Also meine Maus wird so behandelt:
10 Tage Metronidazol, dann 5 Tage Panacur (wir sind derzeit bei Tag 3), dann 3 Wochen Pause, anschließend nochmal 5 Tage Panacur und dann folgt eine erneute Kotprobe.
Leider sind Giardien sehr hartnäckig, so dass meist eine Behandlung nicht ausreicht.
Viele TA's verschreiben zunächst nur Panacur, was allerdings selten Erfolge bringt, da die meisten Giardien bereits Resistenzen gebildet haben. Daher wird meist noch zusätzlich mit Metronidazol (Antibiotikum aus der Humanmedizin) behandelt, was die weitere Vermehrung der Giardien verhindern soll, während Panacur die restlichen dann abtötet.
Desweiteren gehe ich 1x pro Woche mit dem Dampfreiniger durch die Wohnung, koche täglich Näpfe und Spielzeuge ab, Decken und Kissen werden 2x pro Woche gewechselt und bei knapp 70°C gewaschen, da Giardien erst ab über 60°C absterben.
Leider ist die Gefahr einer Reinfektion sehr hoch, trotz Medikamenten und sämtlichen Hygienemaßnahmen zuhause, da die Gefahr eben draußen lauert. Giardien sind vor allem in Hundehaufen und in Pfützen zu finden, daher ist es problematisch, wenn Hundi an seinem eigenen (infizierten) Kot schnüffelt oder aber an dem von anderen Hunden.
Dadurch besteht natürlich auch ein absolutes Hundekontaktverbot, also keine HuSchu, Hundeplätze oder Ähnliches, da die Gefahr zu groß ist, ein anderes Tier anzustecken oder aber vielleicht an einen Kandidaten zu geraten, der selbst infiziert ist, aber keine Symptome hat (schätzungsweise trägt jeder 4.Hund Giardien in sich und hat keine Symptome - da besonders Welpen, Junghunde und ältere/kranke Hunde gefährdet sind).
Außerdem ist es wohl hilfreich, wenn man während der Behandlung und auch darüber hinaus kohlenhydratefrei füttert, da Giardien Kohlenhydrate lieben und ohne diese regelrecht "ausgehungert" werden können.
Soweit zur Theorie - die Praxis ist meist langwierig und kostspielig