allerdings von alleine gar nicht ein.


    Dafür würde sie uns draußen gerne zu Aktionen "zwingen", indem sie uns ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt - immerhin könnte ja Futter dafür rausspringen oder ein Spiel mit einem Ball/Ast/Seil/Was-auch-immer-Hauptsache-wir-fassen-es-an.


    Tja und wenn sie uns blöd findet, weil wir weder geschmust, noch im Haus gespielt, noch die Wurst haben fallen lassen - dann rollt sie sich mit dem Rücken zum Zimmer im Körbchen ein. Demonstrative Ablehnung! :lol:


    Also im Grunde ist sie eigentlich sogar ziemlich aktiv, wenn ich es recht überdenke, auch wenn sie vielfach nicht damit durchkommt. Und auch ziemlich gesprächig - Junksen, Jammern, Nölen, Schmoll-Seufzen, Müde-Prusten, Aufgeregt-Jammer-Bellen, Spiel-Knurren ... da hat sie eine ganze Palette von unterschiedlichen Lautäußerungen, um sich verständlich zu machen, ohne wirklich laut oder vehement zu werden. Ich glaub, ich kann mir gar nicht vorstellen wie ein ganz und gar passiver Hund so ist.

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    Ich meinte auch andere Rassen damit. Nicht unbedingt den Mastiff..... es ging da generell um Pittbulls, das wurde nen Beitrag vorher geschrieben. Aber wie gesagt, wenn du das lesen würdest würdest du auch wissen dass mir im grunde sowas scheiß egal ist, dass es mir nur darum geht, dass die leute, deren Hunde Auflagen haben sich daran halten. Warum sollte man sonst nen generellen Hundeführerschein einführen, wenn nichtmal die sich an die Dinge halten.



    Es geht um eine Mastiffhündin. Wenn du von Anfang an gelesen hättest. ;) Und alles andere: siehe oben.


    Wesenstest = Maulkorbbefreiung
    Freilauffläche = Keine Leinenpflicht

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    RuDako


    Ahja. Aber wenn dir auf der Wiese ein unbekannter Halter mit Hund entgegenkommt, weißt du ganz genau, wie er gehalten wurde und was mit ihm gemacht wurde? Nette Sache is.


    Nein, das weiß ich nicht. Natürlich nicht, deswegen schützt mich ja auch eine Liste nicht - denn wenn der Beagle ein Ansgtbeißer ist, dann beißt der meinen Hund oder mich vielleicht, ohne dass er auf irgendeiner Liste steht oder jemals stehen wird.


    Eine Liste regelt nicht den Sachverstand und eine parteille Abfrage desselben bei bestimmten Hunden, wird Beißvorfälle nicht verringern. Wie auch?


    Ja, der Maulkorb ist Pflicht, aber nur bis ein Wesenstest gemacht wurde. Siehst du dem Hund an, ob er den bestanden hat, lieber Komplexator? Ich denke nicht. Vielleicht hatte er den nämlich und durfte dort absolut legal frei laufen und fand einfach nur den Junghund unhöflich, so wie es sehr viele Hunde ebenfalls empfunden hätte, u.a. diverse der hiesigen Forennutzer, die wohl alle zu den enagierteren Hundehaltern gehören.

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    Und nur mal so. Mein Hund besitzt einen maulkorb und kennt das auch, ihn zu tragen, eben falls man mal in eines der Bundesländer muss oder durchreisen will..... ich werde ihn dort aber nicht ableinen oder sowas.
    Das wusste ich, als ich ihn gekauft habe und das setze ich auch so um.


    Das ist ja auch vorbildlich. Und du hast ja auch recht, was die aktuelle Gesetzslage angeht. Und auch, dass der Mann ggf. nicht höflich war. Aber du hast auch mehrfach zugestimmt, dass da beidseitig Fehler geschehen sind, die so nicht wiederholt werden sollten. Und das, was hier vielen richtig übel aufgestoßen ist, ist dass du Hunden bestimmter Rassen mehr Aggression unterstellst als anderen - und das ist einfach eine Unwahrheit, die belegt ist.


    Es ist blöd gelaufen.
    Der Mann war unhöflich und hätte früher reagieren sollen.
    Deine Freundin hätte früher reagieren sollen.
    Du hälst deine BX vorbildlich, weil du dich kundig gemacht hast.
    Die Gesetzeslage, die diese Diskussion hier überhaupt ermöglicht, ist gerade deswegen, vollkommener Bullshit. Jeder Hund kann beißen, jeder Hund wird beißen, wenn der falsche Mensch ihn in die Hände bekommen.

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    Muemmel


    Es ist mir scheißegal, als was du mich siehst. Ich muß mir nur die Berichte in den Medien ansehen. Kann sich noch einer an den kleinen Volkan erinnern? Von nem Pitbull das Gesicht weggefressen.


    Jupp, weißt du wie der Hund gehalten wurde? Was mit ihm gemacht wurde?


    Und wieviele Berichte kennst du aus den Medien? So mal an der Zahl und dann schauen wir doch nochmal, wieviele Beißvorfälle in den Statstiken der Länder ausgewertet wurden ...


    Weil Medien nämlich so unglaublich glaubwürdig sind und niemals nicht Tatsachen unterschlagen oder unvollständig berichten.

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    Also ich würde auf jeden Fall weitere Schritte einleiten. Der Gesetzgeber schreibt nicht grundlos Leinen- und Maulkorbzwang sowie Wesenstests für bestimmte Rassen vor. Auch wenn das von einigen gern verharmlost hingestellt wird, ist es das nicht. Solche Hunde beissen nicht einfach nur, wenn ein Labbi mit Zähnen. Die zerfleischen einen. Die Statistik besitzt übrigens keine Aussagekraft. Sie sagt lediglich, dass sich Besitzer solcher Rassen an die Zwänge zu halten scheinen.


    Und worauf beruhen Leinen- und Maulkorbzwang, dann? Auf welchen Statistiken? Auf welchen Gründen?


    Wesenstests sind entweder für alle Rassen (und da gibt es sehr viel schärfere, weil triebigere Rassen) sinnvoll, oder inm Einzelfällen zur Beurteilung interessant, sicher nicht für Rassen, die zum absoluten Großteil sinnfrei einsortiert wurden, weil sie irgendeiner anderen Rasse ähnlich sehen.


    Wenn das alles nämlich auf belegten Daten beruhen würde, dann wären Schäferhunde aller Arten ganz vorne bei den Listenhunden - aber wer wird schon den geliebten Deutschen Schäferhund, der noch dazu überall eingesetzt wird, als beißfreudig darstellen?


    Also mal ehrlich, da gibts es nun wirklich sehr viel schäfere Rassen, als Mastiffs und Co. :/ Ich würd mir gerne mal die Weimeraner, Schäferhunde, Dackel und Labradore ansehen, die den Wesenstest bestehen ... allzu viele würden dann nämlich Maulkörbe tragen müssen. Sagt eigentlich alles über unsere "Kampfhunde" aus, dass die so einen Test häufig bestehen.


    BTW:
    Die meisten Kampfhunde, sind Jagdhunde. Schutzhunde sind u.a. Schäfer und deutsche Boxer, viele Vorstehhunde haben ne Menge Schutztrieb - na, wer ist denn da auf der Liste?